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Vaters böser Schatten

Vaters böser Schatten

Titel: Vaters böser Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Dankert
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plötzlich.
    „Deine Mum ist hier. Es geht ihr gut!“
    „Nein. Es geht ihr nicht gut. Sie ist verletzt!“
    „Mein Dad kümmert sich um sie. Ryan, was ist passiert? Schau dich mal an. Du bist voller Blut!“
    „Er hat sie geschlagen!“
    „Wen? Ashley?“ Leon verstand gar nichts mehr und schnippte erneut mit den Fingern. „Hey, bleib hier! Rede mit mir, verdammt!“
    „Mum … er hat Mum geschlagen!“
    „Und du bist ausgerastet?“
    „Nein … ja, ich glaube schon. Er ist bestimmt tot!“
    Leon schloss die Arme um seinen Freund, küsste ihn sanft aufs Haar und wusste nun endgültig nicht mehr, was er noch tun sollte.
    „Leon?“
    Er wandte sich um und sah seinen Vater in der Tür stehen. „Ich bin gleich wieder da. Bleib hier sitzen!“, sagte er leise zu Ryan und verließ die Küche.
    „Eileen schläft jetzt. Sie stand kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Ich habe ihr etwas zur Beruhigung gegeben.“
    Leon nickte.
    „Was ist passiert? Hat er etwas gesagt?“, fragte Taylor und deutete auf Ryan, der auf dem Tresenhocker saß und auf seine Hände starrte, die rot waren - beschmiert mit dem Blut seines Vaters.
    „Nicht viel. Er sagte, dass sein Vater Ashley getötet hat. Daraufhin ist Ryan ausgerastet, und dann hat Jon Eileen wohl geschlagen, und er redet ständig davon, dass er seinen Vater getötet hat.“
    „Er steht unter Schock“, sagte Taylor, „geh wieder zu ihm.“
     
    Leon war nicht bewusst, wie lange er Ryan einfach nur in den Armen hielt. Für ihn tröpfelte die Zeit gerade unbedeutend dahin, doch als es an der Tür klopfte, hob er den Kopf. „Bleib hier“, murmelte er seinem Freund ins Ohr und verließ die Küche. Taylor öffnete die Haustür. „Sheriff!?“
    „Guten Abend, Dr. Blake. Sind Eileen und Ryan McCoy hier?“
    „Ja, kommen Sie herein.“
    Sheriff Lucas betrat das Haus, wo sein Blick gleich auf Ryan fiel.
    „Wir waren gerade im Haus der McCoys. Jonathan lebt und ist im Krankenhaus. Er hat eine - wie der Arzt sagte - minimale Stichverletzung. Er wird wieder. Leider konnte er keine Aussage machen. Ist bekannt, was passiert ist?“
    Leon zögerte deutlich. Er hatte furchtbare Angst, dass der Sheriff Ryan gleich verhaften würde. Widerwillig berichtete er, was Ryan ihm erzählt hatte.
    „Sheriff, Ryan steht unter Schock. Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Situation in diesem Haus eskalieren würde. Den Jungen trifft keine Schuld!“, sagte Taylor
    „Ja, ich weiß. Ich werde ihn auch nicht mitnehmen. Ich weiß, wie es auf dem Hof zugeht. Mein Sohn arbeitet dort.“
    „Toby!“, platzte Leon heraus.
    „Ja. Wäre er nicht so vernarrt in Tiere, hätte er schon längst gekündigt. Er hat mir erzählt, dass Jon die Stute von Ryan hat töten lassen. Ich habe schon fast damit gerechnet, dass der Junge ausrastet. Gehen Sie zu ihm, Leon. Er braucht Sie jetzt.“
    Leon warf dem Sheriff einen dankbaren Blick zu und betrat die Küche, wo er sofort wieder seine Arme um Ryan schloss. Nur entfernt hörte er das leise Gespräch seines Vaters mit dem Sheriff, dann klappte die Haustür zu.
    „Taylor, kannst du mir helfen, Eileen ins Gästezimmer zu bringen?“, fragte Maggie leise. Sie warf einen Blick auf ihren Sohn, der sie verzweifelt ansah und seinen Freund dichter an sich zog.
    „Ja, ich lege sie ins Bett. Vielleicht sollte man Ryan ebenfalls ins Bett bringen“, überlegte er.
    „Ich kümmere mich um ihn.“ Maggie kam in die Küche. „Ryan, mein Schatz? Wie geht es dir?“
    „Keine Ahnung …“, murmelte er und zuckte mit den Schultern.
    „Leon, bring ihn nach oben ins Bad. Er sollte duschen, dann wird es ihm besser gehen.“
    „Okay. Ryan, komm mit!“, sagte er sanft, nahm die Hand seines Freundes und zog ihn die Treppe hinauf. „Geh da rein und zieh dich aus. Ich bringe dir andere Klamotten!“
    Ryan betrat das Bad und starrte in den Spiegel. Als sein Blick auf seine blutverschmierten Hände fiel, zog sich sein Magen krampfhaft zusammen. Mit einem kleinen Schritt stützte er sich auf dem Waschbecken auf, übergab sich heftig und sank dann zu Boden, wo er haltlos in Tränen ausbrach.
    „Oh Scheiße … Mum!“, schrie Leon, der gerade ins Bad zurückgekommen war.
    Maggie kam sofort angerannt.
    „Bitte, mach das weg! Ich kotze sonst daneben!“, stieß Leon hervor. „Ryan, steh auf, komm schon!“ Er half seinem Freund auf, setzte ihn auf die kleine Bank und bemerkte seinen Vater, der mit einer Spritze ins Bad kam.
    „Was ist das?“
    „Etwas zur Beruhigung. Keine

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