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Unter dem Vampirmond 02 - Verfuehrung

Unter dem Vampirmond 02 - Verfuehrung

Titel: Unter dem Vampirmond 02 - Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
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einschlafen und beschloss daher, nach unten zu gehen. Da Milo, der nebenan schlief, dank seines erheblich besseren Gehörs einen leichten Schlaf hatte, schlich ich mich vorsichtig auf Zehenspitzen aus dem Zimmer.
    Es war zwar nach sieben Uhr morgens, doch sämtliche Jalousien im Haus waren heruntergelassen, sodass kein natürliches Licht hereingelangte. Alles war in tiefe Schwärze getaucht, bis auf Jacks Zimmer, das speziell für mich mit einem Nachtlicht ausgestattet war.
    Ich tastete mich lautlos die Treppe hinunter, wobei ich mir dreimal die Zehen anstieß. Da ich in der Dunkelheit völlig die Orientierung verlor, schaltete ich, am Fuß der Treppe angekommen, das Küchenlicht ein und ging dann ins Wohnzimmer.
    Jack, der unter einer dunklen Daunendecke zusammengerollt auf dem Sofa lag, ließ sich von dem schwachen Licht nicht stören. Matilda schlief neben ihm auf dem Boden. Sie hob den Kopf, als ich das Zimmer betrat, und klopfte mit dem Schwanz auf den Boden.
    » Jack? « , flüsterte ich. » Jack? «
    » Was ist denn? « , murmelte Jack verschlafen und hob den Kopf. Als er merkte, dass jemand da war, öffnete er die Augen. » Alice? Stimmt etwas nicht? «
    » Nein, nein. « Ich setzte mich am Ende des Sofas neben seine Füße. » Ich konnte nur nicht schlafen. «
    » Ja? « Jack stützte sich auf den Ellbogen. » Was ist denn los? «
    » Ich weiß nicht. « Ich lehnte mich zurück und zog die Knie an die Brust.
    » Geht es darum, was heute Nacht passiert ist? « , fragte Jack, und als ich nicht sofort antwortete, fuhr er fort: » Alice, du musst dich nicht fürchten. Wir gehen da nie wieder hin, und außerhalb der Disco werden dir diese Typen nicht gefährlich. «
    Ich schüttelte den Kopf » Nein, das ist es nicht. Ich habe keine Angst. Ich meine, nicht deswegen. Ich weiß ja, dass ich mich auf Milo und dich verlassen kann. Die beiden da kamen mir sowieso ziemlich lächerlich vor. «
    » Das ist mal klar « , erwiderte Jack scherzhaft. » Wovor hast du dann Angst? «
    » Ich weiß nicht « , sagte ich seufzend. Ich versuchte, mir zurechtzulegen, was ich eigentlich sagen wollte. » Vielleicht ist Angst nicht das richtige Wort. Ich meine nur … Hast du die gekannt? Hast du von den Vampiren da drin welche gekannt? «
    » Nein, ich glaube nicht. Ein paar habe ich schon mal gesehen, aber ich kenne sie nicht näher. Ich bin in der Szene nicht so richtig aktiv. « Jack setzte sich auf. Trotz der Dunkelheit sah ich seinem Gesicht die Besorgnis und Ratlosigkeit an. » Worauf willst du eigentlich hinaus? «
    » Ich weiß nicht. Die Vampire da waren alle so … attraktiv. Olivia sieht aus wie eine Göttin, und sogar Violet konnte unter ihrem grässlichen Make-up nicht verbergen, dass sie ziemlich hübsch ist. «
    Er zählte eins und eins zusammen. » Ach, komm schon « , sagte er und verdrehte die Augen. » Für die war ich doch gar nicht vorhanden. Die hatten nur Augen für dich. «
    » Das meinte ich nicht. Ich habe mich ja gar nicht darüber beschwert, dass sie auf dich abfahren. Ich habe mich nur gefragt … ob du … « Ich fand nicht die richtigen Worte.
    » Was denn? « , fragte Jack. » Ich glaube, Violet hatte recht. Wir sind uns schon mal begegnet. Aber mit dem, was sie gesagt hat, wollte sie dich nur in Rage bringen. Wir haben nie etwas miteinander gehabt. «
    » Ich weiß. « Ich zitterte ein wenig. Vielleicht waren die Boxershorts doch keine so gute Idee gewesen.
    » Nimm meine Decke. « Er schob mir mit den Füßen die Daunendecke zu, und ich rutschte näher, um mich hineinzukuscheln. Als ich sein Bein an meinem Oberschenkel spürte, wich ich wieder ein wenig zurück.
    » Genau deshalb trage ich den Schlafanzug hier normalerweise nicht. «
    » Und genau dafür sind die Decken da. « Jack lachte.
    » Wofür braucht ihr eigentlich Decken? « , fragte ich. Er sah mich verständnislos an. » Na ja, ich meine, ihr mögt es doch kalt. Warum deckt ihr euch dann zu? «
    » Wahrscheinlich reine Gewohnheit « , sagte er achselzuckend. » Ich weiß es nicht. Ich habe mir ehrlich gesagt nie Gedanken darüber gemacht. Ich decke mich nur zu, wenn ich schlafen gehe. Warum? Beunruhigt dich das? «
    » Warum sollte es? «
    » Ich weiß es nicht! Ich weiß überhaupt nicht, was dir so zu schaffen macht! « , seufzte Jack.
    » Ach, komm. Du kann dir doch vorstellen, was mir so durch den Kopf geht. « Obwohl mir langsam wieder warm wurde, zog ich die Bettdecke bis zum Hals hoch.
    » Na gut. « Er kratzte sich an der Nase. »

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