Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ungestüm Wie Wind Und Meer

Ungestüm Wie Wind Und Meer

Titel: Ungestüm Wie Wind Und Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
viel besser Bescheid über deine Starrköpfigkeit als ich.«
    Verwundert nahm Jack den Brief und strich ihn glatt. »lies den letzten Satz«, empfahl George ihm hilfreich. Jack tat es. Ich bin sicher, dass du, als Jacks enger Vertrauter, besser als ich weißt, wie du vorzugehen hast. Fluchend zerknüllte Jack den Brief in der Hand. »Woher zum Teufel sollte ich wissen, dass es ihr so wichtig ist?« Er funkelte George an.
    George ließ sich nicht beeindrucken. »Du weißt sehr wohl, dass sie unbedingt informiert sein wollte. Verdammt noch mal - sie hatte es verdient, nach allem, was sie in jener Nacht am Strand geleistet hatte. Und was ihre jüngsten Verdienste um unsere Sache angeht, kann ich nur sagen, dass sie verflixt verständig war.«
    Jack war völlig verdutzt. »Du magst sie doch nicht einmal!«
    »Stimmt. Ihr Ungestüm ist nicht zu entschuldigen. Aber das ist trotzdem keine Entschuldigung für dich.«
    Die Hände in die Hüften gestemmt, sah Jack in finster aus schmalen grauen Augen an. »Du willst doch nicht sagen, dass du Amy über unsere Mission unterrichtet hast?«
    Unbeeindruckt von Jacks Streitlust, setzte George sich aufs Sofa. »Nein, natürlich nicht. Aber Kit ist nun mal nicht Amy.«
    Jacks Lippen verzogen sich schmerzlich. Er fing wieder an, mit gefurchter Stirn auf und ab zu marschieren. »Wenn ich sie eingeweiht hätte, Gott weiß, was sie dann angestellt hätte. Unser Unternehmen ist zu gefährlich - ich konnte sie den Risiken nicht aussetzen.«
    George seufzte. »Herrgott, Jack - du wusstest von Anfang an, wie sie ist. Warum zum Teufel hast du sie geheiratet, wenn du nicht bereit warst, diese Risiken einzugehen?«
    Ich habe sie geheiratet, weil ich sie liebe, verdammt noch mal!«
    »Nun, wenn das so ist dürfte alles andere doch nicht so schwierig sein.«
    Jack warf ihm einen misstrauischen Blick zu. »Was genau soll das nun wieder heißen?«
    »Es heißt«, sagte George, *dass du sie wolltest, wie sie nun mal ist. Du kannst jetzt nicht anfangen, sie nach deinem Geschmack umzumodeln. Würde es dich freuen, wenn sie zu einer zweiten Amy würde?«
    Jack verbiss sich eine wenig schmeichelhafte Antwort.
    Um fünf Uhr betrachtete Geoffrey die elegante Uhr auf dem Kaminsims und überlegte, wie er die Zeit bis zum Dinner totschlagen könnte. Er war noch zu keinem Schluss gekommen, als der Türklopfer genauso rücksichtslos betätigt wurde, wie er es seit bereits drei Tagen erwartete.
    »Lord Hendon, Sir.«
    Hemmings hatte die Worte kaum ausgesprochen, als Jonathon Hendon schon im Zimmer stand. Sein scharfer und eindeutig wütender Blick glitt über die Einrichtung, bevor er sich mit erschreckender Ruhe auf Geoffreys Gesicht heftete.
    Geoffreys Wissen über Jonathon Hendon basierte vorrangig auf Gerüchten - keineswegs, wie er bereitwillig zugab, aus zuverlässigen Quellen. Hendon war ein paar Jahre älter als er; in der Gesellschaft hatten ihre Wege sich nicht häufig gekreuzt. Doch Jack Hendons Ruf als Soldat und Lebemann war nahezu legendär. Hätte England sich nicht im Krieg befunden, wären er und Kit einander zweifellos schon früher begegnet.
    »Ich vermute, Cranmer, Ihr habt etwas, was mir gehört.«
    Die unterschwellige Schärfe in der samtweichen Stimme trieb Geoffrey in die wohlgeübte Defensive. Wütende Ehemänner waren ihm von jeher ein Gräuel. »Sie ist nicht hier.« Das mußte so schnell wie möglich klargestellt werden. »Ich warte schon seit drei Tagen auf Euch.«
    Zu Geoffreys Verwunderung errötete sein Gast kaum merklich.
    »Ich hatte das verdammte Weib auf Cranmer vermutet. Heute Morgen wollte ich sie holen, mußte aber erfahren, dass Spencer sie nicht zu Gesicht bekommen hatte. Es dauerte Stunden, bis ich ihre Spur gefunden hatte. Wenn Amy Gresham sich nicht an Euch erinnert hätte, würde ich mir immer noch in Norfolk die Sohlen ablaufen.«
    Angesichts der Verärgerung in den barschen Worten bewahrte Geoffrey eine ernste Miene. »Wisst Ihr«, sagte er, »ich glaube nicht" dass das in Kits Absicht lag.«
    »Das weiß ich.« Jack sah Geoffrey fest an. »Also, wo ist sie?«
    Es war nicht einfach, sich dem gebieterischen Ton zu entziehen, doch Geoffrey zögerte dennoch. ».Äh ... Ihr zieht wohl nicht in Betracht, mir als besorgtem Vetter die eine oder andere Zusicherung zu gewähren?«
    Einen Augenblick lang sah Jack ihn fassungslos an, bis ihm der Ernst in Geoffreys Augen bewußt wurde. Mit einer Grimasse gestand Jack. »Ich habe nicht die Absicht ihr auch nur ein einziges rotes

Weitere Kostenlose Bücher