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Ungezaehmte Leidenschaft

Ungezaehmte Leidenschaft

Titel: Ungezaehmte Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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»doch ich muss zugeben, dass Miss Dean eine sehr ungewöhnliche Arbeitgeberin ist. Seit ich in ihren Diensten stehe, ist mein Leben viel aufregender geworden.«
    »Sie wird gut zu uns Sweetwaters passen«, sagte Owen.
    »Ich verstehe.« Mrs. Crofton nickte wissend. »Ich hatte schon so ein Gefühl, es könnte so kommen.«
    Owen sah sie an. »Für Sie haben wir auch noch genug Platz, Mrs. Crofton.«
    »Ach, wirklich?«, kam es leise über Mrs. Croftons Lippen.
    »Auch wenn es nicht so aussieht, sind wir eine ganz normale Familie«, erklärte Nick.
    »Stimmt das?«, fragte Mrs. Crofton misstrauisch.
    »Vorausgesetzt, man übersieht unsere Talente und unsere Arbeit«, setzte Tony hinzu.
    »Miss Dean sagt, Sie jagen Monster«, sagte Mrs. Crofton.
    »Man könnte es als Familienunternehmen bezeichnen«, erläuterte Owen.
    »Könnte ich mit weiteren Einsätzen rechnen?«, fragt Mrs. Crofton.
    »Wenn Sie wollen«, entgegnete Owen. »Wir Sweetwaters nehmen gern jede Hilfe an, die wir bekommen, solange sie aus der Familie kommt.«
    »Meine heutige Ermittlung führte dazu, dass ich in einem gläsernen Sarg einschlief.«
    »Na, vielleicht wollen Sie doch nicht als Ermittlerin weitermachen«, sagte Owen. »Verständlich. Es gibt genug andere Positionen.«
    »Wäre ich ordentlich bewaffnet gewesen, hätte es anders ausgehen können«, sagte Mrs. Crofton. »Eine Pistole in der Handtasche beispielsweise wäre mir sehr gelegen gekommen.«
    »Das dürfte in Zukunft kein Problem sein«, sagte Owen.

43
    Virginia schlug die Augen auf und sah Owen die Hemdsärmel aufgerollt und mit offenem Hemdkragen am Fenster stehen. Er blickte hinaus in die mondhelle Nacht, eine Hand auf die Fensterbank gestützt. Das silberne Licht schrieb Schatten und Geheimnisse in sein Gesicht.
    »Owen«, sagte sie leise.
    Er drehte sich um, und als er ans Bett kam, lag Wärme in seinen Augen.
    »Wie fühlst du dich?«, fragte er.
    Langsam steigerte sie ihre Sinne, ohne einen Fokus zu suchen. Sie wusste, wann das Talent normal funktionierte, so wie man wusste, ob Gehör oder Sicht oder Tastsinn in Ordnung waren. Sofort spürte sie das vertraute Prickeln der Bewusstheit.
    »Sehr gut«, sagte sie. »Was ist mit Mrs. Crofton?«
    »Sie gelangte zu dem Schluss, dass sie sich zur Privatermittlerin eignet, fordert aber Bewaffnung, wenn sie nächstes Mal für einen Fall interessante Personen aufspüren soll.«
    »Ich sagte schon ganz zu Anfang dieser Affäre, dass sie eine ausgezeichnete Haushälterin ist und ich mich glücklich schätzen darf, sie zu haben.«
    »Ja, das sagtest du. Aber sie scheint dich als Arbeitgeberin ebenso zu schätzen.«
    »Wohl kaum. Heute wäre ich beinahe an ihrem Tod schuldig geworden.«
    Owen beugte sich zu ihr hinunter und stützte die Arme neben ihren Schultern auf. »Was heute geschah, ist allein meine Schuld. Ich habe euch beide in Gefahr gebracht.«
    »Denk daran, dass ich schon länger in Gefahr schwebte. Deshalb bist du vor allem zu mir gekommen. Du wolltest meine Sicherheit.«
    »Ich versagte.«
    »Owen Sweetwater, ich weiß nur eines: Hättest du mich nicht gesucht, als ich im Haus der Hollisters war, wäre ich dort lebend nicht mehr herausgekommen. Und das Mädchen, das wir dort fanden, wäre ebenso umgekommen.«
    »Virginia …«
    »Hättest du mich nicht überzeugt, dass ich sehr gefährdet bin, und hättest du nicht zugelassen, dass ich mich an den Ermittlungen beteilige, wäre ich auf das, was heute geschah, nicht vorbereitet gewesen. Dein Dietrich hat Mrs. Crofton und mich gerettet. Und als ich Alcina Norgate erledigt hatte, war ich so erschöpft, dass ich den Flammen nie entkommen wäre. Du warst es, der mich aus dem Energie- und Feuersturm getragen hat. Alles in allem kann man sagen, dass du dich sehr gut um mich gekümmert hast.«
    »Wie dem auch sei, ich schwöre, dass ich mich in Zukunft noch viel besser um dich kümmern werde.«
    Sie berührte sein Kinn. »Ach ja?«
    »Mir bleibt nichts anders übrig«, sagte er. »Als ich dich gestern Nacht aus dem brennenden Raum trug, sagtest du, dass du mich liebst.«
    »Ja.«
    »Mir wurde klar, dass ich dir nie gesagt hatte, dass ich dich liebe. Ich liebe dich, seitdem ich dich bei deinem Auftritt in Lady Pomeroys Salon beobachtete. Ich werde dich immer lieben.«
    Ein Gefühl beseligender Freude durchschoss Virginia. Mit schierer Willenskraft erstickte sie es resolut.
    »Du brauchst mir nicht mit Romantik zu kommen«, sagte sie. »Ich weiß, dass du glaubst, es wäre eine Art

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