Unverhofft verliebt
...“
„Ja, Mama ?“ Scherzhaft verdrehte sie die Augen und schmiegte sich anschließend an Claire, um eine Hand auf den prallen Babybauch ihrer Schwester zu legen. „Gott, bin ich froh, wenn mein Neffe endlich auf der Welt ist. Dann hast du ein anderes Opfer, das du bemuttern kannst.“
„Opfer?“ Sie rutschte hin und her, um eine bequemere Position einzunehmen, während ihre Schwester wie ein Klammeräffchen an ihr hing. Nichtsdestotrotz fand sie es schön, dass sie sich mit ihrer Schwester so gut verstand. Sabrina mochte eine dreiste Klamottendiebin sein, aber das Zusammenleben mit ihr gestaltete sich ziemlich angenehm.
„Du nennst dich ein Opfer? Darf ich dich daran erinnern, dass ich deine Windeln gewechselt habe?“
Sabrina schnaubte und tätschelte den Bauch ihrer Schwester. „Ich bin mir sicher, dass viele dich für eine Teenie-Mom gehalten haben, wenn du mich im Kinderwagen durch die Gegend geschoben hast.“
„Damals war ich zwölf“, empörte sich Claire. „Und du bist erst zweiundzwanzig“, sie deutete auf Blake.
„Oh Gott“, Sabrina stieß einen übertriebenen Würgelaut aus. „Denkst du wirklich, dass ich mich von Blake anbuffen lassen würde?“
„Ich mache mir Sorgen“, verteidigte sich Claire.
„Blake ist ein ziemlicher Frauenheld“, mischte sich nun auch Liv ein.
Sabrina setzte sich auf und öffnete ihr Haar, um es gleich darauf wieder zu einem Pferdeschwanz zu binden. „Davon ist er jedenfalls überzeugt. Mich müsst ihr nicht vorwarnen, keine Sorge.“
Erleichtert hob Claire ihre Augenbrauen in die Höhe. „Ach?“
„Natürlich ist er irgendwie süß, wenn man auf den Terminatorverschnitt steht, aber mein Typ ist er nicht.“ Lächelnd beugte sie sich zu Claire und gab ihr einen Wangenkuss. „Keine Sorge, Schwesterherz, du bist und bleibst die einzige in der Familie, die sich hat anbuffen lassen.“
„Du weißt, dass ich diesen Ausdruck nicht mag.“
Liv unterbrach die beiden. „Gehst du zu Blakes Party, Sabrina?“
Diese schüttelte den Kopf. „Nein, ich bleibe zu Hause und packe mein Zeug.“
Verwirrt blinzelte Claire ihre kleine Schwester an und hielt sich eine Hand über die Augen, um diese von der Sonne abzuschirmen. „Du packst dein Zeug?“
„Ja, ich habe heute Morgen schon mit Mom telefoniert. Du brauchst den Platz, um daraus das Babyzimmer zu machen, und ich kann es nicht mehr mitansehen, wie Grant und du umeinander herumschleicht.“
Claire bemerkte nur am Rande, wie Liv in vergnügtes Prusten ausbrach. Stattdessen fixierte sie ihre Schwester. „Wieso willst du denn von heute auf morgen wieder zurück zum College?“
„Abgesehen davon, dass ihr mir wirklich auf die Nerven fallt, muss ich einige Dinge am College klären. Zwar weiß ich noch nicht, was ich machen möchte, aber ich kann nicht ewig in deinem Gästezimmer schlafen und zusehen, wie du Grant mit Blicken verfolgst.“
„Sabrina, das ist überhaupt nicht komisch.“
„Das finde ich auch“, sie starrte Liv frustriert an. „Weißt du, dass ich die beiden noch nicht habe knutschen sehen? Außerdem ist er noch nie über Nacht geblieben ...“
„Sabrina.“
„Claire, ich habe dich wirklich lieb“, erklärte ihre Schwester ernst. „Aber du solltest doch längst über dieses Teenie-Gehabe hinweg sein.“
„Ich wüsste nicht, was dich mein Leben anginge.“
„Dito“, sie grinste. „Du mischst dich ja auch ständig in meins ein.“
„Deine kleine Schwester ist ganz schön clever.“ Liv tätschelte ihr Knie. „Anscheinend ist auch sie der Meinung, dass du mal Tacheles mit ihm reden solltest.“
„Und Sex sollte sie auch mit ihm haben. Der Mann sieht echt gut aus und ist wahnsinnig nett. Bevor das Baby da ist und nächtelang herumbrüllt, sollte sie die Gunst der Stunde nutzen und es krachen lassen.“
Liv nickte. „Da kann ich dir nur zustimmen.“
„Ihr beiden seid mir keine große Hilfe“, beschwerte sich Claire. „Grant und ich bemühen uns um eine freundschaftliche Basis, damit das Baby nichts missen muss. Mit ihm zu schlafen, würde alles nur komplizierter machen.“
„Das Baby wird mit zwei sexuell frustrierten Elternteilen, die sich gegenseitig am liebsten bespringen würden, sicher nicht glücklicher sein, als wenn ihr es jetzt mal ordentlich treibt.“
Ärgerlich runzelte Claire die Stirn. „Ich bin schwanger und ich bin Single, Sabrina. Grant und ich sind nicht zusammen ...“
„Immer diese Ausreden!“ Das Biest grinste wissend. „Wenn du
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