Unsterbliche Gefährten - das böse Blut
angezettelten Massenvernichtungen – hatten die Blutsauger leichtes Spiel, die Toten fielen nicht sonderlich auf. Aber in Friedenszeiten, wurde es immer schwieriger für die Vampire an frisches Blut zu kommen, ohne die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich zu ziehen.
Es wurde beschlossen, dass mehrere sogenannte Clans der Vampire in verschiedene Gegenden entsendet wurden, um für Ordnung zu sorgen. Sie sollten die Städte und umliegende Dörfer besetzen. Nur der Ausschuss sollte dran glauben, nur die Verbrecher und Taugenichtse. Im 18. Jahrhundert gab es davon noch mehr als genug – vielmehr, als heutzutage.
Keine Unschuldigen sollten mehr von den Vampiren angefallen werden. So wurde der Vertrag beschlossen. Der Packt besiegelt, wahrscheinlich mit Blut.
Aber man kann sich vorstellen, dass ein Haufen von blutgierigen Vampiren nicht so schnell ihr einfaches und überaus leichtes Leben umstellen würde. Wenn auch alle dem Vertrag zugestimmt hatten.
Der hohe Rat sah ein, dass es einer Kontrolle bedarf.
Auch wollten sie selbst nicht in Erscheinung treten um für die Durchsetzung ihres Vertrages zu sorgen.
Aber wer kann einen Haufen blutrünstiger, mordlüsterner und vor allem sturer Vampire als Aufpasser gegenübergestellt werden?
Man beschloss den Clans noch schlimmere Vampire vor die Nase oder besser vor die Reißzähne zu setzen.
So entstand die Superioritas, die Obrigkeit .
Bestehend aus einigen alten Vampiren, die schon so ziemlich alles gesehen, gerochen und geschmeckt haben. Vampire, wie sie schlimmer und eindrucksvoller nicht sein könnten.
Die Obrigkeit griff hart durch, sie verschonte keinen Vampir der gegen den neuen Kodex verstieß. Es war eine schlimme Zeit, in der viele Blutsauger – auch schon sehr alte – in Flammen aufgingen.
Aber mit der Zeit werden selbst Vampire vernünftig und sie hielten sich einigermaßen an die Regeln. Heute gibt es nicht mehr so viele Vampire auf der Welt, wie noch im 18. Jahrhundert.
Einige ziehen wie Nomaden durch das Land, um trotz der Bedrohung durch den hohen Rat und die Obrigkeit, eine Spur des Todes und des Blutes hinter sich her zu ziehen.
Andere sind in entlegene Städte und Dörfer abgewandert, um ausschließlich von Tieren zu leben.
Dann gibt es diejenigen, die sich zwar niedergelassen haben, aber mit dem Clan nichts gemein haben. Sie leben allein und sind meistens selbst große Verbrecher. Auf sie hat die Obrigkeit ein waches Auge.
Und es gibt immer noch den Clan der Vampire , mit unterschiedlicher Anzahl von Mitgliedern, die sich aber voll und ganz dem Kodex verschrieben haben. Sie jagen Menschen – böse Menschen. Mörder, Vergewaltiger, Kinderschänder – den Abschaum der Blutsäcke.
Die Oberen des Clan setzen sich aus ganz unterschiedlichen Vampiren zusammen. Jeder hat andere Möglichkeiten, an Informationen über Verbrecher zu kommen.
Da wir uns ungehindert unter Menschen bewegen können, gehen einige von uns auch ganz normalen Berufen nach. So arbeiten sie unentdeckt bei der Polizei, als Staatsanwälte, Anwälte, Richter, in Gefängnissen oder bei anderen staatlichen Behörden. Sie sitzen an der Quelle und kommen so aus erster Hand an wichtige Informationen heran.
Der Delinquent wird jetzt nur noch zu einer bestimmten Zeit, an einen bestimmten Ort gelockt, wo auch schon ein hungriger Vampir auf ihn wartet um ihn von der Bildfläche verschwinden zu lassen.
Es ist eigentlich wie in einer großen Firma, alle arbeiten Hand in Hand. Ein reibungsloser Ablauf ist nur gewährleistet, wenn jeder Mitarbeiter korrekt seine Arbeit verrichtet.
Jeder Vampir, egal welchem Clan er auch angehören mag, der gegen die Regeln verstößt, der Unschuldige umbringt, bringt sich selbst und natürlich auch die Anderen in Gefahr. Ganz zu schweigen von der Verwandlung in celeritas – im Schnellverfahren. Sofern es im einundzwanzigsten Jahrhundert überhaupt noch eine Umwandlung eines Menschen in einen Vampir gibt, so erfolgt sie in kleinen Schritten. Der Vampir-Anwärter wird immer mal wieder gebissen, so geht seine Verwandlung langsam – und für seine Umwelt fast unbemerkt – vor sich. In dieser Zeit werden die Mensch-Vampire Halbblut genannt.
Die Verwandlung in celeritas ist verboten und zieht eine empfindliche Strafe nach sich. Das Ganze hat einen guten Grund. Im Schnellverfahren, wobei der Vampir das gesamte Blut des Opfers aussaugt, um ihm hinterher einen Teil seines eigenen Blutes, wieder zurück zu geben, ist nicht sicher. Dem Menschen wird, mit seinem
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