Vaters Befehl oder Ein deutsches Mädel
Kinder verliehen, in Bronze für vier oder fünf, in Silber für sechs oder sieben, in Gold für mehr als acht Kinder.
NS -Frauenschaft Frauenorganisation der NSDAP für Frauen ab 21 Jahren. Die Inhalte der Gruppentreffen entsprachen der NS -Ideologie bzgl. der Aufgaben der
Deutschen Frau:
Haushaltsführung, Mutterschaft, Krankenpflege.
Obergauführerin Dienstgrad innerhalb des BDM , höchste Leiterfunktion.
Pimpf Offizielle Bezeichnung der Mitglieder des
Deutschen Jungvolks.
SA Abkürzung für
Sturmabteilung.
Als
Kampftruppe
der NSDAP hatte die SA die Aufgabe, Parteiveranstaltungen zu sichern und politische Gegner einzuschüchtern, zunehmend auch anzugreifen und auszuschalten.
SS Abkürzung für
Schutzstaffel.
Die SS war zunächst der SA unterstellt und für die innerparteiliche Kontrolle zuständig, nahm aber auch an Kampfhandlungen im Krieg teil und gewann an Machtbefugnissen. Sie konnte mit Regime-Gegnern nach Belieben verfahren und war für ihre Brutalität gefürchtet. In Verbindung mit der Gestapo war die SS ausführendes Organ der Judenvernichtung (Verwaltung der Konzentrationslager, Organisation der Deportationen und Massentötungen) in Deutschland und im besetzten Ausland.
Schaftführerin Dienstgrad innerhalb des BDM , Leiterin einer
Mädelschaft
mit ca. 10 Mitgliedern. Durch spezielle Ausbildung und Bewährung konnte die Schaftführerin als nächste Stufe in der Hierarchie zur Scharführerin aufsteigen.
Scharführerin Dienstgrad innerhalb des BDM , Leiterin einer
Mädelschar,
die aus 3–4
Mädelschaften,
also bis zu 40 Mitgliedern, bestand. Je höher eine Leiterin aufstieg, desto mehr bestand ihre Arbeit aus Organisation, Vorträgen und Schulungen.
Sonnwendfeier Fest zum Zeitpunkt der Sommersonnenwende am 21. Juni. Nach altem Brauchtum wurde es mit einem großen Feuer zur symbolischen Reinigung und Erneuerung begangen. In der NS -Ideologie wurden vorchristliche Riten wiederbelebt, um damit christliche Feste zu ersetzen.
Swingheinis Abfällige Bezeichnung für Jugendliche, die bewusst nicht das »Deutschtum« zum Vorbild hatten, sondern sich am amerikanischen Stil orientierten, z.B. gerne Swing-Musik hörten. Anfänglich wollten sich die Swings einfach gegen die Hitler-Jugend und eine unfreie Gesellschaft abgrenzen, doch aufgrund von Schikanen, Diffamierungen und des Verbots der Swing-Jugend (1941) wurde daraus zunehmend politischer Widerstand.
Synagoge Gebäude, das den Mitgliedern einer jüdischen Gemeinde als Gebets- und Versammlungsraum dient. Am 9./10. November 1938
(Reichs-Kristallnacht)
wurden über 2600 Synagogen in Deutschland zerstört.
Volksempfänger Rundfunkgerät, das in großer Stückzahl günstig produziert wurde, so dass jeder Haushalt von der NS -Propaganda erreicht werden konnte. Die Inhalte der Radiosendungen waren staatlich kontrolliert.
Volkssturm Verband der
Deutschen Wehrmacht
, der im 6. Kriegsjahr Männer im Alter von 16 bis 60 Jahren zum Militärdienst einzog, da dringend Soldaten gebraucht wurden. Der Volkssturm war aufgrund des Kriegs-Mangels kaum ausgebildet und schlecht ausgerüstet.
Tommy Umgangssprachliche Bezeichnung für englische Soldaten.
Winterhilfswerk Name einer Hilfsorganisation, die ab 1933 Hilfsbedürftige materiell unterstützte. Es wurden in breit angelegten Aktionen Geld und Naturalien gesammelt.
Verwendete Literatur (Auswahl)
Aull-Fürstenberg, M. ( 2001 ) :
Lebenslüge Hitler-Jugend.
Wien: Überreuter
Hirzel, S. ( 2000 ) :
Vom Ja zum Nein.
Tübingen: Silberburg
Knopp, G. ( 2000 ) :
Hitlers Kinder.
München: Goldmann
Lagerlöf, S. ( 198 5 ) :
Nils Holgerssons wunderbare Reise.
Würzburg: Arena
Marks, S. ( 2007 ) :
Scham.
Düsseldorf: Patmos
Marks, S. ( 2007 ) :
Warum folgten sie Hitler?
Düsseldorf: Patmos
Midwer, S./Kremer, S. ( 1995 ) :
Kiepenkerl und Judenstern.
Münster: Selbstverlag
Miller-Kipp, G. ( 2001 ) :
»Auch du gehörst dem Führer«.
Weinheim und München: Juventa
Miller-Kipp, G. ( 2007 ) :
»Der Führer braucht mich«.
Weinheim und München: Juventa
Reese, D. ( 2007 ) :
Die
BDM
-Generation
. Berlin: Verlag für Berlin-Brandenburg
Wantzen, P. ( 1999 ) :
Das Leben im Krieg
1939
–
1946
. Bad Homburg: Verlag Das Dokument
Weber, B. ( 1990 ) :
Zwischen Gemütsbildung und Mündigkeit.
Münster: Regensberg
Welzer, H. ( 2007 ) :
Täter: Wie aus ganz normalen Menschen Massenmörder werden.
Frankfurt am Main: Fischer
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