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Vampire haben's auch nicht leicht: Argeneau Vampir 5

Vampire haben's auch nicht leicht: Argeneau Vampir 5

Titel: Vampire haben's auch nicht leicht: Argeneau Vampir 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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er Ms. Morrisey und ihrem Riesenbaby auch genauso gut eine Chance geben. Wenn sie den Knoten für ihn entwirren konnten, sollte es ihm recht sein. Und wenn nicht, konnte er Bastien immerhin noch jahrhundertelang vorwerfen, dass sie versagt hatten. Bei diesem Gedanken musste Vincent grinsen. Dann griff er nach dem Türknauf.
    „Was für eine Frechheit!” Wütend starrte Jackie auf die Tür, die ihr gerade vor der Nase zugeworfen worden war. Der lange Flug hatte sie erschöpft, und was man ihr hier anbot, war einfach das Letzte. Schließlich hatte sie alles stehen und liegen lassen, um nach Los Angeles zu fliegen und Vincent Argeneau zu helfen.
    „Es ist nicht gerade der freundlichste Empfang, den wir je erlebt haben”, stimmte Tiny ihr zu. Seine Stimme war tief und kräftig.
    Angesichts dieser Untertreibung schnaubte Jackie ärgerlich. Dann beobachtete sie, wie der große Mann, der neben ihr auf dem weißen Treppenabsatz aus Marmor unter dem Portikus des Herrenhauses stand, einen Schritt zur Seite trat. Fragend hob sie eine Braue, während er durch eins der schmalen Fenster spähte, die sich auf beiden Seiten des Eingangs befanden. Doch im nächsten Moment wurde sie von dem Gemurmel hinter der dunklen Eichentür abgelenkt.
    Jackie beugte sich vor, presste ein Ohr ans Holz und versuchte zu verstehen, was Vincent Argeneau sagte. Sie kniff die Augen zusammen und merkte, wie sie innerlich zu kochen begann, als sie hörte, wie er sich darüber beschwerte, dass sie sterblich und ein Mädchen sei.
    Dann wurde plötzlich die Tür wieder aufgerissen, und schnell richtete sich Jackie auf. Beinah wäre sie rot geworden, denn schließlich war sie gerade beim Lauschen erwischt worden, aber das machte sie nur noch zorniger. Bevor Vincent Argeneau auch nur ein einziges Wort herausbekam, warf sie ihm schon sämtliche Fakten an den Kopf, die sie während des Flugs in der Akte über ihn gelesen hatte.
    „Sie sind 1592 geboren. Ihre Eltern waren Victor und Marion Argeneau, beides Vampire - oder Unsterbliche, wie Sie es vorziehen, genannt zu werden. Marion war gut mit ihrer Schwägerin Marguerite Argeneau befreundet, und Sie sind zwei Monate nach Marguerites Sohn Bastien zur Welt gekommen. Sie haben beide als Kinder viel Zeit miteinander verbracht und sind praktisch wie Brüder aufgewachsen. Ihre Mutter ist 1696 ums Leben gekommen. Sie ist öffentlich verbrannt worden, als sie erneut schwanger war. Ihr Vater hat seitdem sehr zurückgezogen gelebt und seine Zeit als Gesetzeshüter für den Rat verbracht. Sie sehen ihn kaum.
    Als Sie mit zehn Jahren Shakespeare kennenlernten, beschlossen Sie, Schauspieler zu werden. Sie haben die ganze Welt bereist und sind nie länger als zehn Jahre an einem Ort geblieben. Seit acht Jahren halten Sie sich in Kalifornien auf. Davor waren Sie zehn Jahre in England und davor jeweils zehn in Russland, Spanien und Frankreich. Sie besitzen Anteile an Argeneau Enterprises, sind aber auch Eigentümer von V.A. Inc., die wiederum viele Beteiligungen hält. Eine davon ist Ihre eigene Theaterproduktion, die derzeit aber keine Stücke auf die Bühne bringt, denn es ist zu einer Reihe von Zwischenfällen gekommen, die Sie für Sabotage halten. Dadurch haben Sie sich gezwungen gesehen, sämtliche Produktionen abzusetzen.”
    Jackie verstummte und erfreute sich an dem verblüfften Ausdruck auf Vincent Argeneaus Gesicht.
    Das geschah ihm recht. Sie war nur hergekommen, um Bastien einen Gefallen zu tun. Es gab genügend andere Fälle, an denen sie lieber arbeiten würde. Und machte sich dieser Kerl mal Gedanken darüber? Nein! Stattdessen warf er ihr die Tür vor der Nase zu und besaß auch noch die Frechheit, sich bei Bastien darüber zu beschweren, dass sie sterblich und ein Mädchen war. Jackie erlebte es nicht zum ersten Mal, dass Menschen sie ausschließlich nach ihrem Geschlecht und ihrer Größe beurteilten. Manchmal ärgerte es sie, aber im Großen und Ganzen kam sie damit zurecht. Sie wollte jedoch verdammt sein, wenn sie auch noch mit Vorurteilen gegen ihre Spezies leben sollte. Sie war ein Mensch, und sie war stolz darauf. Einige von diesen Nachtgestalten waren einfach viel zu eingebildet. Sie schliefen den ganzen Tag, tranken nachts abgepacktes Blut und taten so unglaublich überlegen, weil sie nicht Mal eine Erkältung bekommen konnten, sondern immer vollkommen gesund waren.
    Dabei fiel Jackie etwas ein, was sie ausgelassen hatte.
    „Sie haben eine genetische Disposition Ihres Vaters geerbt, die es Ihnen

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