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Vampire City

Vampire City

Titel: Vampire City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Jones
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Gestank von verbranntem Fleisch.
    „Das ist deren Aroma, was sie beim Sterben ausscheiden. Das stinkt immer so.“
    „Na toll“, schüttelte ich mich. „Sie haben nur zwei geschickt, das spricht nicht gerade für dich.“
    „Man sollte mich eben nicht unterschätzen“, grinste er frech. „Jetzt mal ehrlich, wenn ich nichts draufhätte, hätte ich dich auch nicht beschützen dürfen. Kratz nicht immer an meinem Ego, Prinzessin.“
    „Bei dir kann man gar nicht anders“, erwiderte ich keck. „Apropos Augen, deine kamen mir im Motelzimmer auch dunkler vor oder habe ich mir das nur eingebildet?“
    Sofort bereute ich die Frage. Das war der Augenblick gewesen, in dem ich am liebsten im Erdboden verschwunden wäre, wie so ein blöder Maulwurf.
    Ich getraute mich kaum, ihn anzusehen. Vorsichtig schielte ich in seine Richtung. Ein verwegenes Lächeln umspielte seine Lippen.
    „Wenn sich unser Gemütszustand ändert, sieht man das an der Augenfarbe. Unsere werden dann dunkler, dabei gibt es verschiedene Nuancen. Das variiert. Besonders macht sich das in einem Kampf bemerkbar oder wenn wir erregt sind.“
    Na super, super toll, Virginia! Wo hast du dich da wieder hineingeritten?
    Mein Gesicht wurde von einem zarten Rosa überzogen, ich spürte, wie es sich seinen Weg von der Stirn, über die Augen, bis hin zu den Wangen bahnte.
    Warum konnte ich nicht den Blick von seinen Augen abwenden? Es war, als hielte mich ein unsichtbares Band an ihnen fest.
    Aufhören!
    Ich schaffte es, wegzuschauen und räusperte mich.
    „Sehr...in…interessant“, stotterte ich.
    „Nicht wahr?“
    Seine Stimme umschmeichelte mich wie Honig, verursachte ein Kribbeln, das mir durch den gesamten Körper ging.
    Reiß dich zusammen, du steckst schon viel zu tief drin!
    „Noch irgendwelche Fragen?“
    Ich fing an, Blood zu streicheln und lächelte.
    „Der Name Blood ist wirklich passend, wie du mir neulich versichert hast.“
    „Jetzt verstehst du’s. Ich hatte schon viele Hunde und die Abschiede, glaub mir, sind immer so furchtbar schwer. Ohne einen treuen Vierbeiner könnte ich gar nicht mehr sein.“
    „Das kann ich nachvollziehen. Wie viele hattest du denn schon?“
    Er überlegte.
    „Neun, aber verschiedene Rassen.“
    Ich starrte ihn an. Neun? Aber es ergab einen Sinn, er war schließlich ein Vampir und sicher viel, viel älter als er aussah.
    „Und wie alt bist du?“
    „Ich wurde 1910 geboren.“
    Mein Gehirn überschlug die Zahl.
    „Dann bist du 103 Jahre alt“, posaunte ich hinaus.
    „Geht es noch lauter? Ne, war nur ein Scherz! Das klingt bei dir so abwertend. Sei doch mal ehrlich, ich hab mich doch gut gehalten, oder?“
    „Entschuldige. Das sollte gar nicht respektlos klingen“, bedauerte ich und hob die Hände. „Wirklich nicht. Ich bin einfach nur überrascht, das ist alles.“
    „Mach dir mal nicht in die Hose, ich verstehe das schon.“
    „Dann kennst du meine Eltern also schon ihr ganzes Leben.“
    „Bingo“, rief er.
    „Durch den Bluthandel kannte ich auch deine Urgroßeltern. Es ist eigenartig, wenn man sieht, wie Menschen, die man mag, sterben und irgendwann nicht mehr da sind.“
    „Wollten sie denn nie von euch verwandelt werden und ewig leben?“
    „Doch, es gibt welche, denen wir den Gefallen getan haben, aber nicht aus deiner Familie. Ich persönlich würde jedoch davon abraten.“
    „Warum?“
    Brandon legte sich auf die Seite, stützte den Kopf auf den Ellenbogen.
    „Dafür gibt es viele Gründe, die man aber nur begreift, wenn man so ein verfluchtes Dasein hat. Das kann man nicht erklären.“
    Sein Blick wurde düster und ich beschloss nicht weiter nachzuhaken.
    Warum sagte er so etwas? Er lebte ewig, wanderte durch die Jahrhunderte und konnte so Vieles sehen, was ein Mensch niemals zu Gesicht bekommen würde.
    Mir fiel etwas Wichtiges ein.
    „Sag mal, du hattest doch die Handynummer nur dem Rat gegeben und denkst, hier gibt es einen Spitzel, oder?“
    Brandon nickte zustimmend.
    „Meine Mom hat gemeint, überall gibt es Kameras. Was ist aber, wenn sich derjenige in mein Zimmer warpt?“
    „Erstens glaube ich mittlerweile nicht mehr, dass es einer von uns ist. Die Nummer müssen sie auf anderem Wege erfahren haben, das denke ich zumindest, und zweitens ist dein Zimmer geschützt.“
    „Geschützt?“
    „Durch einen Bannspruch, nicht mal ich kann mich hereinwarpen .“
    „Och wie schade, dann kannst du gar nicht mein neues Nachthemd sehen“, gab ich ironisch von mir.
    Er zog eine

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