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Vampire trinken ex

Vampire trinken ex

Titel: Vampire trinken ex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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pulsierten .«
    »Daran möchte ich gar nicht
mehr denken«, flüsterte sie. »Plötzlich war er da und fiel Sie an. Und nachdem
er Sie bewußtlos geschlagen hatte, legte er mir die
Hände um den Hals, und ich dachte, er wollte mich erdrosseln. Aber ehe ich
wußte, wie mir geschah, war ich in dieses — dieses Ding gefesselt. Ich dachte,
ich müßte wahnsinnig werden .«
    »Ich hörte eine andere Stimme«,
bemerkte ich. »Und dann einen Schuß.«
    »Sie werden jeden Moment hier
sein«, sagte sie flehend. »Bitte warten Sie, und lassen Sie es sich von den
anderen erzählen .«
    »Wer sind die anderen ?«
    »Roger Arlen und Scott Rolfe.«
    »Und die erste Stimme ?« bohrte ich weiter. »Die, die unablässig von dem Netz
sprach? Das klang wie Chase .«
    »Er war wahnsinnig .« Es hörte sich an, als spräche ein kleines Kind mit sich
selbst. »Er muß vollkommen wahnsinnig gewesen sein .«
    »Wo ist er jetzt ?«
    Die Hand mit der Kompresse fiel
schlaff herunter.
    »Er ist tot«, erwiderte sie
tonlos. »Hinter Ihnen.«
    Ich stand auf und drehte mich
um. Horace Chase lag rücklings auf dem Boden. Sein Gesicht war eine blutige
Masse. Die Kugel hatte ihn ins rechte Auge getroffen, und das Blut war über
sein Gesicht geströmt und auf den grauen Pullover geflossen. Ich hörte ein
feines Geräusch und fuhr gerade noch rechtzeitig herum, um zu sehen, wie ein
Paneel der Wand zur Seite glitt. Rolfe und Arlen traten in den Raum. Sie sahen
beide aus, als wären sie noch in einem Alptraum gefangen.
    »Wer hat ihn getötet ?« fragte ich.
    »Ich«, antwortete Rolfe heiser.
»Es war das einzige Mittel .«
    »Das einzige Mittel ?« echote ich.
    »Scott hat recht«, erklärte
Arlen mit seiner schrillen Quietschstimme. »Ich versuchte, seinem Einfluß zu
entkommen, aber er brachte mich sofort wieder in seine Gewalt. Sie wissen es, Holman . Ich habe Sie heute abend angerufen und versucht, Sie zu warnen. Da hatte
ich noch die Absicht, einfach davonzulaufen, das alles hinter mir zu lassen und
zu verschwinden, doch er holte mich zurück .«
    Rolfe wischte sich mit dem
Handrücken langsam über den Mund.
    »Ich habe mich betrunken«,
erklärte er schlicht und einfach. »Ich dachte, der Alkohol würde meinen Geist
benebeln und unempfindlich machen, so daß er nicht wieder Gewalt über mich
gewinnen konnte. Es hat geklappt .«
    »Sie sind einfach hier
hereinmarschiert und haben ihn erschossen ?« fragte
ich.
    Er nickte. »Mir blieb nichts
anderes übrig. Es gab nur ein Mittel, den Einfluß zu brechen, den er auf uns
ausübte — wir mußten ihn töten. Sie haben gesehen, was geschah, als er starb.
Es löste sich einfach alles in Luft auf. Das Netz, in das er Chastity und Fran Grierson gebunden hatte — alles.« Er schüttelte ungläubig den Kopf. »Es verschwand
einfach, als wäre es nie dagewesen .«
    »Nein, das habe ich nicht
gesehen«, knurrte ich. »Mir hat nämlich vorher jemand eins über den Schädel
gegeben .«
    »Das war Chase«, sagte er. »Ich
glaube, er hatte Angst, Sie könnten hinter dem Aufstand gegen ihn stecken. Er
war viel zu eingebildet, um zu glauben, daß ich jemals seinem Einfluß entrinnen
könnte .«
    »Er brachte es fertig, Sie
beide zu hypnotisieren ?« erkundigte ich mich
spöttisch.
    »Es war viel, viel schlimmer .« Arlens Augen hinter den dicken Gläsern seiner Brille
schienen riesengroß. »Es war, als griffe eine Hand mitten hinein in die
Persönlichkeit und begänne sie zu lenken, so daß man tun mußte, was einem
befohlen wurde .«
    »Gottverdammich !« explodierte Rolfe plötzlich. »Ich weiß, wie hirnverbrannt
das alles klingt. Ich wollte Ihnen gleich zu Anfang alles sagen, an jenem
ersten Abend, als Sie bei mir waren, aber Sie hätten mich entweder für einen
Irren oder einen Lügner gehalten. Unbestreitbar ist, daß es Horace Chase
irgendwie gelang, echte okkulte Kräfte zu mobilisieren, und er setzte sie ein .«
    »Wozu ?« fragte ich.
    Er zuckte die Schultern.
    »Woher soll ich das wissen?
Vielleicht nur zu seiner eigenen Befriedigung.«
    Ich fand eine Zigarette und
steckte sie mir an. Sie schmeckte widerlich.
    »Und was ist aus Fern Grierson geworden ?«
    »Das weiß ich doch nicht«,
versetzte Rolfe heftig. »Wenn er mit ihr das gleiche angestellt hat wie mit Chastity und Fran Grierson , ist
alles möglich .«
    »Auch, daß sie sich plötzlich
in Luft aufgelöst hat ?«
    »Vielleicht gelang es ihr
irgendwie, seinem Einfluß zu entrinnen, und sie hatte so große Angst, daß sie
floh ?« Er

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