Unerhört reich, verboten sexy (Baccara) (German Edition)
formuliert, verwalten sie den privaten Finanzpool von Investoren und beraten diese bei ihren Handelsstrategien.“
„Und was bekommen Sie dafür?“
„Ich setze bestimmte Prozente fest. Wenn also der Investor Geld macht, verdiene ich mit. Und natürlich gibt es dann noch die Gebühren für Investitionen und Verwaltung.“
„Also ist das so wie das Spiel mit Aktien an der Börse?“
„So ähnlich.“ Er blies über den Kaffee, bevor er einen ersten Schluck nahm. „Mit einem Hedgefonds reduziert man die Risiken. Es geht darum, so viel Geld mit so geringem Risiko wie möglich zu machen und dann rechtzeitig auszusteigen. Jeder Fonds ist anders, und die Erträge, die Schwankungen und Risiken variieren. Bei diesen Fonds kann man mit allem handeln von Aktien und Obligationen, bis zu Währungen und Abwärtstrends auf dem Markt.“
„Wie es bei der Finanzkrise passiert ist.“
Sie bemerkte, wie seine Brauen sich zusammenzogen und seine Schultern sich versteiften. „Schon, ja. Aber das … das war das Ergebnis von Handlungen von einem Haufen verantwortungsloser, arroganter Leute, die …“ Er atmete tief durch und lächelte angestrengt. „… die man in einem höflichen Gespräch nicht wirklich erwähnen kann. Und das einzige Geld, das ich mittlerweile verwalte, ist mein eigenes und das einiger ausgewählter Investoren.“
Sie schüttelte den Kopf. „Ich bin ja ganz gut in Mathe, aber Sie müssen eine Art Superhirn sein, bei dem, was Sie da machen.“
Er trank wieder einen Schluck Kaffee. „Man nennt es eine eidetische Begabung.“
Sie riss die Augen auf. „Sie haben ein fotografisches Gedächtnis? Sie nehmen mich doch auf den Arm.“
„Nein, ehrlich nicht. Ich war auf Collegepartys sehr beliebt, nachdem sich das einmal herumgesprochen hatte.“ Sein bitterer Tonfall verriet ihr, dass er nicht gerade stolz darauf war. Seltsam.
Ein Student, der nicht darauf aus war, alle anderen zu beeindrucken und mit seiner Begabung Eindruck zu schinden? Faszinierend. „Ihre Eltern müssen stolz auf das sein, was Sie erreicht haben.“
Er gab einen unverbindlichen Ton von sich und zuckte mit den Schultern. Da lauerte doch eine Story in seiner Vergangenheit. Vanessa war sich sicher. Und, seiner Reaktion nach zu urteilen, vermutlich eine, die kein gutes Ende gefunden hatte.
Wessen hatte das schon?
In dem ungemütlichen Schweigen nippte Vanessa an ihrem zu heißen Kaffee und verbrannte sich die Zunge.
„Wie haben Sie und Dunbar sich kennengelernt?“, fragte er schließlich.
Tja, Moment verpasst. „Ich dachte, wir hätten schon geklärt, dass ich persönliche Fragen nicht beantworte.“
„Ich werde damit nicht zur Presse rennen.“
„In New York habe ich da einen ganz anderen Eindruck gewonnen.“
Er lehnte sich auf dem Sofa zurück, und Sorgenfalten überzogen seine Stirn, ein sicheres Zeichen dafür, dass er sich nicht wohlfühlte. Aber wieso? Weil er unhöflich gewesen war? Oder weil sie ihn auf seine Unhöflichkeit hingewiesen hatte?
Er seufzte, und plötzlich veränderte sich sein Ausdruck. „Vanessa.“ Er stellte die Kaffeetasse ab und fixierte sie. „Ich möchte mich für mein Verhalten in New York entschuldigen. Ich war unhöflich und habe Sie bedrängt und einen gänzlich falschen Eindruck von Ihnen gehabt. Es tut mir leid.“
Oh! Diese ernsten blauen Augen hielten ihren Blick gefangen, und nach wenigen Momenten machte sie diese auf sie gerichtete Aufmerksamkeit ganz schwindelig. Das Gefühl war ganz und gar nicht unangenehm, ein wenig so wie ein leichter Schwips von einem guten Champagner.
„Sie müssen mich für ziemlich …“
Es dauerte, bis sie die Sprache wiederfand. „… grob gehalten haben?“
Er nickte und erstaunte sie damit noch mehr. „Ja, ich neige dazu, aufbrausend zu werden, wenn ich meine, dass jemand mich über den Tisch ziehen will.“
„Was ich nicht wollte.“
„Ich weiß, ich weiß. Das ist jetzt alles ganz falsch rübergekommen. Ich habe eine Vermutung über Sie angestellt und mich komplett getäuscht. Normalerweise passiert mir das nicht.“
Na, wenn das nicht alles über den Haufen warf, was sie vermutet hatte …! Sie fühlte sich unfähig, eine Antwort zu ersinnen. Er war so gar nicht, was sie zunächst vermutet hatte, und nun wusste sie nicht mehr, was sie von ihm halten sollte.
„Wie viel muss ich Ihnen anbieten, damit Sie mir das Manuskript verkaufen?“, entfuhr es ihr.
„Nichts.“ Er schüttelte den Kopf.
„Sind Sie sicher? Es gibt doch für fast
Weitere Kostenlose Bücher