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Vampire Earth 1 - Tag der Finsternis

Vampire Earth 1 - Tag der Finsternis

Titel: Vampire Earth 1 - Tag der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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Valentine abermals seine Entdeckung. Der Späher hatte um die Erlaubnis gebeten, auf dem Heuboden mit dem Lieutenant unter vier Augen sprechen zu dürfen, und zeigte ihm einen schmutzigen Lappen.
    Valentine untersuchte das gelbe Stoffstück mit den Exkrementflecken mit müden Augen.
    »Der Sergeant hatte so eine Ahnung, Sir. Er sagte, wir sollten den Bereich, an dem wir uns aufgehalten haben, als wir die Bluthunde hörten, genau inspizieren, nachdem sich die anderen auf den Weg gemacht hatten. Ich habe das hier im Gebüsch gefunden, wo die Leute aus Red River … äh … sich erleichtert haben, Sir«, erklärte Gonzales im Flüsterton.
    Valentine las das Gekritzel im Laternenlicht: »N und W, Scheune, etwa 20 Gewehre. Gruß.«
    Verrat. Das erklärt einiges. Aber wer ist der Verräter?, fragte sich Valentine. Er erinnerte sich daran, dass ein paar ihrer Schützlinge ins Gebüsch geeilt waren, als sie sich für die Flucht zur Scheune versammelten. Er hatte sich nicht darüber gewundert: Die Angst hatte auch den Inhalt seiner eigenen Gedärme verflüssigt.

    Er rief drei Wölfe zu sich und erklärte ihnen, was sie tun sollten, wenn die Sonne aufging.

    Mallow und seine Reservisten trafen kurz vor Sonnenaufgang an der Scheune ein. Valentine unterdrückte das Bedürfnis, die keuchende Lugger zu umarmen, die so müde aussah, wie er sich fühlte.
    Der dienstältere Lieutenant reagierte auf Valentines Bericht mit einem leisen Pfiff. »Einer im Keller, wie? Das war wirklich Pech, Grünschnabel, aber es hätte schlimmer sein können. Gut, dass der Kur, der die Fäden gezogen hat, nicht gut genug war, um mehr als einen gleichzeitig zu lenken.« Mallow schüttelte Valentine die Hand, dann bot er ihm einen Schluck Schädelspalter aus einer kleinen silbernen Taschenflasche an.
    Valentine trank dankbar und erinnerte sich daran, dass seine Mutter nichts von Männern gehalten hatte, die schon vormittags tranken. Aber die Sonne war noch nicht aufgegangen, also konnte man das hier wohl noch als Nacht betrachten.
    »Der Kur hatte ein wenig Hilfe, Sir. Jemand hat den Egeln Liebesbriefe geschrieben. Sie wussten, dass wir zu dieser Scheune unterwegs waren; die Raser und alles andere standen schon bereit.«
    »O Gott«, stöhnte Mallow. »Eines dieser Landeier hat geglaubt, er könnte sich einen Messingring verdienen, was?«
    »Sieht so aus.«
    »Was für ein Willkommen im Freien Territorium! Einer von ihnen wird an dem nächsten Baum aufgeknüpft. Nein, ich werde es denen im Fort überlassen.«
    »Ich habe einen Wolf verloren, Sir. Meine Leute werden kurzen Prozess machen wollen.« Valentine hatte gehofft, dass sich die Wölfe ebenfalls für ein ordentliches Verfahren im Fort aussprechen würden, aber ihre Blicke, als er ihnen
gesagt hatte, warum sie die Bauern durchsuchen sollten, ließen ihn daran zweifeln.
    Mallows Miene verfinsterte sich. »Ihre Männer werden gehorchen, Valentine, oder sie erleben tatsächlich, wie kurzer Prozess gemacht wird. Sagen Sie ihnen das, falls es nötig sein sollte.«
    »Ja, Sir.«
    Mallow betrat die Scheune. Der Himmel im Osten verfärbte sich rosa und beendete die längste Nacht in Valentines jungem Leben. Er nickte seinen wartenden Wölfen zu, und sie weckten die schlafenden Bauern und begannen, Taschen und Gepäck zu durchsuchen. Sie hatten kaum damit angefangen, als der Schuldige sich selbst verriet. Ein sechzehnjähriger Junge aus der Familie, deren Mutter in der Nacht zuvor gebissen worden war, rannte auf das offene Südtor zu. Zwei von Mallows Wölfen fingen ihn ab und hielten ihn fest. Valentine fand in seinen Taschen einen Kohlestift, der in weitere Tuchstreifen gewickelt war, und einen kleinen Kompass.
    »Ein Kind - wer hätte das gedacht?«, seufzte einer der Männer. Ein paar andere fluchten.
    Der Junge brach zusammen, schluchzte und drohte ihnen abwechselnd. Sein kreidebleicher Vater hielt seine verzweifelte Frau im Arm. Sie zitterte bereits von der Schwäche, dem ersten Stadium der Krankheit, die sie innerhalb von zwei oder drei Tagen umbringen würde, denn man würde sie erschießen müssen wie einen tollwütigen Hund. Mallow und Patel ignorierten die verzweifelten Eltern und verhörten den Jungen nach der althergebrachten Guter-Bulle-böser-Bulle-Methode.
    »Wer hat dich dazu angestiftet, Junge?«, fragte Mallow, beugte sich vor und schob sein Gesicht direkt vor das des Jungen, der trotzig den Blick gesenkt hatte. »Was haben sie dir versprochen? Wenn ich es dem Sergeant hier

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