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0200 - Strasse nach Andromeda

Titel: 0200 - Strasse nach Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Die Straße nach Andromeda
     
    Sie verlassen die Galaxis - sechs flammende Sonnen weisen ihnen den Weg in die Unendlichkeit...
     
    von K. H. Scheer
     
    Mit dem vorangegangenen Band wurde der Zyklus DAS ZWEITE IMPERIUM abgeschlossen, der 4. Zyklus innerhalb der Perry Rhodan-Serie, der die turbulenten und abenteuerlichen Geschehnisse der Jahre 2336 bis 2339 beschrieb und mit dem Untergang von Arkon II endete.
    Der neue Zyklus - er trägt übrigens den Titel DIE MEISTER DER INSEL - ist vielleicht noch abenteuerlicher und grandioser als der vierte, auf jeden Fall aber weitgespannter. Er umfaßt die Bände 200 bis 299 und spielt in den Jahren 2400 bis 2408. Die Schauplätze der Handlung sind die heimatliche Milchstraße, der Leerraum und die Nachbargalaxis.
    Perry Rhodan und seine Getreuen beschreiten einen gefahrvollen und mühseligen Weg, den in ferner Vorzeit andere gebaut und begangen haben. Dieser Weg Ist DIE STRASSE NACH ANDROMEDA...
     
     
     
    1.
     
    Sie schrien ununterbrochen. Sie beruhigten sich auch nicht, als Icho Tolot den Raum betrat und vor den beiden Krankenlagern stehenblieb.
    Fancan Teik trug noch seinen Kampfanzug. Teik war vor zwei Stunden von einer Drangwäsche zurückgekommen. Er war müde.
    Tolot sah zu dem heimgekehrten Kämpfer hinüber. Niemand würde jemals erfahren, welche Abenteuer Fancan Teik gesucht und auch gefunden hatte. Über solche Dinge schwieg man normalerweise!
    Diesmal hatte sich jedoch etwas ereignet, das Teik verpflichtete, wenigstens einen Teil seiner Erlebnisse zu offenbaren.
    Klautos Mur verhielt sich abwartend. Nachdem er seine ärztlichen Pflichten nach bestem Wissen erfüllt hatte, war er einige Schritte zurückgetreten.
    Icho Tolots Haus war groß; eigentlich viel zu groß für einen jungen Mann, der im Rat der Alten zu schweigen hatte, bis man das Wort an ihn richtete. Dennoch besaß Tolot Qualitäten, über die man nicht hinwegsehen konnte. Er war ein hervorragender Wissenschaftler.
    Tolot beugte sich über die beiden Kranken, in deren Augen der Irrsinn flackerte. Der Mediziner Klautos Mur hatte sie in einen energetischen Fesselschirm eingebettet, damit sich die Tobenden nicht verletzen konnten.
    Tolots tiefe Stimme klang überraschend weich. Vorsichtig strich er dem jüngeren Mann über die schweißverklebten Haare. Tolot versuchte durch seinen Gesang den Kranken zu beruhigen. Es gelang ihm nicht.
    „Eine sehr heftige Reaktion", erklärte Mur. „Sie werden keinen Erfolg haben."
    Tolot richtete sich auf. Seine Hand glitt aus dem Kraftfeld zurück.
    „Die körperlichen Schäden haben wir beseitigen können", fuhr der Mediziner fort. „Die Männer sind physisch vollkommen in Ordnung. Gegen die geistige Verwirrung bin ich machtlos. Was schlagen Sie vor?"
    Tolot fühlte den milden Vorwurf, der in dieser Frage lag. Er hatte darum gebeten, die Kranken in seinem Haus aufnehmen zu dürfen.
    Er kontrollierte die Robotschaltung der Klimaanlage und nahm neben dem Mediziner Platz. Das Licht der roten Sonne fiel kraftlos durch die Deckenfenster. Fancan Teik bemerkte Tolots auffordernden Blick. Es wurde Zeit, die Hintergründe der Angelegenheit zu erläutern.
    Teik griff in eine Außentasche seines Kampfanzuges und zog zwei Klarsichthüllen hervor.
    „Das sind die Legitimationen der beiden Männer", erklärte er übergangslos. „Es handelt sich um Leutnant Orsen Coul, Terraner, und um den Kanonier Heyn Borler, ebenfalls Terraner. Beide gehörten zur Besatzung des - terranischen Schweren Kreuzers OMARON."
    „Gehörten...?" warf Tolot ein.
    „Das Schiff ist mit neunundneunzigprozentiger Sicherheit vernichtet worden."
    „Durch eine Kampfhandlung?"
    „Nein. Meine Auswertung spricht dagegen. Es scheint sich um einen Unfall gehandelt zu haben. Ich habe die Kranken im Szonu-Sektor entdeckt. Sie befanden sich in einem Rettungsboot. Ich habe es an Bord meines Schiffes geholt und mich anschließend dazu entschlossen, die Schiffbrüchigen hierherzubringen. Meine Aufgabe war ohnehin beendet."
    Mehr zu sagen, gehörte nicht zu den Regeln. Es genügte vollauf, wenn Fancan Teik versicherte, er hätte die beiden Terraner im Raum zwischen den Sternen aufgefischt.
    Tolot erhob sich und trat vor einen Bildschirm seiner Erfassungsanlage. Teiks Schiff ruhte auf dem Landefeld vor Tolots Haus. Das terranische Rettungsboot war bereits ausgeschleust worden. Ein datenverarbeitender Roboter beschäftigte sich mit der Auswertung der Bordpositronik.
    „Es ist unbeschädigt", sann Icho Tolot laut.

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