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Unsterbliche Küsse

Unsterbliche Küsse

Titel: Unsterbliche Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
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sie so dasaß, alleine mit ihrem Buch. Kastanienbraune Locken fielen ihr ins Gesicht. Er erhaschte einen Blick auf ihre zarte Haut und ein helles Grübchen im Nacken. Er spürte, roch förmlich, wie sie schmeckte, konzentrierte sich aber darauf, was zunächst anstand. Er durfte sich keine Ablenkung erlauben, wie verlockend sie auch immer sein mochte.
    Nun ging ein Mann durch die Bar auf sie zu. Unter seidigen Wimpern sahen Augen so grün wie das Glas von Kirchenfenstern hervor. Zornige Augen in einem ruhigen, kühlen Gesicht. Bei dem Typen konnte er es ihr nicht verdenken. Caughleighs Neffe! Wenn Chadwick ihr jetzt schon zuwider war, sah sie nicht nur blendend aus, sondern hatte auch noch Grips. Sogar die Nase rümpfte sie, als ginge ein unangenehmer Geruch von ihm aus. Als Kit bemerkte, dass sie das Glas wie ein Wurfgeschoss umfasste, grinste er beruhigt in sich hinein und ging zu Vernon an die Theke.
    Aus der Nähe betrachtet, hatte ihr Teint den matten Glanz früher Rosen, und unter der makellosen Haut in ihrem Nacken pochte der Puls in perfekter Regelmäßigkeit. Sie duftete nach Nachtluft, Lavendelseife und Menschenblut. Seine Anwesenheit war ihr komplett entgangen, denn ihre Aufmerksamkeit richtete sich ganz auf Chadwick, oder besser gesagt, ihre Gereiztheit. Erst das dumpfe Geräusch von schwerem Glas auf Holz, als Kit ein neues Bier vor sie hinstellte, löste die Spannung.
    »Bitte schön! Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat.«
    Sie sah zu ihm auf. Smaragdgrün war die zutreffendere Bezeichnung für ihre Augenfarbe. Dieses sinnliche Feuer passte einfach nicht zu Kirchenfenstern. Sie war völlig sprachlos, als er das zweite Glas auf den Tisch stellte. Er kümmerte sich nicht um sie, sondern richtete seine Gedanken auf Chadwick. Sein Widerstand war schnell gebrochen.
    »Marlowe? Ihr beide seid zusammen? Ich … konnte ja nicht … es war mir einfach … einfach nicht klar.« Er schaute aus seinen blassen Augen wie ein geistig zurückgebliebener Pekinese.
    »Tatsächlich?« Ein Wort. Mehr war nicht erforderlich.
    »Ich wusste einfach nicht, dass du mit Dixie zusammen bist. Bis demnächst.« James nahm sein Glas und verschwand in der Menge.
    Kit setzte sich auf den freien Platz. »Sie gestatten?«
    Sie sah ihn kritisch an, das Kinn nach vorne gereckt, die Augenbrauen zusammengekniffen, als wäre er ein seltsames Objekt. Als sich ihre Blicke trafen, verzogen sich ihre Mundwinkel zu einem amüsierten Lächeln.
    War sie wirklich nur eine Normalsterbliche? Bei dieser Ausstrahlung und mit diesen Vorfahren? Wer konnte das schon wissen.
    »Angenommen, ich sage Nein.«
    »Angenommen, ich räume das Feld und gebe Chadwick noch eine Chance?«
    »Zu spät. Er ist eben gegangen.«
    »Zu schade.«
    »Wer’s glaubt. Sie haben ihn doch absichtlich vertrieben und möglicherweise den Beginn einer Romanze zerstört.«
    Er mochte ihren Humor. »Garantiert nicht.«
    Sichtlich verärgert presste sie die Lippen zusammen. »Was macht Sie denn da so sicher?«
    Er legte die Ellbogen auf den Tisch und stützte das Kinn in eine Hand. »Ich konnte die Spannung zwischen Ihnen beiden förmlich riechen .«
    Darauf schüttelte sie nur den Kopf und lächelte, als sich ihre Blicke trafen. »Konnten Sie auch riechen, dass er ein Bierchen zu viel hatte?«
    »Chadwick hat schnell eins zu viel.«
    Er lehnte sich zurück und sah sie an. An das warme Blut, das in ihren Adern pulsierte, durfte er dabei gar nicht denken.
    »Er ist Ihnen zuwider?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Das ist zu viel gesagt. Er nervt mich halt, und das von Anfang an. Er ist nicht mein Typ. Man kann jemanden nicht verachten, den man erst einen Tag kennt.«
    »Das kann man durchaus. Sie brauchen nur Ihrem Instinkt zu vertrauen.«
    »Ja, das wäre immerhin besser als wildfremden Kerlen mit ihren Avancen im Pub zu vertrauen.« Sie drehte sich um, als Vernon ihr einen Teller vor die Nase setzte.
    Ihr Abendessen. Eine willkommene Ablenkung. Dixie begutachtete den Teller vor ihren Augen. Eine » jacket potato « war eine Ofenkartoffel ohne Quark. Eigentlich wollte sie in Ruhe essen und lesen. Damit war wohl nichts. Verglichen mit James war der Mann Nummer zwei eindeutig eine Verbesserung, was aber nicht so schwierig war. Dixie zerdrückte die Kartoffel mit etwas Butter und machte sich dabei ihre Gedanken über den groß gewachsenen Mann ihr gegenüber. So groß war er nun auch wiederum nicht. Mit seinen breiten Schultern nahm er ihr lediglich die Sicht. Er trug einen schwarzen

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