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Vampire City

Vampire City

Titel: Vampire City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Jones
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nie wegfahren, das mussten wir dem Rat versprechen. Es gab Momente, da wollte Darius, dass du sofort hierher geschafft werden solltest, aber Rafael setzte sich durch. Er vertraut Brandon.“
    Was? Darius wollte mich hier haben?
    „Gerade er?“, fragte ich verdattert.
    Oh ja, er wollte sicher seine Vampirkönigin schützen. Nicht, dass er mich nach der Verwandlung noch heiraten möchte…brrrr…
    „Er hat sich die größten Sorgen um dich gemacht.“
    „Kann ich mir denken. Mom, nach der Sache vor zwei Jahren wussten sie doch offensichtlich, wer wir waren. Warum haben sie euch nichts getan?“
    Sie dachte kurz nach, bevor sie antwortete.
    „Du meinst, sie hätten uns entführen können oder so etwas, um an dich heranzukommen?“
    „Ja.“
    „Das hätte nichts gebracht.“
    „Wieso denn nicht?“
    Meine Mutter sog scharf den Atem ein.
    „Weil uns niemand gerettet hätte, auch wenn uns mit dem Rat so ein starkes Band verbindet. Du hast oberste Priorität.“
    Perplex starrte ich sie an.
    „Du meinst, wenn sie euch erwischt hätten, dann…“
    „Hättest du nie etwas davon erfahren. Hätten die Dunklen uns bekommen, wäre es eben so gewesen. Der Rat geht auf keine Verhandlungen und Angebote ein, und das ist auch völlig in Ordnung. Wenn es dein Schicksal ist, über dieses Volk zu herrschen, dann sei es so.“
    „Aber wenn sie euch umgebracht hätten“, warf ich verzweifelt ein.
    „Dann hätte der Rat es als Autounfall aussehen lassen, oder eines anderen natürlichen Todes. Sie sind da sehr einfallsreich.“
    Ich war schockiert. Meine Eltern hätten so ein Schicksal akzeptiert, nur um mich zu retten. Mich hätten die Dunklen aufgrund des Nachnamens niemals finden können. Nach dem missglückten Mordversuch hatte man vergeblich den Täter gesucht und ich bekam einen anderen Nachnamen. Dawson ersetzte Lewis …Ich kam mir wie nicht mehr dazugehörig vor, was natürlich totaler Quatsch war. Aber wenn man seinen Namen ablegt, verliert man ein Stück seiner Identität. Nichtsdestotrotz hatte ich es begrüsst, weil ich Angst davor hatte, dass man mich fand und diesmal die Sache beendete.
    „Damals, als ich euch besuchte, warst du total unruhig“, sagte ich leise.
    „Es waren schlimme Tage. Schau nicht so, Schätzchen.“ Sie strich mir sacht mit dem Finger über die Wange. „Natürlich haben wir uns über deinen Besuch gefreut. Die Sicherheitsvorkehrungen waren unglaublich, das kann ich dir sagen. Ein Dutzend Vampire waren für dich abgestellt, aber kein Dunkler hatte etwas von deinem Besuch mitbekommen.“
    „Woher weißt du das so genau?“
    „Ganz einfach, weil diese Bewacher eine besondere Gabe haben. Sie können solch einen Vampir erahnen . Und in unserer Nähe befand sich nichts Dergleichen.“
    Mir kam Brandons Aussage in den Sinn, dass er die Killer riechen konnte, die mich im Motel kalt machen wollten.
    „Wie man es dreht und wendet“, sagte ich, „hier wäre ich besser aufgehoben gewesen. Und ihr habt auch die ganze Zeit in Lebensgefahr geschwebt, das hätte nicht sein müssen.“
    „Nun können wir sowieso nichts mehr ändern.“
    So war meine Mutter, so kannte ich sie. Fall abgeschlossen.
    „Hier soll es einen Maulwurf geben. Bin ich in Gefahr?“
    „Auf den Etagen gibt es überall Kameras, auch im Fahrstuhl. Wenn jemand dir etwas antun wollte, wären sie schnell da. Also mach dir keine Sorgen.“
    „Und dieser anonyme Anruf? Weiß man da mehr?“
    Sie schüttelte den Kopf.
    „Nein, man konnte die Nummer nicht zurückverfolgen. Aber wir müssen ihm dankbar sein, er hat dich gerettet.“
    „Also war es ein er ?“
    Mom überlegte.
    „Die Stimme klang verzerrt, aber ja, ich denke, es war ein Mann.“
    „Und wie war der genau Wortlaut?“
    „’Deine Tochter ist in Gefahr, lass sie wegbringen.’ Das war alles, und die Nummer war nicht verfolgbar.“
    Also hatte ich doch noch Freunde auf dieser Welt, wie beruhigend.
    Mary…
    „Mom, was machen wir mit Mary? Ich habe sie angerufen, damit sie sich um den Laden kümmert und ein bisschen gelogen. Sie denkt, dass du krank bist.“
    „Ich werde mir etwas ausdenken“, versprach meine Mutter.
    Sie sah auf die Uhr.
    „Wir müssen dann so langsam los.“
    Bereits vorhin hatte sie verkündet, dass sie wieder nach Hause fuhren. Sie hatten zwar eine Vertretung organisiert, die sich um das Restaurant kümmerte, aber ich kannte meine Mutter. Sie wollte nach dem Rechten sehen, auch wenn sie angeboten hatte, noch einen Tag zu bleiben. Pünktlich zu

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