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Valentine

Valentine

Titel: Valentine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka-Gabriela Schmidt
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auf Vampire und andere paranormale Wesen?
    Am liebsten hätte Maurice es in die Nacht hinausgebrüllt: He y ihr Menschen, stellt euch vor, Vampire sind keine Erfindung, sie sind mitten unter uns. Ein hysterisches Kichern ent fuhr seinem Mund , und ein Mann, der vor ihm her lief, drehte sich mit gerunzelter Stirn zu ihm um und schüttelte den Kopf.
    Zu allem Überfluss kam noch die schier unglaubliche Nachricht dazu, seine Schwester sei dem Angriff auf wundersame Weise entgangen . Sie habe unverletzt überlebt, dann jedoch seien ihr über Nacht Flügel gewachsen, sie habe sich gewandelt und sei im Übrigen … n ein, darüber wollte er jetzt nicht nachdenken. Es war zu unglaublich. Erst der Ort de r Tragödie , dann alles andere.
    Der Bericht über den Überfall hatte in Maurice den übermächtigen Wunsch hervorgerufen, sich den Tatort anzusehen, auch wenn Ryad meinte, er würde dort nichts Interessantes vorfinden. Alles sei penibel von Spuren gereinigt worden. Maurice rief sich den Weg in Erinnerung, den der Vampirjäger ihm schließlich widerwillig erklärt e . Wenn nicht jetzt, wann wäre dann der richtige Zeitpunkt, den Ort des Geschehens aufzusuchen? Um den Tatsachen ins Auge zu sehen, blieb ihm gar nichts anderes übrig, als sich aktiv damit auseinanderzusetzen.
    Gerade eben verließ ein Mann den Fahrstuhl, der zu den Domausgrabungen hinunter führte, und stellte sich ihm abwehrend entgegen. »Kein Zutritt. Wenn Sie zur Besichtigung wollen, kommen Sie morgen wieder.«
    Der staubigen Kleidung nach zu urteilen, handelte es sich um einen der Archäologen. Wohl ein Workaholic, der nicht gemerkt hatte, wie spät es schon war. Maurice rang sich ein unverbindliches Lächeln ab und dankte im Stillen Ryad, der ihm in letzter Sekunde seinen Dienstausweis in die Hand gedrückt hatte. Den Daumen halb über dem Passfoto , hielt er dem Mann den Ausweis kurz entgegen.
    Dieser sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. »Sind Sie von der Soko? Aber da unten ist doch schon alles auf den Kopf gestellt worden.« Maurice nickte. »Ich weiß. Aber ich muss mir den Tatort trotzdem noch mal ansehen.«
    »Jetzt?« Der Mann rümpfte abwehrend die Nase. »Hat das nicht bis morgen Zeit? Ich habe gleich einen Termin.«
    »Ich muss einer neuen Spur nachgehen , und eigentlich brauche ich Sie dafür auch nicht. Wie wäre es, wenn Sie mich einfach nur hinunterbringen ? Ich nehme mal an , ich komme dann ohne Ihre Hilfe wieder heraus . «
    Aus Sicherheitsgründen käme man immer nach draußen, bestätigte der Mann, als er Maurice mit dem Fahrstuhl nach unten brachte. Schließlich könne ja mal ein Unglück geschehen, auch wenn man immer hoffe, dass dies nicht eintreffe. Maurice bedankte sich und machte sich ohne Hast auf den Weg zu m als Krypta bezeichneten Tatort .
    Es war beruhigend, dass überall installierte Bewegungsmelder für automatische Beleuchtung sorgten , a ußer in dem niedrigen Gang, der zum eigentlichen Ziel führen sollte und nicht im Interessengebiet archäologischer Forschungen lag. Ryad hatte offensichtlich an alles Wichtige gedacht, als er ihm sogar eine Taschenlampe mitgegeben hatte.
    Langsam und darauf bedacht, sich nicht den Kopf anzuschlagen, ging Maurice Schritt für Schritt weiter. Die Wände waren eindeutig von Menschenhand bearbeitet , und er fragte sich, mit welchen Werkzeugen und in welcher Zeit die Menschen das damals wohl geschafft hatten. Denn dass diese Wände alt waren, daran zweifelte er nicht. Wenn nur die Luft nicht gar so stickig wäre. Das Atmen wurde hier unten zur Qual.
    Kaum zu verstehen, warum die Gruppe der Eternal Romantics, denen Aliénor und ihre Freundin Lara angehört hatten, sich solche Orte für ihre Part y s aussuchte. Schlecht zugänglich und mit einer derartig schlechten Luft, dass einem davon schlecht werden konnte, auf jeden Fall aber bei längerem Aufenthalt Kopfschmerzen verursachte. Mit dem Gedanken, dass Aliénor nicht seine Schwester sein sollte, sondern seine Cousine, mochte er sich überhaupt nicht anfreunden. Die Tochter der Schwester seines Vaters. War das kompliziert!
    Als er sich dem Ende des Tunnels näherte, meinte er , von dort ein en Lichtschein wahrzunehmen . Sofort knipste er seine Lampe aus, um sicherzugehen, dass er sich nicht irrte. Doch es stimmte. Noch jemand war hier. Warum hatte der Archäologe ihm nichts gesagt? Oder wusste er nicht s davon?
    V or Nervosität schlug Maurice’ Herz härter , und er bemühte sich, leiser und vorsichtiger aufzutreten. Betont langsam

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