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Unter Sternenjägern

Unter Sternenjägern

Titel: Unter Sternenjägern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Clayton
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Aktivität von einer äußeren Quelle. Schwer zu sagen.“ Sein kleiner Schmollmund dehnte sich zu einem freudlosen Grinsen. „Du kannst uns nicht täuschen, Ranger. Wir werden hinter all deine kleinen Geheimnisse kommen.“
    „Was, wenn er nicht zu brechen ist?“ Der Sprecher kam in Sicht: ein schmaler, rothaariger Mann. Haribu, dachte Manoreh.
    „Das ist unwahrscheinlich. Allerdings – egal, was passiert, alles ist Information. Nützlich.“ Wieder rümpfte er die Nase. „Wir haben andere Experimente vorbereitet. Ich hoffe fast, daß er durchhält. Bekomme so mehr Informationen.“ Er ging davon. Manoreh wandte den Kopf, sah den verhutzelten kleinen Watuk zum Instrumententerminal gehen. Mit einem knorrigen Finger drückte Songoa einen Sensor. „Fangen wir an.“
    Er machte viel Aufhebens um sein Terminal, Blicke aus dunklen Augen schossen mit der hellen Wachsamkeit eines Vogels von einer Anzeige zur nächsten.
    Manoreh ruckte den Kopf gerade und vergaß Haribu und Dallan, als sich der Druck um seinen Schädel klammerte, als würden tausend Drähte enger und enger gedreht. Sein Körper krümmte sich unter den Gurten, er stemmte sich dagegen, stieß hoch, versuchte die Empfindung zu vertreiben. Er war entschlossen zu widerstehen. Widerstehen. Es nahm zu. Atmen fiel schwer. Die Luft war tot. Er wurde zusammengepreßt. Zusammengepreßt zu einem Nichts. Nichts.
    Durch die Verbindung, die jetzt wie eine ferne, für eine Identifikation zu verschwommene Erinnerung war, fühlte er Aleytys zittern und nach zusammenhängendem Denken tasten. Sie litt mit ihm, und sie fühlte ihn unter dem Druck versagen, und er fühlte einen Hauch von Scham vor ihr, weil sie ihn so schwach sah. Und er fühlte ihre Anerkennung und Zuneigung. Er konnte fühlen, wie ihn ihre sanften Finger berührten. Er versagte. Der Druck war zu groß. Sie griff durch die Verbindung, um ihm zu helfen. Energie sickerte durch die Verbindung auf ihn über, überraschte und verriet ihn beinahe, aber er erholte sich rechtzeitig genug und nahm die energiespendende Pseudo-Flüssigkeit auf und benutzte sie, um seine Abwehr zu stärken. Er lachte, als der Druck zurückwich. Der Doktor begann besorgt zu murmeln. Er trieb sie immer wieder zurück. Der Doktor schnatterte aufgeregt. Zurück und zurück. Hastig klopfte Songoa mit fleischlosen Fingern über die Sensortafel. Manoreh stieß einen Luftschwall aus, als der Druck nachließ und seinen angespannten Körper zur Ruhe kommen ließ. Dann lag er still da, lächelte ruhig.
    „Was ist passiert?“ Haribu hörte sich ungeduldig an. Er huschte an Songoa vorbei und schaute auf die Skalen.
    „Wirklich bemerkenswert. Ich hatte keine Ahnung.“
    „Was?“ Haribu legte seine Hand auf Songoas Schulter. „Wovon plapperst du da?“
    Der Doktor schniefte ärgerlich. Er stieß nach der Hand und weigerte sich zu antworten, bis sie weggenommen war. „Wirklich bemerkenswert. Er hat der Kraft widerstanden, die Kiwanji niederreißt. Während dieser letzten Minute habe ich sämtliche Energie in ihn hineinkanalisiert, alles, verstehst du, und wenn ich nicht gedrosselt hätte, dann hätte der Gegendruck das hier gesprengt …“ Er klopfte auf das Instrumententerminal und schnalzte besorgt.
    Dallan schlängelte sich um Manoreh herum und starrte die Tafel an. „Was jetzt?“ kreischte er. „Ich dachte, du hättest gesagt, du könntest ihn brechen.“
    Songoa warf ihm einen verächtlichen Blick zu. Er ignorierte beide Männer, wandte sich dem Terminal zu und begann, neu zu programmieren.
    Manoreh schob langsam den Kopf herum. Aus irgendeinem Grund erinnerte ihn Haribu an Aleytys. Das Haar vielleicht. Und etwas nicht Greifbares an dem Gesicht. Ich sehe Gespenster, dachte er. Er schickte ein Leuchten der Dankbarkeit über die Verbindung zu Aleytys und spürte ihre erfreute Reaktion. Gemeinsam schlugen sie Haribu. Kell, so nannte ihn Songoa.
    Leichter Juckreiz bewegte sich über Manorehs Kopf. Er schoß Aleytys eine Warnung hinüber und machte sich bereit, diesem neuen Angriff zu widerstehen. Der Juckreiz begann an der Stirn und verlief in aufeinanderfolgenden Wellen zu seinem Hals. Er irritierte ihn ein bißchen, war jedoch ein Nichts gegen diesen schmerzenden Druck des ersten Angriffs. Er fragte sich, was passieren würde, und scheuerte seinen Körper unruhig gegen die Gurte, um das Jucken der Ruhelosigkeit zu lindern. Dallan hörte das Rascheln seiner Bewegung und hastete herbei, die Zufriedenheit lag schmierig in seinem kleinen,

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