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Herzklopfen - Down Under (German Edition)

Herzklopfen - Down Under (German Edition)

Titel: Herzklopfen - Down Under (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Sunday
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Kapitel 1
    Begegnung am Strand
     
     
     
    Verführerisch glitzerte das Sonnenlicht auf dem türkisblauen Wasser. Nele konnte es kaum erwarten, den feinen Sand unter ihren nackten Füßen zu spüren. Sie lehnte das grasgrün lackierte Fahrrad, das Gordon ihr ausgeliehen hatte, an den krummen Stamm eines Kängurubaums und zog die Sandalen aus. Barfuß folgte sie dem sandigen Pfad zu den mit Seegras bewachsenen Dünen an den Strand hinunter.
    Unten angekommen sah sie zurück. Die Büsche und Bäume auf der Anhöhe verbargen jegliche Sicht auf die Straße.
    Perfekt! Es war ein wunderbares, verschwiegenes Plätzchen. Genau so, wie sie es liebte. Sie setzte sich, schlang die Arme um die Knie und ließ den Blick schweifen. Schaumgekrönt rauschte die Brandung an den Strand. Weit draußen schaukelten ein paar Boote. Nele konnte das ferne Tuckern von Schiffsmotoren hören. Sie atmete tief ein, schloss die Augen und lauschte dem rhythmischen Schlagen der Wellen.
    »Na, Zuckerpüppchen? Suchst du Gesellschaft?« Den zynischen Worten folgte ein hämisches Lachen.
    Nele schreckte auf. Ein paar düstere Gestalten umzingelten sie, musterten sie neugierig und wenig freundlich.
    »Was macht ’ne Sheila wie du so allein am Strand?« Einer der Kerle zwinkerte ihr anzüglich zu. Die karottenfarbenen Haare, starr vor Gel, standen ihm wie Stacheln vom Kopf ab.
    Fieberhaft suchte sie nach einer passenden Antwort. Sie war nicht besonders schlagfertig, erst recht nicht in einer fremden Sprache. Während sie verzweifelt überlegte, was sie entgegnen könnte, stänkerte der junge Mann weiter.
    »Ich würde dir gern ein paar Dinge zeigen«, er streckte seine Zunge heraus und kreiste mit den Hüften, »dass du nicht mehr weißt, wo oben oder unten ist.«
    Seine Bemerkung wurde mit schallendem Gelächter quittiert. Neles Herz begann, verrückt gegen ihre Rippen zu hämmern. Sie schluckte schwer.
    »Hey Bluey, ich glaub, die Schnecke ist interessiert«, rief ein anderer.
    Über Blueys Gesicht glitt ein fieses Lächeln.
    »Lasst mich in Ruhe«, stieß Nele endlich hervor, ärgerlich, weil ihre Stimme zitterte. Es war die falsche Entscheidung gewesen, diese stille Bucht aufzusuchen.
    »Lasst mich in Ruhe«, äffte Bluey Nele nach. Er wandte sich den anderen zu. »Die Dame scheint kein Interesse an uns zu haben. Hey Spider, was schlägst du vor? Was sollen wir mit der Schnitte veranstalten?«
    »Ich hätte da ein paar Ideen.«
    Spider? Nele fuhr herum. Was für ein grässlicher Name! Ein kalter Schauder lief ihr den Rücken hinunter. Sie hasste Spinnen, hatte panische Angst vor ihnen. Weil die Sonne sie blendete, beschattete sie ihre Augen. Spider war ein hochgewachsener, drahtiger Kerl. Er trug ein kurzärmeliges Kapuzenshirt, das die muskulösen Oberarme betonte. Eine verspiegelte Sonnenbrille verbarg seinen Blick. Lässig schob er die Hände in die hinteren Hosentaschen seiner abgeschnittenen Jeans.
    »Du scheinst nicht von hier zu sein, Chick«, stellte er spöttisch fest. »Schwedisch? Russisch?«
    Erneut lachte die Gruppe, es klang nicht freundlich.
    »Oder … Lass mich überlegen …« Er legte einen Finger an seine Lippen. »Bist du nicht die Deutsche, die bei den Henleys wohnt?«
    Nele sah verzagt von einem zum anderen. Das Blut rauschte in ihren Ohren, trotz der Wärme fing sie an zu frieren.
    »Aber klar, du hast recht, Spider!« Bluey trat näher. Neben Nele sank er in den Sand. Sie konnte die Mitesser auf seiner pickligen Haut und die feinen rotblonden Härchen über der Oberlippe erkennen. Sein Atem streifte sie, ein unangenehm süßlicher Geruch. Angewidert wich sie zurück.
    »Ich wüsste nicht, was euch das angeht«, konterte sie tapfer und schluckte.
    Bluey nahm eine ihrer Haarsträhnen zwischen seine Finger und zog spielerisch daran. »Gefällt mir, wie widerspenstig du dich gibst, Süße. Turnt mich richtig an.«
    Neles Puls begann zu rasen. Ihre Alarmglocken schrillten unüberhörbar. Sie biss sich auf die Unterlippe. Was sollte sie jetzt machen? Weit und breit war niemand in Sicht, der ihr zu Hilfe hätte eilen können. Sie war auf sich gestellt.
    »Schnapp sie dir«, rief einer der Kerle.
    Die anderen fielen mit ein: »Zeig ihr, wo der Hammer hängt!«
    »Wartet«, unterbrach Spider sie in einer tiefen, ruhigen Tonlage.
    Sofort ließ Bluey Neles Haar los. Sie nutzte die Gunst des Augenblicks und sprang auf. Vielleicht bewies dieser Spider doch noch ein Gewissen und ließ sie gehen. Instinktiv schloss sie ihre Finger um

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