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Unter Sternenjaegern

Unter Sternenjaegern

Titel: Unter Sternenjaegern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Clayton
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beobachtete die schweigenden drei am Instrumententerminal. Er lachtelaut, ein träges, provozierendes Lachen, das Haribu herumzucken ließ - sein kaltes Gesicht zeigte eine plötzliche Verwirrung. Dallan wich zurück, er war nervös und zitterte vor Angst.
    Ein bitterer Gestank schwebte im Raum, breitete sich aus, und ein bläulicher Dunst wehte über Manorehs Gesicht. Songoa flatterte wie eine beunruhigte Glucke um sein Terminal herum, zu fassungslos, um sich um Geräusche seines Versuchsobjektes zu kümmern. Kell betrachtete Manoreh eine weitere Minute lang und wandte ihm dann den Rücken zu. „Kannst du weitermachen?” Seine volle, sanfte Stimme war rauh geworden. Songoa rümpfte ärgerlich die Nase. Seine dünnen Lippen waren so fest geschlossen, daß sein Mund fast verschwand, als er Haribu-Kell anfunkelte.
    Manoreh sah zu und fühlte sich besorgt, während er auf den neuen Angriff wartete.
    Aleytys’ besänftigende, kühlende Berührung flüsterte die Verbindung entlang. Sie half ihm, die neue Folge von Juckreizanfällen, die über seinen Kopf rieselten, zu ertragen. Als sich das Jucken in scharfes Zwicken verwandelte, entstand wieder das leise Raunen in seinen Ohren. Er strengte sich an, die Worte zu verstehen. Einen Anhaltspunkt… irgendeinen Anhaltspunkt…
    Kitosime beugte sich über ihn, Lachen in ihren dunklen Augen. Er setzte sich auf, streckte die Hand nach ihr aus, und sie tänzelte weg, ihre festen Brüste wippten unter dem Rollenknoten ihres Kleidertuchs, ihr schlanker Körper war so elegant. Sie kam wieder dicht zu ihm, ihre Hände neckten ihn, aber als er versuchte, sie zu halten, glitt sie leicht davon. Sie tanzte vor ihm, gerade außerhalb seiner Reichweite. Sein Blut erhitzte sich. Seine Hände glitten über die seidene Haut. Er konnte sie nicht festhalten. Sie glitt mit demselben stillen, neckenden Lachen von ihm weg. Er fing sie und drückte sie nieder. Ihr Gesicht vernebelte und veränderte sich. Blaues, gekräuseltes Haar wand sich wie rote Schlangen daraus hervor. Aleytys.
    Ihre blaugrünen Augen waren geweitet und spöttisch. Sie lag still unter ihm, und er fühlte eine Kälte in seinen Körper dringen. „Bei mir wirst du impotent sein, Schlammkriecher.” Ihre Stimme war tief und höhnisch. Impotent. Ein Nichts. Er war schlaff und leblos.
    Nichts. Er wälzte sich von ihr herunter, wandte ihr den Rücken zu, um seine Scham zu verbergen.
    Eine silbergrüne Hand rieb über seinen Arm. Lange, silbergrüne Beine glitten unter seinen Kopf. Kitosime hielt ihn auf ihrem Schoß, schlanke Arme beruhigten ihn, berührten ihn sanft und zärtlich, Mutter und Geliebte. Er lebte wieder, wollte sie, wollte, wollte, atmete schwer, erregt, bereit, wieder ein Mann. Er zog sie über sich, nahm ihre Brustwarze in den Mund.
    Er hörte das kalte, spöttische Lachen der Sternenfrau. „Baby”, flüsterte sie. „Kleiner Junge.” Sie entzog ihm ihre Brust und schlug auf ihn ein. „Unverschämtes Baby. Du - ein Mann? Ha!” Sein Kopf schlug auf den Boden, als sie ihre Beine unter ihm wegriß und davontanzte.
    In seiner Qual lag er auf dem Boden, hilflos, er sah sie hin und her fließen, abwechselnd sanft und grausam, Kitosime, die in Aleytys hineinfloß, floß, sinnlich, Feuer und Leidenschaft, Mitleid, Ehrgeiz, Sanftheit, drängende Gier zu siegen, silbergrüne Arme, goldener Körper, Grün floß über Gold über Grün, festes, blaues Vlies sprang auf in lange, seidene Haarsträhnen, wirbelndes Licht in der Luft, als sie tanzte, hart und weich, golden und grün, rot und indigo, eine Frau, die wie Feuer brannte, wurde zu einer anderen, kühl und elegant, eine Frau, die sich ständig veränderte, schmale Eleganz, die zu dem straffen, aber üppigen Fleisch der Sternenjägerin erblühte. Ununterbrochen veränderte sie sich, mesmerisch, bezaubernd, beherrschend. Er krümmte sich zusammen. Schrumpfte. Schrumpfte. Wurde kleiner. Schwächer. Zog sich zurück. Versank im Nichts. Sterben. Ich will sterben. Nicht mehr. Kann es nicht aushalten. Nein. Nicht mehr. Ich … ich … ich
    … will… sterben … schrumpfen… verschrumpelt… zurückverwandeln … zum Embryo … ins Nichts… ICH WILL ..WILL
    …NICHT … SEIN.
    Nein! Die Verneinung donnerte in sein schwächer werdendes Bewußtsein. Nein, schlug die Glocke wieder. Nein. Nein. Die große Glocke wollte ihn nicht ruhen lassen. Dunkles Wasser überflutete seine schrumpfende, verdorrte Gestalt, kühles Wasser, und von Leben erfüllt. Nein, schlug die Glocke,

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