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Vampire Earth 5 - Verräterblut

Vampire Earth 5 - Verräterblut

Titel: Vampire Earth 5 - Verräterblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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mit einer weiteren Straße folgte, die zwar in einem noch schlechteren Zustand war, aber immerhin nach Süden führte.
    »Wir werden immer noch verfolgt«, sagte Duvalier. »Sieht nach einem Motorrad aus.«
    Valentine hätte keine Bestätigung gebraucht. Er spürte sie hinter sich, so wie man ein Gewitter lange vor dem ersten Donnern spüren kann.
    »Halt an, mein David«, sagte Ahn-Kha. Der Goldene hob seinen Breimacher und wartete, bis sie das leise Knattern des Motorradmotors hörten.
    »Ohren zuhalten«, sagte Ahn-Kha.
    Krachend ging das Gewehr los. Gail schrie. Valentine sah zu, wie der Scheinwerfer des Motorrads wackelte und erlosch.
    »Das wird ihnen eine Lehre sein«, sagte Duvalier.
    Valentine fuhr weiter und starrte den blinkenden Doppelpunkt der Uhr im Armaturenbrett an. Hatte das alles nur zwanzig Minuten gedauert?
    Er jagte den Lincoln voran und ging das Risiko ein, ihn zu Schrott zu fahren, den Blick stets hundert Meter vorausgerichtet, als würde sein Leben von herabgefallenen Ästen abhängen. Was durchaus der Fall sein könnte, wenn er im Dunkeln gegen einen großen Ast raste.
    »Sie sind immer noch hinter uns«, stellte Ahn-Kha nach zehn Minuten oder dem vielleicht sechshundertsten Aufblinken des Doppelpunkts auf der Uhr fest. »Und es scheint, als holten sie auf. Womöglich haben sie Hummer.«

    »Sie hätten den armen Cup nicht erschießen sollen«, sagte Thatcher. »Dann wären sie jetzt nicht so hinter uns her. Ich wette, die haben einen Lokator an Bord.«
    »Sie sind ja alle verrückt«, sagte Gail. »Die haben gesagt, ich würde Probleme machen. Offenbar haben die Sie nie kennengelernt.« Ihre Stimme klang heiser und müde.
    Valentine überquerte eine Beinwurmspur nach der anderen, frische Spuren, auf denen sich gerade erstes junges Grün zeigte.
    Ahn-Kha hustete wieder. »Mein David, ich habe einen Vorschlag.«
    »Ich will ihn nicht hören«, gab Valentine zurück.
    »Sie werden uns früher oder später einholen. Wäre es nicht besser, wenn wir dann nicht alle im Wagen säßen?«
    »Ahn…«
    »Lass ihn reden«, sagte Duvalier.
    »Ich kann nicht weit laufen. Aber ich kann sie in die Irre führen. Wenn sie mich einholen, werde ich einfach grunzen und tun, als wäre ich ganz arglos. Sie werden denken, man hätte sie hinters Licht geführt und einfach einen armen, dummen Grog ans Steuer gesetzt, der sie vom Weg abbringen sollte.«
    »Viele Grogs können Autofahren. Sie sind richtig gut darin«, sagte Thatcher.
    Valentine sah Duvalier an, aber sie hörte höchstens mit einem halben Ohr zu. Ihre Lippen bewegten sich in gleichmäßigem Rhythmus.
    »Sie liegen vier Minuten zurück«, sagte sie dann. »Ich habe mir diese Hügelkuppe gemerkt.«
    Sie fing an, an ihren explosiven Frühstücksfleischdosen, einer Sprengkapsel und einer Zündschnur herumzufummeln. Dann warf sie eine hinaus auf die Straße. Die Nächste landete auf der anderen Seite im Straßengraben.

    »Wenn du auf diese Weise einen von ihnen erwischt, wäre das wie ein Royal Flush«, kommentierte Thatcher.
    »Darum geht es mir gar nicht. Ich will sie nur glauben machen, sie wären in einen Hinterhalt geraten.«
    Valentine fuhr an einer brennenden Scheune vorbei, die bereits auf die Grundmauern zusammengesackt war und inzwischen vorwiegend qualmte. Der Lincoln bohrte sich in ein Dickicht, und er musste vom Gas gehen. Bald fand er eine weitere Beinwurmspur. Wieder verließ er die Straße und fuhr durch einen Bach. Für einen Moment drehten die Räder durch, als sie die andere Seite erreichten, und dann waren sie wieder auf offenem, aber unebenem Gelände. Sie folgten der Beinwurmspur und trafen auf einen Landwirtschaftsweg, der um einen sanften, bewaldeten Hügel herumführte. Nun waren sie wirklich in der Wildnis. Es war gefährlich, hier querfeldein zu fahren - nicht, dass die Straßen in diesem Teil von Kentucky viel besser gewesen wären.
    »Sie sind immer noch da«, sagte Duvalier.
    Valentine hätte am liebsten das Lenkrad abgerissen und zum Fenster rausgeworfen, hätte sich den Verfolgern zu gern in den Weg gestellt und den Lincoln nach ihnen geworfen …
    »Genug, mein David«, sagte Ahn-Kha. »Lass mich ans Steuer.«
    »Das ist die einzige Möglichkeit, Val«, schloss sich Duvalier an.
    »Also gut. Aber ich bleibe bei dir.«
    »Nein«, widersprach Ahn-Kha. »Du hast mir immer die Treue gehalten. Aber du musst immer noch Gail zurückbringen. Ich allein kann sie vielleicht hinters Licht führen. Deine Anwesenheit würde zu viele

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