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Unsterbliche Liebe

Unsterbliche Liebe

Titel: Unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
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schien, mehreren Monaten aufzuräumen, während er zum Haus zurückging. Stella war ihm auf dem schäbigen Fleckchen Rasen ein Stück weit entgegengekommen und starrte ihn entgeistert an. Ihre Schönheit traf ihn wie ein Blitz aus heiterem Himmel – aber wie hatte er nur so dumm sein können? Hatte er völlig den Verstand verloren? Er war aus dem Haus gerannt und über den Zaun gesprungen, ohne darüber nachzudenken. Er demonstrierte doch sonst niemals seine Stärke vor Sterblichen. Nun, jetzt hatte er es getan. »Ms Schwartz«, rief er, »Sie können beruhigt sein. Die werden Sie nicht mehr belästigen.«
    Ihren Blicken zufolge hätte sie ihm gerne geglaubt, aber sie zögerte noch. »Diese Jungs machen nur Ärger!«
    »Jetzt nicht mehr. Haben Sie vielleicht einen Müllsack übrig? Die Jungs sind am Aufräumen.«
    Das lenkte sie etwas ab. Sie ging zurück ins Haus und kam mit ein paar stabilen grünen Plastiksäcken zurück. »Die müssten reichen.«
    Sie reichten garantiert, und nachdem Justin ihnen etwas auf die Sprünge geholfen hatte, nahmen die beiden Randalierer sie dankend entgegen, entschuldigten sich sogar noch für alles und versicherten unterwürfig, Derartiges würde nie wieder vorkommen. Der Jüngere schob sogar noch ein zögerliches »Ma’am« hinterher. Vielleicht gab es ja doch noch Hoffnung.
    Zurück im Haus wandte sich Stella an Justin. »So wie Sie springen, könnte man meinen, Sie sind Olympiaathlet oder Superman.«
    Das sollte sie schnell wieder vergessen . »Stella«, flüsterte er und zog ihren Willen an sich. Aber die Frau war stark und es erforderte einige Mühe, in ihre Gedankenwelt einzudringen. Darin erblickte er unzählige Ängste und Sorgen, um die er sich kümmern wollte. Später . Er entfernte die Erinnerung an seinen Lauf durch den Garten und den Sprung über den Zaun. »Keine Angst«, sagte er, als er ihre Gedanken wieder freigab und sie ihn anblinzelte.
    Die plötzliche Verletzlichkeit in ihren Augen verwirrte ihn – dazu kam noch der schwere Duft des rauschenden Lebenssafts in ihren Adern. Eine unbändige Lust stieg in ihm hoch, und er belegte sie kurzerhand mit einem machtvollen Zauber.
    Sie war warm, lebendig und weich, und er zog ihren gefügigen Körper in seine Arme. Er widerstand dem Drang, ihre Brüste und die weiblichen Rundungen zu streicheln. Jetzt nicht! Niemals! Er würde von ihrem Blut kosten und damit sein brennendes Verlangen mildern. Nur kosten – nicht mehr! Er strich ihr das honigfarbene Haar aus dem Gesicht und hob ihre Schultern an, sodass ihr Kopf sich nach hinten neigte und ihre weiße Kehle frei lag. Dann zog er ihr Sweatshirt tiefer, leckte über ihre Haut und labte sich an ihrem Lebensgeschmack. Als sie völlig entspannt war und genüsslich aufseufzte, biss er zu.
    Kraftvoll und süß strömte ihr Blut zwischen seinen Lippen hindurch und erwärmte seinen Mund und sein liebeswundes Herz. Er saugte in einem fort, obschon ihm die Grenzen bewusst waren, aber er brauchte den Trost ihrer Wärme und Lebenskraft. Erst als er sah, wie ihre Brustwarzen sich unter dem dünnen Stoff mehr und mehr abzeichneten, kam er allmählich zur Vernunft.
    Entschieden löste er die Lippen und leckte an der Wunde, um sie zu versiegeln. Die Bissstelle lag unter ihrem Sweatshirt verborgen und würde innerhalb weniger Stunden komplett verheilen. Er strich ihr Haar nach vorne und setzte sie auf einen Stuhl. Erst dann nahm er den Zauber von ihr.
    »Puh!« Stella schüttelte den Kopf und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. Sie schaute sich verwundert um, als ihr klar wurde, dass sie auf einem Stuhl saß. »Was ist denn …?«, begann sie.
    »Ihnen wurde plötzlich schwummrig«, log Justin widerwillig, aber schließlich konnte er ihr nicht die Wahrheit sagen. Und möglicherweise war ihr tatsächlich schwummrig angesichts der Menge, die er genommen hatte. »Die letzten Minuten waren nicht einfach.«
    »Die Day-Jungs konnten mir doch nie was anhaben«, sagte sie und sah Justin an, als würde sie sich erinnern. »Dafür bin ich Ihnen Dank schuldig.«
    »Sie schulden mir gar nichts.« Vielmehr war er nun ihr zu Dank verpflichtet. »Soll ich Ihnen einen Kaffee machen? Vielleicht hilft der Ihnen ja auf die Beine.« Und ihm würde vielleicht etwas Bewegung guttun.
    Sie schüttelte den Kopf. »Es geht schon.«
    Nicht nur er hatte geschummelt. Nun waren sie wieder quitt. Nein! Würden sie niemals sein. Überhaupt sollte er nun lieber verschwinden, solange er sich noch im Griff hatte.

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