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Vampire haben's auch nicht leicht: Argeneau Vampir 5

Vampire haben's auch nicht leicht: Argeneau Vampir 5

Titel: Vampire haben's auch nicht leicht: Argeneau Vampir 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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lassen. Ich habe nicht verstanden, warum es so schlimm ist, die Kontrolle zu verlieren. Es ist ein Gefühl, als habe einen der eigene Kopf betrogen. Als habe er dich im Stich gelassen. Alles könnte in der Zeit passiert sein, die zwischen dem Moment lag, als ich die Treppe heruntergekommen und als ich dann durch die Küche gegangen bin. Ich weiß nicht mal, wie viele Minuten mir fehlen. Es macht mir wirklich Angst.”
    Jackie schwieg, aber oben auf dem Treppenabsatz wandte sie sich zu ihm um. „Ja, es ist beängstigend. Aber du hast nicht unrecht mit dem, was du heute gesagt hast. Es war falsch von mir, jeden Unsterblichen mit Cassius zu vergleichen und danach zu urteilen. Du hast mir einen Gefallen damit getan, dich heute über mich zu ärgern. Vincent ist nicht Cassius, und ich war wirklich unhöflich und gemein und gehässig zu ihm. Ich habe ihn für etwas bestraft, was Cassius getan hat. Und das hat er wirklich nicht verdient. Du hattest recht, was Vincent anging. Er ist tatsächlich ein netter Kerl. Und ich fühle mich wirklich zu ihm hingezogen. Das hat mir Angst gemacht, und ich habe blöd reagiert.”
    Jackie umarmte Tiny. „Diese Unsterblichen verfügen über Fähigkeiten, die wir einfach nicht besitzen, und das bringt uns manchmal in eine ziemlich schwierige Situation. Aber es bedeutet nicht, dass sie alle diese Fähigkeiten gegen uns einsetzen. Du bist ja auch größer und stärker als ich, aber deswegen nutzt du es ja noch lange nicht gegen mich. Ich sollte mich wirklich vor solchen Vorurteilen hüten.”
    Tiny nickte nachdenklich. „Also warnst du mich davor, Angst vor ihnen zu haben, wie du sie immer hattest?”
    „Ja, darum geht es mir wohl.” Jackie lachte leise und machte sich auf den Weg zu ihrem Zimmer.
    „Schlaf gut, Tiny”, sagte sie noch. „Ich möchte, dass du morgen gut ausgeruht bist. Wir fahren zu Vincents Firma und schnappen uns den Saboteur.”

8
    „Wo steckt Jackie?”, fragte Vincent zwischen zwei Bissen des Heidelbeer-Muffins, den Tiny ihm mit dem Kaffee vorgesetzt hatte, gleich nachdem er die Küche betreten hatte. Es war erst kurz nach drei, eigentlich ziemlich früh für ihn, aber er fühlte sich ausgeruht und war gut gelaunt.
    „Sie schläft auf der Arbeitszimmercouch”, antwortete Tiny, während er sich Vincent mit einem eigenen Muffin gegenübersetzte. Vincent hörte auf zu kauen und starrte den großen Mann an. Das klang so ganz nicht nach der professionellen und hart arbeitenden Frau, die er kennengelernt hatte.
    „Sie schläft?”, fragte Vincent daher noch einmal.
    Tiny grinste und gab zu: „Ich fand es auch irgendwie schockierend, aber ich glaube, sie hat letzte Nacht nicht besonders gut geschlafen. Sie ist heute früh ziemlich mürrisch und mit tiefen Schatten unter den Augen aufgetaucht. Wenn sie so aussieht, bin ich immer sehr vorsichtig.”
    „Und wie werden Sie dann mit ihr fertig?”, erkundigte Vincent sich amüsiert.
    „Ich stelle einen Kaffee und einen Muffin vor sie hin und halte den Mund, bis sie wirklich zu sich gekommen ist”, meinte er achselzuckend. „Genau das habe ich getan und ihr dann gesagt, dass Sie ihr im Büro eine Nachricht hinterlassen haben. Sie ist dann hingegangen, um danach zu sehen.” Tiny trank einen Schluck Kaffee, bevor er weitersprach.
    „Jackie hat den größten Teil des Morgens am Telefon gesessen. Nach dem Mittagessen hat sie sich mit dem letzten Brief auf die Couch im Arbeitszimmer zurückgezogen. Als ich nach ihr gesehen habe, war sie eingeschlafen. Sie hat ziemlich erschöpft gewirkt, also habe ich das Licht ausgeschaltet und sie schlafen lassen. Wir arbeiten hier ja auch nicht gerade zu normalen Zeiten, oder? Ich habe keinen Grund gesehen, sie zu stören.”
    Vincent nickte. Schon sein eigener Lebensrhythmus sorgte dafür, dass sie länger arbeiteten. Er hatte kein Problem damit, dass Jackie schlief - es überraschte ihn nur, dass sie es tat.
    „Ich wecke sie, sobald Sie mit dem Muffin fertig sind”, versicherte Tiny. „Wir wollten uns heute ja mal in ihrer Firma umsehen.”
    Vincent verspeiste das letzte Stück Muffin und stand auf. „Dann werde ich mich duschen und anziehen und noch einen Muffin essen, während Sie Jackie wecken.”
    Leise öffnete Vincent die Tür zum Arbeitszimmer und schlüpfte hinein, dann zog er sie lautlos wieder hinter sich zu, während er einen Blick zur Couch warf. Die Vorhänge waren zugezogen und hielten die Nachmittagssonne draußen. Der Raum war dunkel, aber mit dem ausgeprägten

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