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Vampire Earth 1 - Tag der Finsternis

Vampire Earth 1 - Tag der Finsternis

Titel: Vampire Earth 1 - Tag der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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sich.«
    »Danke, Alan. Viel Spaß.«
    Tatsächlich hatte Major Flanagan ganz vorn rechts ein paar Plätze freigehalten. Es gab eine Hauptbühne mit einem kleinen Laufsteg, der in die Menge führte und an einer kleineren Bühne endete. Die Carlsons, zusammen mit Valentine, aber ohne die drei Breitlings, saßen auf einer Reihe von Klappstühlen, die parallel zu diesem Laufsteg standen. Ein paar hundert Stühle bildeten ein großes U um die Halbinsel-Bühne, und der Rest der Zuschauer stand. Zu Beginn der Veranstaltung wärmte ein Hypnotiseur und Komödiant die Menge auf. Seine Show war bereits im Gang, als Valentine sich an ein Ende der Reihe setzte. Molly saß rechts von ihm, dann kam ihre Schwester, und Mr. Carlson saß neben Mary. Mrs. Carlson setzte sich zwischen ihn und ihren Bruder, und sie unterhielten sich während der Vorstellung des Hypnotiseurs. Der Mann hatte ein frisch verheiratetes Paar auf die Bühne geholt; der junge Ehemann wurde hypnotisiert, und seine Frau bat ihn, wie ein Hund zu bellen, wie ein Huhn zu scharren und zu muhen wie eine Kuh. Die Zuschauer lachten anerkennend.
    »Ich habe diesen Burschen schon in Rockford gesehen«, erklärte Major Flanagan seinen Gästen. »Ich habe ihn dem Bischof von Madison empfohlen, und er hat ihn zu dieser Versammlung hergebracht. Er ist witzig, oder?«
    Zum Schluss bracht die junge Frau ihren Mann dazu, sich mit Kopf und Schultern auf einen Stuhl und den Füßen auf einen anderen, fast eineinhalb Meter entfernten Stuhl zu legen. Der Hypnotiseur bat sie dann, sich auf den Bauch
ihres Mannes zu setzen, der starr wie ein Brett dalag. »Bequem, was?«, fragte der Hypnotiseur.
    »Ja«, stimmte sie errötend zu.
    Die Zuschauer verlangten eine Zugabe, also ließ sie ihren Mann mit den Armen flattern und sich einbilden, er wäre ein Vogel. Während er flatterte und über die Bühne hüpfte, schloss der Hypnotiseur mit einem letzten Witz: »Die meisten Frauen brauchen zehn Jahre, bis sie ihren Mann in einen solchen Zustand versetzen können. Und dieser Lady gelingt es bereits nach zwei Wochen Ehe.«
    Die Zuschauer lachten und applaudierten. »Applaus für Arthur und Tammy Sonderberg aus Evansville, meine Damen und Herren.«
    Nachdem der verdutzte Mr. Sonderberg aus der Hypnose erwacht war und seine Frau ihm erzählt hatte, was er auf der Bühne getan hatte, imitierte ihn der Hypnotiseur, was zu weiterem Gelächter führte, bevor sie die Bühne verließen und auf ihre Plätze zurückkehrten.
    Ein untersetzter Mann in einem braunen, schlichten Anzug betrat die Bühne. Er applaudierte dem Hypnotiseur, während dieser sich unter Verbeugungen zurückzog. Valentine staunte über das Haar des Mannes, das an den Schläfen und am Haaransatz nach außen gebürstet war, so dass es aussah wie eine Löwenmähne.
    »Danke, ich danke dem erstaunlichen Dr. Tick-Tock«, sagte er mit einer etwas schrillen Stimme.
    »Das ist der Bischof der Neuen Universalkirche, David. Aus Madison«, erklärte Mr. Carlson leise über seine beiden Töchter hinweg.
    Der Bischof ging zum Rednerpult der kleinen Bühne am Ende des Laufstegs und griff nach dem Mikrofon. »Ich danke allen, die trotz des Regens gekommen sind«, sagte er und blickte zu den Lautsprechern auf, die hoch an den Zeltstangen hingen und seine Stimme verstärkten. »Die
Versammlung zur Erntezeit ist immer eine ernste Angelegenheit. Wir haben beim Winter- und beim Frühlingsfest viel mehr Spaß. Aber ich weiß, dass alle an die bevorstehende Arbeit denken. Nun, heute haben wir einen Experten für schwere Arbeit aus dem Flachland im Süden bei uns. Bitte heißt den Oberaufseher der Landwirtschaftlichen Produktion, Jim ›Midas‹ Touchet, willkommen, der den weiten Weg aus Bloomington hierhergekommen ist.«
    Ein hohlwangiger Mann mittleren Alters in einem roten Overall betrat die Bühne. Sein schütter werdendes Haar war ordentlich zurückgekämmt und wurde von viel Öl an Ort und Stelle gehalten, was den Strähnen eine rötliche Färbung verlieh. An den Füßen trug er weiße Leinenschuhe. Mit großer Geste nahm er das Mikrofon vom Bischof entgegen. Er strahlte die Energie eines viel jüngeren Mannes aus.
    »Können mich alle sehen?«, fragte er und drehte sich einmal um sich selbst. »Ich weiß, es ist schwer, mich nicht zu sehen, wenn ich diesen Overall trage. Unten in Illinois sind wir alle nach Farben sortiert. Rot ist für die Agrararbeiter, Gelb für die anderen Arbeiter, Blau für Verwaltung und Sicherheit und so weiter. In

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