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Unsterbliche Gefährten - das böse Blut

Unsterbliche Gefährten - das böse Blut

Titel: Unsterbliche Gefährten - das böse Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chrissi Schröder
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völlig verrückt – auch ein Grund, aber kein sehr guter.
    Wie wäre es damit:
    Ich habe ihn in einen Vampir verwandelt. (Schon besser!)
    Ohne seine Erlaubnis. (Oh la, la!)
    Im Schnellverfahren. (Jetzt kommen wir der Sache schon näher!)
    Ich habe versucht ihn zu töten. (Es wird wärmer!)
    Mehrmals. (Und da wunderst du dich?)
    Ich habe dazu beigetragen, dass er vom hohen Rat der Vampire festgenommen wurde. (Noch wärmer!)
    Seine Verurteilung steht kurz bevor, ich denke das Urteil wird seinen sofortigen Tod nach sich ziehen. (Finger verbrannt!)
    Aber, er ist verrückt, völlig wahnsinnig. (Hm.)
    Das ist teilweise meine Schuld. (So, so.)
    Und ich … (Ja?)
    Ich habe ihn geliebt … (?!?)
    Früher mal – damals, als der Wahnsinn noch nicht von ihm Besitz ergriffen hat.
    Vor langer Zeit.
    Vor unendlich langer Zeit.
    So kommt es mir jedenfalls vor – in Wahrheit liegen gerade mal zwei lausige Jahre dazwischen – die es allerdings in sich hatten.
    Frank, mein Mentor und … nun ja, so etwas wie mein Vater. Er hat mich damals in einen Vampir verwandelt und in den Clan eingeführt.
    Die Vampire des Clans – Thomas, Elisabeth und die arrogante Jeanie. Es waren noch einige mehr, aber an sie habe ich nur eine verschwommene Erinnerung.
    Dann war und ist da natürlich noch Josh – mein bester Freund Josh. Egal, was ich noch tun werde, oder ich in der Vergangenheit bereits getan habe, immer wird Josh zu mir halten.
    Ansgar, mein geliebter Vampir, vom alten Schlag. Uns verbindet mehr, als nur die Augen der engen Verbundenheit.
    Es ist Liebe.
    Wahre Liebe, bist über den Tod hinaus. Eine Zuneigung, die niemals enden wird – egal, was geschieht.
    Ich sehe sie alle ganz deutlich vor mir – als stünden Freund und Feind gemeinsam mit mir hoch über dem Boden auf der Ruine der alten Stadtmauer.
    Ich lächle ihnen zu – sie lächeln zurück.
    Dann zerfällt das Bild, zerfließt, wie ein Aquarell, über das ein Unhold Wasser geschüttet hat.
    Ein Gesicht umkreist die verlaufenden Farben – sein Gesicht.
    Auch er grinst mich an – aber es ist nicht ehrlich, ich erkenne so etwas – es erreicht seine Augen nicht.
    Diese Augen – die tiefen Brunnen, die einen hinab ziehen wollen, in ihre grausamen, dunklen Tiefen. Dort unten, wo der Wahnsinn herrscht, wo nur Kälte ist.
    Keine Liebe, keine Freundschaft, keine Hoffnung, nur Grausamkeiten, Feuer und Tod erwarten einen dort unten … mehr nicht.
    Die Hölle – die auf uns alle sehnsüchtig wartet – könnte nicht schlimmer sein.
    Dabei war er nicht schon immer so. Auch er war einst ein Mensch. Ein Junge, von fünfundzwanzig Jahren, mit braunen, verwuschelten Haaren und einem schlaksigen Körper. Seine braunen Augen blickten – als ich ihn das erste Mal traf – hektisch und ängstlich um sich. Kein Wunder, wer ist schon gerne alleine mit sieben Blutsaugern in einem Raum.
    Ich befand mich nur dort, um meinen nächsten Auftrag von Frank entgegen zu nehmen. Natürlich verdonnerte Frank mich sogleich dazu, Justin unter meine Fittiche zu nehmen um ihn in unsere Welt einzuführen.
    Mich… ausgerechnet!
    Wie wäre nur alles gekommen, wenn Frank statt meiner, Jeanie oder Thomas damit beauftragt hätte?
    Aber es war nicht nur Franks ausdrücklicher Wunsch – sondern es gehörte auch noch zu seinem hinterhältigen, blutigen Plan.
    Womit beginnt nun meine Geschichte?
    Mit meinem ersten Atemzug von Justins Geruch?
    Mit meiner Jagd auf die hübsche Blondine, die erst ein paar Stunden zurück lag?
    Mit meinem Treffen mit Frank? In dessen Verlauf er mich – wie üblich – maßregelte?
    Nein, ich habe noch soviel Zeit, das ich abschweifen kann. Zu einer Zeit, in der es weder mich als Mensch, noch als Geschöpf der Nacht gegeben hat.
    In eine überaus dunkle Zeit.
    Hexenverbrennungen – völlig normal, Ketzerei, Zauberei, Drachen, Helden, Tod und Teufel – alles war möglich, alles war denkbar.
    Die Menschen glaubten an diese Dinge. Sie waren noch nicht so aufgeklärt und abgebrüht wie heute.
    Schließlich war es das 18. Jahrhundert.
    Sie glaubten … vielleicht auch, weil einige von ihnen … wussten .
    Damals hat der hohe Rat der Vampire eine Versammlung einberufen, um mit ihresgleichen das weitere Zusammenleben zwischen Vampiren und Menschen zu erörtern.
    Es war einfach klar, das es so nicht weitergehen konnte. Die Vampire schlachteten wahllos Menschen ab, es würde früher oder später auffallen.
    Während verschiedener Kriege, Revolutionen oder sonstigen von den Menschen

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