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Ungestüm Wie Wind Und Meer

Ungestüm Wie Wind Und Meer

Titel: Ungestüm Wie Wind Und Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Haar zu krümmen. Allerdings«, fügte er mit wiedergefundener Strenge hinzu, »gebe ich keine darüber hinausgehenden Versprechungen ab. Ich bin entschlossen, meine Frau so schnell wie möglich nach Castle Hendon zurückzuholen.«
    Der Nachdruck dieser Antwort hätte Geoffrey beruhigen sollen. Doch stattdessen offenbarte ihm diese Erklärung eine klaffende Lücke in Kits Plan. »Meines Erachtens hatte sie auch nichts anderes vor, als mit Euch zurückzukehren.« Geoffrey runzelte die Stirn. Hatte Kit ihrem furchterregenden Gatten erklärt, warum sie sich aus dem Staub gemacht hatte? »Eigentlich hatte ich den Eindruck, dass sie jeden Augenblick mit Eurer Ankunft rechnete, um unverzüglich mit Euch heimzukehren.«
    Jack war sichtlich verwirrt, und auch Geoffrey wurde unsicher. »Ich weiß nicht ob ich alles richtig verstanden habe - wer versteht schon die Frauen? Doch Kit gab mir zu verstehen, dass ihr ... äh, Ausflug einzig und allein dazu dienen sollte, Euch begreifen zu lehren.«
    Jack blickte Geoffrey gedankenverloren an. War sie tatsächlich ungezügelt genug, so etwas zu tun, nur damit er ihre Gefühle zur Kenntnis nahm? Um ihn zu zwingen, einfach nur einzugestehen, dass er sie verstand? Die Antwort lag auf der Hand. Jack stöhnte unter der Erinnerung an die quälende Sorge der vergangenen vier Tage. Er legte die Stirn in die Hand und blickte dann gerade noch rechtzeitig auf, um Geoffreys Grinsen zu sehen. »Hat man Euch schon mal davor gewarnt zu heiraten, Cranmer?«
    Bevor Geoffrey an diesem Abend mit Julian zu einem fröhlichen Stadtbummelaufbrach, hatte er Jack, dem er seine Gastfreundschaft angeboten hatte, über Jenny MacKillop und ihre Beziehung zum Hause Cranmer aufgeklärt. Julians Schilderungen des noblen Hauses in einer der besseren Straßen Southamptons hatten ihn einigermaßen beruhigt. Kit war in Sicherheit. Jack wusste nun, wo er sie, sobald er es für richtig hielt bei ihrem roten Schopf packen konnte. Am liebsten hätte er es sofort getan. Aber endlich zog er eine Lehre aus seinen Erfahrungen: Diesmal würde er sich Zeit zum Überlegen nehmen, bevor er sich mit seiner ihn »liebenden, hingebungsvollen, treuen Frau« einließ.
    Er würde sich wohl entschuldigen müssen. Dafür dass er ihr nicht gesagt hatte, auf was zu wissen sie ein Recht hatte, dafür, dass er sie behandelt hatte, als stünde sie außerhalb seines Vertrauens, während sie in Wirklichkeit doch im Mittelpunkt stand. Er hatte sich nie vorstellen können, dass eine Ehefrau ihm auf diese Weise nahe sein könnte - aber Kit war es. Sie war seine Freundin und, wenn er es zuließ, seine Kameradin, die mehr von seinen Bedürfnissen wusste, als ein Mann erwarten durfte.
    Jack lächelte ins Feuer und schlürfte seinen Brandy. Er konnte sich glücklich schätzen und er wusste es. Zweifellos wollte sie seine Versicherung, dass er sich in Zukunft bessern würde. Zweifellos würde sie ihm dabei helfen, ihn, wenn nötig, an diese Zeit zu erinnern.
    Mit einemzuversichtlichen Schnauben leerte Jack sein Glas und überdachte sein nächstes Zusammentreffen mit seiner Frau. Was er zu tun hatte, war ihm nun klar. Aber was war mit ihr?
    Eines würde er ihr mit Sicherheit sehr nachdrücklich klarmachen, vorzugsweise auf so dramatische Weise, dass seine rothaarige Schönheit es nie mehr vergaß. Unter gar keinen Umständen wollte er jemals wieder dieser lähmenden Angst ausgesetzt sein-, wenn er nicht wusste, wo sie war, ob sie in Sicherheit war. Sie mußte ihm versprechen, sich nie wieder solche Eskapaden zu leisten, die sein Haar über Nacht ergrauen lassen könnten. Sie mußte einwilligen, ihn über all ihre Pläne außer den alltäglichen zu informieren, bevor sie sich wie üblich kopfüber in Gefahren stürzte - bestimmt konnte er ein paar von diesen Plänen vereiteln, an anderen würde er sich vielleicht sogar beteiligen. Wer wusste das schon? In mancher Hinsicht waren sie sich viel zu ähnlich.
    Jack starrte lange Zeit angestrengt ins Feuer. Dann, als er zufrieden feststellte, dass alle wichtigen Punkte der bevorstehenden Diskussion geklärt waren, begann er, einen Plan zu entwerfen, wie er seine Frau am besten im Sturm erobern konnte.
    Trotz ihres Interesses an einigen seiner Belange hatte sie nie nach seinem Familienunternehmen gefragt. Vielleicht wusste sie gar nicht, dass es Geschäfte gab, nach denen zu fragen sich lohnte, da die Cranmers so völlig auf Landwirtschaft beschränkt waren? Wie auch immer, eine seiner Briggs lag zurzeit in

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