Untitled
waren ein ideales Versteck für Mikrogeräte aller Art. Der Major nahm mit der freien Hand einen Detektor heraus und schaltete ihn ein. Sofort sprach das Gerät an.
Kennons Gesicht blieb ausdruckslos. Er verließ die Kabine. "Das Wasser ist eiskalt", sagte er zu Tekener.
Der Oberstleutnant wußte sofort, daß etwas nicht in Ordnung war. Entweder gab es innerhalb dieses Raumes versteckte Kameras oder Abhöranlagen.
Kennon, der den Detektor in der geschlossenen Hand hielt, ging langsam im Raum auf und ab
Plötzlich blieb er vor dem Tisch stehen und hob ihn an einer Seite an. Er bückte sich und machte sich am unteren Ende des hohlen Leichtmetallbeins zu schaffen. Gleich darauf hielt er einen zentimeterlangen Metallstab in den Händen. Er zeigte ihn Tekener und zerquetschte ihn dann ohne besondere Anstrengung. Augenblicklich verstummte das Summen des Detektors Kennon war jedoch noch nicht zufrieden. Er durchquerte den Raum und begab sich in die Badekabine. Auch dort zeigte der Detektor keine Reaktion.
"Baars von Athonir wird sich wundern, warum wir stumm wie die Fische bleiben", meinte Tekener lächelnd. "Soll er sich darüber Gedanken machen, warum die Abhöranlage nicht funktioniert."
"In Shanas Zimmer gibt es mit Sicherheit ein ähnliches Gerät", vermutete Kennon. "Wir müssen vorsichtig sein, wenn wir mit ihr Verbindung aufnehmen." "Shana ist im Augenblick in Sicherheit", sagte Tekener. "Wir müssen versuchen, die fünf Tefroder zu finden. Ich muß sicher sein, daß die Virenbomben Erfolg hatten."
"Außerdem müssen wir herausfinden, wo dieser Stützpunkt liegt", sagte Kennon. "Ich befürchte, daß die Reichweite von Shanas Mikrosender nicht genügt, um damit ein USO-Schiff zu erreichen."
Tekener ging auf die Tür zu. "Sehen wir uns doch innerhalb der Station ein bißchen um", schlug er vor. "Man hat uns nicht verboten, diesen Raum zu verlassen."
Die Tür war unverschlossen. Tekener trat auf den Gang hinaus und winkte den beiden Wachtposten beruhigend zu. Er gab ihnen durch Handzeichen zu verstehen, daß er und sein Begleiter bald zurückkehren würden. Sie wurden nicht aufgehalten.
"Zunächst suchen wir die Hauptzentrale dieser Station", entschied Tekener mit gedämpfter Stimme.
Am Ende des Ganges stand ein kleiner Transportwagen. Tekener hielt es jedoch für besser, wenn sie zu Fuß weitergingen. Es wäre falsch gewesen, das Entgegenkommen der Akonen auszunutzen.
Alle Räumlichkeiten von GOLO-Weiß waren großzügig angelegt. Tekener schloß daraus, daß den Akonen viel Platz zur Verfügung gestanden hatte. Transportlifts, Bandstraßen, Antigravschächte und kleine Personentransmitter konnten von den Akonen benutzt werden, wenn sie innerhalb von GOLO-Weiß einen schnellen Ortswechsel vornehmen wollten. Daneben gab es Robotfahrzeuge aller Art, Antigravscheiben, Schraubenflugzeuge und Einmannrotoren.
Die überall angebrachten Richtungshinweise bewiesen den beiden USO-Spezialisten, daß auch die Akonen, die sich schon seit Jahren in dieser Station aufhielten, nicht alle Anlagen kannten. GOLO-Weiß mußte ein ungewöhnlich großer Stützpunkt der CONDOS VASAC sein. Tekener bezweifelte allerdings, daß sie sich im Hauptquartier der Geheimorganisation befanden. Vielleicht brauchten sie Stunden, um die Zentrale durch Antigravschächte zu erreichen.
Tekener entschloß sich, einen jener kleinen Transmitter zu benutzen, die an fast allen großen Kreuzungen aufgestellt waren. Er vermutete, daß die Zentrale ungefähr im Mittelpunkt der Station lag. Die Transmitterhalle konnte nicht weit davon entfernt sein.
Die beiden USO-Spezialisten erreichten eine Hauptkreuzung. Tekener stellte enttäuscht fest, daß vor dem Transmitter etwa zwanzig Männer warteten. Er bezweifelte, daß man ihnen unter diesen Umständen die Benutzung des Personentransmitters gestatten würde.
Kennon schien die Befürchtungen des Oberstleutnants zu teilen, denn er blieb unschlüssig am Rande der Kreuzung stehen. Tekener zählte siebzehn Bandstraßen, die sich hier kreuzten. Da er die Symbole auf den Leuchtschildern nicht verstand, wußte er nicht, ob eine davon in die Zentrale führte. Ein junger, müde aussehender Mann lenkte seinen Wagen auf einen freien Platz in unmittelbarer Nähe der beiden Terraner. Tekener nickte seinem Freund zu. Sie warteten, bis der Akone das Fahrzeug verlassen hatte.
"Wir möchten in die Zentrale", eröffnete Tekener das Gespräch. "Ist sie weit von hier entfernt?"
"Sie brauchen fünf Stunden, wenn Sie zu
Weitere Kostenlose Bücher