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Vampire Earth 1 - Tag der Finsternis

Vampire Earth 1 - Tag der Finsternis

Titel: Vampire Earth 1 - Tag der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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Chance. Der Mistkerl ist noch weit entfernt. Hernandez«, sagte er und stieß den Schlafenden mit dem Fuß an. »Das Schläfchen ist zu Ende, jetzt musst du rudern.«
    Hernandez gähnte, reckte einen Arm zum Himmel und rieb sich die Augen mit der anderen Hand. »Das war prima. Wie viele Stunden habe ich geschlafen?«
    »Etwa zwei Minuten. Hoch mit dir«, befahl Valentine.
    »Was?«
    Burton warf ihm das Paddel zu. »Ein Schlächter schwimmt auf uns zu. Lass es diesmal nicht fallen.«
    Vom Schrecken getrieben, steigerten die Männer ihr Tempo auf einen Schlag alle zwei Sekunden. Valentine benutzte seine harten Ohren, um das Platschen zu lokalisieren, das langsam leiser wurde.

    »Ich glaube, wir haben ihn abgehängt«, sagte er durch zusammengebissene Zähne. In ein paar Minuten würden sie es wissen. Valentine zählte die Ruderschläge. Bei 214 bemerkte er, dass das unheilverkündende Platschen wieder lauter wurde.
    »Verdammt, es ist wirklich ein Egel«, schnaubte Burton. »Wie schnell ist er?«
    »Schneller als wir«, sagte Hernandez.
    Valentine konnte nicht widerstehen und schaute alle paar Sekunden über die linke Schulter. Der Mond war aufgegangen, aber hohe, dünne Wolken überzogen sein Dreiviertelgesicht. Ihre Ruderschläge wurden langsamer, als die Erschöpfung sich bemerkbar machte. Valentine sah eine bleiche Gestalt, deren Arme durchs Wasser wirbelten, hinter ihnen herschwimmen.
    »Ich kann ihn jetzt sehen«, sagte Burton resigniert.
    Ein schreckliches Bild des Schlächters, der unaufhaltsam näher kam, zuckte durch Valentines Kopf. Er würde die letzten paar Meter unter Wasser schwimmen, dann auftauchen, das Boot umkippen und sie alle im Wasser in Stücke reißen. Valentine warf einen Blick zurück zu dem stetig näher kommenden Schwimmer, der sich in rasendem Tempo durchs Wasser bewegte, und sah den bleichen Rücken im Mondlicht. Er hat sein Gewand ausgezogen, um schneller durchs Wasser zu kommen.
    »Ruht euch aus«, befahl Valentine und griff nach Trudy. Im Magazin waren dreißig Schuss. Ein weiteres Magazin steckte in der Lederhalterung an der Seite des Kolbens.
    »Wie meinst du das, ruht euch aus? Sollen wir uns erschießen?«, fragte Hernandez.
    »Ich werde es mal mit Trudy versuchen«, erklärte Valentine. »Der Egel hat sein Gewand ausgezogen, um besser schwimmen zu können.«

    »Mein Gott, hoffentlich triffst du ihn«, keuchte Hernandez.
    Valentine begab sich in Position und stemmte den Rücken gegen Burtons Bank. Er legte das Gewehr an die Schulter und stellte das Visier auf hundert Meter ein. Die beiden anderen Wölfe hechelten, und Valentine versuchte, seinen eigenen Atem und seine zitternden Muskeln zu beruhigen. Erschöpfung oder Angst?, fragte er sich.
    Dann atmete er aus und schoss dreimal im Abstand von einer Sekunde.
    Der Karabiner hatte einen spürbaren Rückstoß, aber er war vorbereitet, das Knie an der Seite des Kanus, der Rücken an der Bank hinter ihm.
    Wie eine Maschine schwamm der Schlächter weiter. Aus dieser Entfernung konnte Valentine nicht erkennen, ob er ihn getroffen hatte. Er ließ den Schlächter weitere zwanzig Meter näher kommen, dann feuerte er noch dreimal.
    Der Schlächter tauchte.
    Valentine beobachtete die Wasseroberfläche. Wie weit würde er kommen, ohne Luft zu holen?
    Der hölzerne Gewehrkolben an seiner Wange fühlte sich irgendwie beruhigend an. Valentine senkte den Lauf ein wenig.
    Der Schlächter kam zwanzig Meter näher wieder aus dem Wasser, und Valentine schoss fünfmal, traf in seiner Panik aber nicht. Wieder verschwand der Blutsauger unter Wasser.
    Ruhig, ganz ruhig, sagte sein Verstand seinem Körper, aber der Körper weigerte sich mitzumachen. Er bebte, unfähig, das nervöse Zittern unter Kontrolle zu bringen.
    Gott, er ist schon ganz nahe. Das verzerrte bleiche Gesicht des Schlächters tauchte zwanzig Meter vom Kanu entfernt wieder auf und schnappte nach Luft. Valentine schoss, und Wasser spritzte nur ein paar Zentimeter vom Kopf entfernt
auf. Der nächste Schuss hinterließ einen schwarzen Riss in der Wange des Schlächters. Der Kopf verschwand.
    »Jetzt paddelt um euer Leben!«, brüllte Valentine.
    Das Kanu wurde schneller. Kaum eine Armeslänge entfernt hob sich der Schlächter aus dem Wasser, beinahe bis zur Taille, wie ein Delphin. Er hatte das Maul aufgerissen. Schwarze Zähne glitzerten in höllischer Wut.
    Trudy spuckte so schnell, wie Valentine den Abzug bedienen konnte. Schwarze Löcher erschienen in der Brust des Schlächters, und die

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