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Urmel wird ein Star

Urmel wird ein Star

Titel: Urmel wird ein Star Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Kruse
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sind
Bestien. Sie werden unser Eiland suchen. Und wenn sie es finden...«
    »Natürlich
werden sie es finden, Professor«, sagte Wutz mit freudigem Augenaufschlag.
»Warum nicht, öfföff. Es ist doch Zeit, daß alle deine großartigen Leistungen
kennenlernen und richtig würdigen. Es wird wundervoll werden, öfföff. Wir
müßten uns allerdings richtig darauf einstellen. Versteht ihr, was ich meine?
Wir müßten uns vorbereiten, uns nicht einfach so überraschen lassen.«
    Ich
hörte auf zu schaukeln. Der Professor fingerte an seiner Brille herum. König
Futsch warf Wutz beschwörende Blicke zu. Ping Pinguin und Wawa streckten die
Hälse unter dem Bett lang.

Drittes
Kapitel

In dem das Urmel berichtet, was für großartige Pläne Wutz
entwickelt und wie Onkel Pitsch den unsichtbaren Fisch vorstellt
     
    Und Wutz
begann, uns ihre unmöglichen Pläne darzulegen. Sicher hatte sie schon lange
über sie nachgedacht, sie kamen so druckreif aus ihrer Schnauze: »Macht euch
keine Sorgen um die Viehpflanzen (das Urmel meint Finanzen)«, rief sie. »Ich
habe reiche Freunde, mehr als genug, öfföff.«
    »Wofür?«
würgte der Professor hervor.
    »Wofür?
Für das neue Titiwu natürlich. In meinem Kopf ist es schon fertig, öfföff. Am
Strand der Flughafen. Die Startbahn muß ins Meer hinaus gebaut werden, damit
die gewaltigen Jumbo-Jets auf Titiwu landen können. Charterflüge natürlich, das
ist billiger für die Touristenströme. Sie kommen dann in Abständen von acht
Tagen, bleiben acht Tage und fliegen dann wieder ab.«
    »Sie,
wer?«
    »Unsere
Besucher, die Ströme von Touristen, öfföff. Acht Tage reichen, Titiwu ist ja
klein und bietet außer uns keine Sehenswürdigkeiten und keinerlei Abwechslung.
Wir werden am besten später noch einige Bars und Nachtlokale einrichten und
eine Diskothek mit Spielautomaten. Zur Unterhaltung und Zerstreuung, öfföff.
Aber das wichtigste dürfte erst einmal sein, daß unsere Gäste ein Bett
vorfinden.«
    »Unsere
Gäste?« hauchte der Professor käsebleich.
    »Zahlende
Gäste, öfföff! In der Bucht unten, wo Wawas und Ping Pinguins Muscheln stehen,
lassen wir das erste Hotel bauen. Ich denke an drei- bis vierhundert Betten.«
    »Meine
Mupfel bleibt stehen. Meine Mupfel war zuerst da. Und außerdem ist sie eine
Sehenswürdigkeit!« erklärte Ping Pinguin mutig. Wawa schwieg verwirrt.
    »Pah!«
rief Wutz. »Sie kommt eben woanders hin.«
    »Protest!«
kreischte Ping Pinguin. »Ich lasse mich nicht enteignen, ich gründe eine
Bürgerinitiative — Wawa, Wutz will uns von Grund und Boden vertreiben!«
    »Ist
das nun Sotschialismus oder so was?« fragte Wawa.
    »Wohl
eher Kapitalismus«, brummte König Futsch, doch meine liebe Wutz fuhr ungerührt
fort: »Das Hotel muß selbstverständlich vom besten Architekten gebaut werden.
Es soll sich harmonisch in die Landschaft einfügen, öfföff. Wir brauchen
Wasserleitungen, Telefonanschlüsse, Elektrizität, öfföff. Auf den Berg Homi
wird eine Straße hinausführen, oder...« Sie überlegte. »Oder vielleicht bringen
die Gäste ihre Autos gar nicht auf die Insel mit?«
    »Warum
nicht?« fragte der Professor mit einem gefährlichen Unterton in der Stimme.
»Wenn schon, denn schon!«
    »Oh,
ich bin froh, daß du mir zustimmst«, grunzte Wutz. »Ich fürchtete schon, du
würdest dagegen sein. Nun, ich glaube, die Überführung von Kraftfahrzeugen nach
Titiwu wird doch unnötig teuer. Wir könnten ja für den Transport der Besucher
vom Hotel ins Blockhaus zum Museum Tibatong eine Seilbahn anlegen.«
    »Museum
Tibatong?« schrie der Professor. Er schnellte von seinem Sitz auf. »Soll ich
denn schon ausgestopft und ausgestellt werden?«
    »Aber
nein, beruhige dich, öfföff. Du sollst den Touristen nur dies und das erklären
und erzählen, von deinen Forschungen und Entdeckungen, von deinen Reisen, von
deinen Plänen, du berichtest von uns, von mir, vom Urmel, von Wawa und Ping
Pinguin und von mir...«
    »Tschweimal
von dir?« fragte Wawa.
    »Einen
Dreck werde ich tun«, rief der Professor. Er war so wütend, geradezu
fuchsteufelswild. »Du bist vollkommen übergeschnappt, Wutz. Ehe deine
Höllenwelt hier entsteht, mußt du mich vergiften!« Dann drehte er sich zu mir
und musterte mich schneidend durch seine Brillengläser: »Und du kleines Biest
bist an allem schuld, mit deinem törichten Ausflug in die Welt!«
    Das
fand ich aber ungeheuerlich ungerecht, denn ich bin ja nur ihm zuliebe in die
Welt geflogen. Und Hotels und Flugplätze und

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