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Unter rauschenden Palmen

Unter rauschenden Palmen

Titel: Unter rauschenden Palmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsay Armstrong
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gar nichts." Clarissa konnte einfach nicht ernst bleiben. "Es hat bestimmt nur so komisch gewirkt, weil du nichts anhast."
    Die Hände in die Hüften gestemmt, stellte er sich vor sie hin. "Ich habe auf meinen Schlafanzug verzichtet, weil ich Sie nicht stören wollte, Mrs. Hewitt, und meine Unterwäsche nicht anbehalten konnte, weil sie völlig verräuchert war. Haben Sie vielleicht vergessen, dass ich gestern den Feuerwehrmann spielen musste?"
    "Ich bitte tausend Mal um Entschuldigung, Mr. Hewitt. Aber du warst so süß, Jerome."
    "Clarissa, bezeichne mich bitte nicht als süß. Ich komme mir dann harmlos wie ein Schmusetier vor."
    "Ich möchte auch mit dir schmusen. Soll ich es dir zeigen?"
    "Um mich davon zu überzeugen, wirst du dir aber alle Mühe geben müssen. Mein männlicher Stolz ist nämlich zutiefst verletzt." Gespielt empört sah er sie an.
    "Oh, das schaffe ich schon." Sie löste den Gürtel ihres Morgenmantels. "Komm ins Bett."
    "Clarissa ..."
    "An deiner Stelle würde ich schweigen. Schließ einfach die Augen, und überlass alles Weitere mir."
    Etwas später lag er zufrieden in ihren Armen, und sie küsste seine Stirn.
    "Warum hast du das getan?" fragte er mit rauer Stimme. "Nicht dass ich mich beklage, denn es war einfach wundervoll, aber ..."
    Ja, warum habe ich das getan? fragte sich auch Clarissa. Um Serenas Schatten zu verscheuchen? Nein, sie hatte keine bestimmte Absicht verfolgt, sie hatte spontan gehandelt und keine Gedanken an Serena verschwendet.
    "Ich hatte einfach das Bedürfnis, es zu tun", antwortete sie zärtlich. "Du hast es verdient - als kleinen Ausgleich für all die Male, als mir nicht danach war."
    Er lächelte. "Clarissa, du bist so - süß."
    "Dann sind wir ja quitt."
    Das Lächeln verschwand aus seinem Gesicht. "Clarissa, wegen gestern ..."
    "Mach dir keine Sorgen wegen Serena, das ist wirklich unnötig." Sie blickte ihm in die Augen und legte ihm den Finger auf die Lippen, als er antworten wollte. "Bitte nicht, ich fühle mich heute so gut. Hat das Feuer großen Schaden angerichtet?"
    Jerome ließ sich wieder zurücksinken. "Das Hallendach wird zwar erneuert werden müssen, aber immerhin haben wir die gesamte Ernte retten können."
    "Habt ihr schon eine Ahnung, wodurch das Feuer überhaupt ausgebrochen ist?"
    "Das ist noch nicht klar. Vielleicht hat es einen Kurzschluss gegeben. Bei einer der Maschinen hatte vor einiger Zeit der Wärmeregler verrückt gespielt, aber wir dachten, wir hätten den Defekt beseitigt. Wir werden sehen. Glücklicherweise ist niemand verletzt worden, trotzdem wirft uns der Schaden ein gutes Stück zurück."
    "Bist du versichert?"
    "Natürlich. Aber wahrscheinlich wird es wieder Ärger mit dem Kleingedruckten geben."
    "Du scheinst zu vergessen, dass du mit einer Frau verheiratet bist, die nicht nur mit dir ins Bett geht, sondern die dich auch vor Gericht vertreten kann."
    "Ja, daran habe ich im Moment gar nicht gedacht."
    "Ich kann natürlich nur das für dich herausschlagen, was dir zusteht. Aber ich kann das Kleingedruckte besser interpretieren als ein unbedarfter Laie."
    "Unbedarft?"
    "Du weißt ganz genau, wie ich das meine."
    "Ich weiß nur eins Mrs. Hewitt, heute Morgen sind Sie über alle Maßen von sich eingenommen."
    "Nicht von mir, Mr. Hewitt, sondern von Ihren Kindern. Fühlen Sie selbst."
    Er legte die Hand auf ihren Bauch und musste lachen. "Was ist denn das? Die Turnstunde?"
    "Vielleicht. Sie waren die Nacht so ruhig, dass sie jetzt erst einmal wieder ordentlich toben müssen. Übrigens habe ich wahnsinnigen Hunger."
    "Frühstück im Bett?"
    "Warum nicht?"
    Clarissa fühlte sich den ganzen Tag über prächtig. Das hielt auch noch am folgenden Morgen an. Als Valerie zu der täglichen Visite kam, sagte sie: "Das sieht ja alles prima aus. Ich glaube jetzt doch, dass du die Schwangerschaft voll austrage n kannst, Clarissa. Das ist natürlich gut für die Babys. Aber bitte, sei dir nicht zu sicher und schone dich! Wie lange hast du denn noch? Ungefähr drei Wochen?"
    Clarissa stöhnte.
    "Ruhe!" sagten Valerie und Jerome daraufhin wie aus einem Munde.
    "Ja, ja, ja. Bringen Sie mir Ihre Versicherungspolicen, Mr. Hewitt. Dann kann ich mich während der Ruhe, die Sie mir verordnet haben, wenigstens nützlich machen."

8. KAPITEL
    Am folgenden Morgen hastete Jerome die Verandastufen hoch. Als er Clarissa im Wintergarten sitzen sah, hielt er kurz an, atmete einmal tief durch und ging in normalem Tempo weiter.
    Clarissa stand auf, um ihn zu

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