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Vampire Earth 5 - Verräterblut

Vampire Earth 5 - Verräterblut

Titel: Vampire Earth 5 - Verräterblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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tat weh.
    Als sein Kinn wieder geheilt war, borgte er sich ein altbewährtes Pferd, belud ein zweites mit Getreide und Trockenfleisch und ritt zu dem Ort, an dem er Ahn-Kha zuletzt gesehen hatte. Auf Augenhöhe des Grogs hinterließ er eine verkorkte Flasche Bulletproof Bourbon zusammen mit einer Nachricht, in der seinem Freund mitteilte, wo sie überwintern wollten, bis es warm genug war, die Reise fortzusetzen. Er versuchte herauszufinden, was aus Ahn-Kha und der Kolonne seiner Verfolger geworden war, doch er fand nur dreizehn Kilometer entfernt ein paar Glasscherben und Trümmer, die von einem Motorrad stammen könnten.
    Die erfolglose Suche machte ihn trübsinnig und depressiv. Sein noch immer schmerzempfindlicher Mund bereitete ihm jedes Mal, wenn er sprach oder aß, Probleme,
und ein Spiegelbruchstück verriet ihm, dass sein Kinn durch den Bruch schief geworden war. Der einzige Lichtblick war die Verwandlung von Gail Foster in eine gesellige, charmante Frau, die trotz des herzhaften Essens der Kugelsicheren noch immer ein wenig blass war. Sie sah aus, als bekäme sie Zwillinge. Er konnte sich nicht erinnern, wann er zum letzten Mal eine Frau gesehen hatte, die solche Ausmaße angenommen hatte, nachdem der Bauch sich gesenkt hatte.
    Das Baby kam am 22. Dezember zur Welt.
    Duvalier weckte Valentine und reichte ihm eine Tasse mit heißem Tee, der nach Gras schmeckte. »Gails Fruchtwasser ist abgegangen. Unsere Tierärztin ist bei ihr. Suki ist auch da.«
    Sie führte ihn zu einer bescheidenen Hütte mit einem Pelletofen, die den hiesigen Kugelsicheren als Krankenquartier diente.
    Suki war eine Hebamme der Kugelsicheren. Sie war jung, vielleicht ein oder zwei Jahre älter als Valentine, aber sie erzielte nur mit ihrer ruhigen Stimme und etlichen Tassen selbst gebrautem und mit Honig gesüßtem Fingerstrauchtee eine beruhigende Wirkung auf Gail. Gail hatte schon einmal ein Kind zur Welt gebracht, doch sie erinnerte sich an nichts anderes als vernebelte Geschäftigkeit jenseits des Sichtschutzes über ihrem Schoß.
    Valentine ging zu ihr hinein und sah Gail auf der Seite liegen, die Knie angezogen, den Hintern ganz am Rand des hängemattenähnlichen »Geburtsbetts«. Er ergriff ihre Hand während einer Wehe und wischte ihr mit einem Schwamm den Schweiß von der Stirn, als sie überstanden war. Trotz der winterlichen Kälte war ihr Kittel vom Schweiß durchnässt.
    »Ich wünschte, Will wäre hier«, keuchte sie. »Er hat immer …« Ihre Stimme verlor sich.

    Valentine drückte den Schwamm aus. »Will hat Sie nie auch nur für einen Moment vergessen. Ihr Mann war nicht der Mann, für den Sie ihn gehalten haben. Oder vielleicht ist er das einmal gewesen. Das werden Sie selbst erkennen, wenn Sie ihn wiedersehen.«
    Sie lächelte und nickte.
    »Zuerst müssen wir mal Ihr Baby auf die Welt holen, einverstanden?«
    »Einverstanden.«
    Und du kannst nicht dabei sein, kannst nicht Zeuge sein. Diese Reise, diese Risiken, für dich wird sich das alles nicht auszahlen. Ebenso gut hättest du mit Ahn-Kha fortziehen können. Du wirst nie wieder einen Highway in den Ozarks entlanglaufen können. Du bist verdammt durch deine eigene Handlungsweise. Ein Verbannter, das bist du.
    »Sie öffnet sich nicht weiter«, sagte Boothe und riss Valentine auf eine Weise aus seinen Gedanken, die ihm sogleich Schuldgefühle vermittelte angesichts dessen, was Gail durchmachen musste. Boothe hatte eine kleine Taschenlampe an ihrer Stirn befestigt; sie war ein medizinisches Einhorn. »Ich muss einen Kaiserschnitt machen. Pe… Suki, holen Sie mir bitte das Tablett mit den Instrumenten, das ich in der Küche vorbereitet habe.«
    Valentine trat zur Seite, als die Hebamme mit dem Tablett zurückkam.
    »Halten Sie ihr Kinn hoch, Suki.«
    Boothe schenkte ein Schnapsglas Bulletproof ein und fügte ein paar Tropfen Ether hinzu. Dann tunkte sie einen faustgroßen Wattebausch ein.
    »Lassen Sie sie dadurch atmen«, sagte sie und gab Suki den Etherbausch. Gail inhalierte die Dämpfe.
    »Ein Weihnachtsbaby. Du wirst beinahe ein Weihnachtsbaby«, murmelte Gail, als der Ether Wirkung zeigte.

    »Das reicht«, sagte Boothe zu Suki. »Gail, sehen Sie bitte an die Decke. Es ist vorbei, ehe Sie es merken.« Valentine sah zu, als Boothe sich auf Gails Bauch konzentrierte und wartete, bis die Hand mit dem Skalpell zur Ruhe gekommen war.
    Gleichzeitig erleichtert und fasziniert beobachtete Valentine, wie das Skalpell Gails Körper kurz über dem Becken

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