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Unter Sternenjaegern

Unter Sternenjaegern

Titel: Unter Sternenjaegern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Clayton
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sich neben dem Pneumosessel zu Boden. Sie hatte sich während der vergangenen Minuten zu oft darauf verlassen.
    Minuten? Sie rieb den schmerzenden Rücken gegen den Sessel.
    Minuten. Der ganze Kampf. Fünf Minuten? Bestimmt nicht mehr als zehn. Mein Gott, dachte sie.
    Sie hörte das Stampfen von Füßen und sprang auf, wich von dem nackten Vryhh zurück und atmete auf, als Grey zur Tür hereinstürzte.
    Er blieb stehen, als er sie sah. „Ist mit dir alles in Ordnung?” Er trat vor, blieb vor dem Vryhh stehen. „Spielst du mit ihm?”
    Aleytys ging zum Bett und hob das daneben liegende Kleid vom Boden auf. „Schmutzige Gedanken, pfui, pfui, Grey.” Sie kicherte.
    „Schau ihn dir an. Glaubst du immer noch, ich würde?” Sie streifte sich den grünen Samt über den Kopf, kickte die Juwelen davon, ließ dann die Hände über den Samt hinuntergleiten, um das Kleid zurechtzustreichen. Sie ging zu Grey hinüber. „Was geht da draußen vor?”
    Grey zuckte mit einem Daumen zu dem Vryhh hin. „Was ist mit ihm?”
    Sie lächelte. „Keine Sorge. Ich habe seinen Stecker herausgezogen. Er wird vom Gewicht des Metalls in diesem Sessel festgehalten.”
    Kell wandte langsam seinen Kopf und konzentrierte sich auf sie.
    „Lauf weg, Halbling”, flüsterte er. „Drehe und winde dich, mühe dich ab, soviel du willst, Tier, du gehörst mir. Ich kenne dich jetzt.
    Ich kenne dich.”
    Eiskalt lief es ihr über den Rücken, aber sie wandte sich ab und zog Grey zur Tür. „Wir können ihn später abholen. Wo sind Manoreh und Faiseh?”
    15
    Kitosime saß am Geländer des Dachweges. Die vier Jungen knieten neben ihr, nahe genug, daß sie ihre Hände ausstrecken und sie berühren konnten, um ihre nervöse Erregung zu mildern. Die lange Verbannung in den Schrein hatte sie erschöpft. Es war kein angenehmer Aufenthaltsort, am wenigsten bei Nacht.
    Liado preßte sein Gesicht gegen die Geländerpfosten und starrte über die Ebene hinaus. Die Fa-Männer waren über Nacht geblieben und hatten die Jungen somit gezwungen, in ihrem Versteck zu bleiben. Mitten in der Nacht hatte ihnen Kitosime einen Topf Cha gebracht und war eine kleine Weile geblieben, um sie zu trösten. Sie hatte in der unbehaglichen Dunkelheit gesessen, hatte sie umarmt und gestreichelt, bis sie sich weit genug beruhigt hatten, um schlafen zu können. Alle außer Liado. Er hatte es versucht. Sie mußte ihn zu einem erbärmlichen Haufen vor der Wand zusammengerollt zurücklassen - als würde ihm die Festigkeit des Holzes Sicherheit garantieren.
    Nachdem die Fa-Männer davongeritten waren, hatte sie sie herausgelassen, und er war aus der Dunkelheit geflohen, sein kleiner Körper hatte sie fast von den Füßen gestoßen. Er klammerte sich an sie, zitterte so stark, daß er nicht stehen konnte. Er ließ keinen Laut hören, hielt sich nur fest. Jetzt klammerte er sich an die Pfosten, und gelegentlich zitterte er immer wieder
    Fa-kichwa Gakpeh hatte sie in der Küche angehalten, hatte sie am Arm gepackt. „Wir jagen heute die Wildlinge. Keine Sorge, Lady. Bei Einbruch der Nacht werden wir zurück sein, um Euch zu beschützen.”
    Kitosime stand ganz still. Sie neigte den Kopf, schwere Lider fielen über die Augen, die ihr Entsetzen hätten verraten können.
    Zögernd gab er ihren Arm frei, dann wirbelte er herum und marschierte mit einer derart absurden Pomphaftigkeit hinaus, die lächerlich wirkte, es jedoch nicht war.
    Jetzt hielt Liado nach ihnen Ausschau, seinen kleinen Körper vor Anspannung verklumpt.
    Cheo kratzte an seiner Handkante herum. „Kichwa dir Sorgen machen”, sagte er unvermittelt.
    Kitosime sah ihn verblüfft an. „Wie …”
    „Wenn du von ihm sprichst…” Cheo suchte nach Worten, zuckte dann mit den Schultern und projizierte ABSCHEU/ENTSETZEN/ANGST. Er berührte Ameas Oberschenkel, und der größere Junge nickte.
    „Wir helfen?” fragte Amea langsam. Worte waren noch sehr schwierig für ihn. Er verstand immer besser, sprach jedoch wenig.
    „Nein”, sagte sie entschlossen. „Ihr helft mir am meisten, wenn ich mir keine Sorgen um euch machen muß.”
    Cheo runzelte die Stirn. „Ich denke, wir töten ihn schnell, bevor er dir etwas antun.” Amea knurrte, ein ärgerlicher Ton tief in seiner Kehle.
    Kitosime streichelte jeden von ihnen. „Nein, nein, meine Kleinen, nein, Toto-angi. Nicht, wenn wir es nicht müssen. Ich weiß. Ich weiß. Ja, er bedroht mich, uns, uns alle. Aber er ist zu gefährlich.
    Sie alle sind es. Versprecht mir, daß ihr es

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