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Ungestüm Wie Wind Und Meer

Ungestüm Wie Wind Und Meer

Titel: Ungestüm Wie Wind Und Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Schlag. Er streckte Kit die Hand entgegen, sah sie jedoch nicht an.
    Mit äußerster Beherrschung legte Kit kühl die Finger in seine Hand und ließ sich aus der Kutsche helfen. Mit einem Blick wusste sie, dass sie mit ihrer Antwort auf seine stoische Vorstellung noch warten mußte. Sie standen im Hafen neben einem großen Schiff, zwischen Ballen und Kisten, Seilen und Haken. Matrosen schwirrten durcheinander, umgeben von Geschäftigkeit und Lärm. Von Jack gedrängt, stieg Kit über eine Taurolle. Die Hand unter ihren Ellbogen gelegt, geleitete Jack sie durch den betriebsamen Hafen zu einer Planke mit einem Tau als Handlauf, die an Bord des Schiffes führte.
    Kit musterte die Gangway, die sich mit dem Wellengang im Hafen hob und senkte. Sie holte tief Luft.
    Die kühl und höflich geplante Bitte, sie an Bord zu tragen, kam nicht über ihre Lippen.
    Als sie sich umdrehte, duckte Jack sich. Im nächsten Augenblick sah Kit hinab in das aufgewühlte grüne Wasser, während Jack geschwind die Gangway hinaufstieg. Kits Wut riß sich vom Zügel los. Sie schloss die Augen und sah roten Nebel, ihre Finger krümmten sich zu Krallen: Ja, sie hatte getragen werden wollen, aber in seinen Armen, nicht wie ein Mehlsack über seine Schulter geworfen!
    Glücklicherweise war die Gangway nur kurz. Kaum hatte Jack das Deck betreten, stellte er Kit wieder auf die Füße. Kit fuhr unverzüglich zu ihm herum und suchte seinen Blick. Doch Jack hatte sich schon umgedreht und sprach mit jemandem.
    »Das ist Captain Willard, meine Liebe.«
    Unter übermenschlicher Anstrengung hielt Kit ihre Wut im Zaum abgesehen davon, dass sie niemanden erschrecken wollte, war sie entschlossen, ihre Wut ganz allein für Jack aufzusparen. Mit verschlossenem, ausdruckslosem Gesicht und schmalen Lippen wandte sie sich um und sah einen großen, schwerbäuchigen Mann in Uniform.
    Er verneigte sich tief. »Gestattet mir, meiner Freude über Euren Besuch an Bord Ausdruck zu geben, Lady Hendon.«
    »Danke.« Kit nickte steif. Ihre Gedanken überschlugen sich. Der Mann gab sich viel zu ehrerbietig für einen Kapitän, der einen Passagier begrüßte.
    »Ich bringe Lady Hendon in unsere Kabine, Willard. Handelt Ihr nach Eurem eigenen Gutdünken.«
    »Danke, Mylord.«
    Die Wahrheit traf Kit wie ein Blitzschlag. Das Schiff gehörte Jack. Noch eine nicht eben nebensächliche Einzelheit, von der ihr Mann ihr nichts gesagt hatte.
    Jack führte Kit nach hinten, wo eine Treppe zu einem Flur und zu den Kabinen herabführte. Mit jedem Schritt ermahnte er sich, an seinem Entschluss festzuhalten. Er hatte eine ganze Woche in quälender Sorge verbracht - eine Stunde wohlverdienten Leidens war doch keine unangemessene Strafe dafür? Dass Kit schwer verunsichert war durch seine Distanziertheit, durch das Ausbleiben der erhofften Reaktionen, lag auf der Hand. Der verwunderte, suchende Ausdruck in ihren Augen, als er sie in Jennys Garten antraf, hatte ihm das Herz abgedrückt, das Zittern ihrer Finger auf seinem Arm hätte seine Pläne um ein Haar zunichte gemacht.
    Danach hatte er ihr nicht mehr in die Augen sehen können.
    Kit die Gangway hinaufzutragen, wäre beinahe sein Untergang gewesen. Obwohl er sie sich nur über die Schulter geworfen hatte, war er nicht sicher, ob er sie würde loslassen können, und das hätte Willard schockiert.
    Viel länger konnte er diese selbst auferlegte Zurückhaltung nicht mehr ertragen. Er würde Kit in der Kabine schmoren lassen, bis die verordnete Stunde vergangen war, um sich dann so würdig wie möglich zu ergeben.
    Als er Kit die schmale Treppe hinunter folgte, schloss Jack dieAugen und biss die Zähne zusammen. Seine Entschlossenheit wurde mit jedem Schritt brüchiger. Der Anblick ihrer wiegenden Hüften war zu viel für ihn.
    Seine Kabine lag am Ende des kurzen Korridors und nahm das gesamte breite Heck des Schiffes ein. Die Tür, die er Kit jetzt offenhielt, führte in den Raum, den er als Lese-und Speisezimmer benutzte. Eine schlichte Tür führte ins Schlafgemach. Beide Räume hatten Fenster statt Bullaugen unter dem überstehenden Achterdeck.
    Das vom Wasser reflektierte grelle Licht blendete Kit beim Eintreten. Sie blinzelte und brauchte eine Weile, um sich auf die Helligkeit einzustellen. Dann holte sie tief Luft und fuhr zu ihrem Mann herum.
    Nur, um ihn durch eine andere Tür verschwinden zu sehen.
    »Das Schlafzimmer befindet sich hier.« Jack tauchte sofort wieder auf Kit sah, dass er ihre Tasche in dem Raum abgestellt hatte. Sein

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