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Venezianische Verfuehrung

Venezianische Verfuehrung

Titel: Venezianische Verfuehrung
Autoren: Catherine George
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Umbrien für unsere Flitterwochen zu räumen.“
    „Hoffentlich ist es dir dort um diese Jahreszeit nicht zu kalt.“
    Laura lachte. „Aber mir Engländerin doch nicht.“
    Wenig später schwebte sie beinahe an Domenicos Arm die Gangway hinunter. Kaum hatten sie das Flughafengebäude betreten, eilte ein junger Mann auf sie zu und begrüßte sie überschäumend auf Italienisch.
    „Carlo! Meine Frau spricht unsere Sprache noch nicht fließend. Sprechen Sie bitte Englisch.“
    „Entschuldigen Sie, Signora Chiesa, und herzlich willkommen. Ich wünsche Ihnen alles Gute.“
    „Vielen Dank.“ Laura betrachtete ihn genauer. „Sind wir uns schon einmal begegnet?“
    „Das ist Carlo Mancini, einer unserer Rezeptionisten im Forli Palace. Heute hat er allerdings einen anderen Job. Er wird sich um unser Gepäck kümmern und es ins Apartment bringen. Ist alles arrangiert, Carlo?“
    Lächelnd deutete dieser zum Kai. „Sie werden schon erwartet.“
    Laura traute ihren Augen nicht, als Domenico sie nicht etwa zu einem Wassertaxi geleitete, sondern zu einer über und über mit Blumen geschmückten Gondel.
    „Deshalb wolltest du, dass wir so zeitig aufbrachen“, sagte sie, als er ihr an Bord half.
    „Ja, und jetzt genießen Sie die Fahrt, Signora Chiesa. Ich weiß zwar, dass meine praktisch denkende Frau romantische Gesten nicht schätzt, aber dies ist Tradition. Auch wenn unsere Hochzeit bereits gestern war.“
    „Ich finde es herrlich.“ Sie strahlte ihn an. „Und jetzt erzähl mir noch einmal genau, was für heute alles auf dem Programm steht.“
    „Zunächst geht’s nach Hause, wo du deinen heißgeliebten Tee trinken kannst. Später sind wir im Forli Palace, um die Glückwünsche des Personals entgegenzunehmen und festlich zu speisen. Das Dinner wird früh serviert werden, damit wir nicht zu spät ins Bett kommen und morgen ausgeruht nach Umbrien reisen können.“
    „Domenico“, flüsterte sie ihm ins Ohr. „Mir war, als hättest du etwas vom Bett gesagt.“
    „Natürlich.“ Er blitzte sie an. „Bräute müssen damit rechnen.“
    Versonnen ließ sie den Blick übers Wasser schweifen. Die beiden letzten Tage würde sie ihr Leben lang nicht vergessen. Nach der ergreifenden Trauung in Pennington, bei der Fens Vater sie zum Altar geführt hatte, waren sie ins Chesterton gefahren, um dort die Hochzeit zu feiern. Ihre Mum hatte darauf bestanden, zumindest die Kleider für Braut und Brautjungfer zu bezahlen.
    Statt des konventionellen Weiß hatte Laura ein figurbetontes champagnerfarbenes Kleid aus Seide und Spitze getragen. Abbys war fast gleich geschnitten, nur trug sie es kurz und ärmellos. Sie beide waren nicht zuletzt von den Gästen aus Italien sehr bewundert worden. Und später bei Tisch hatte Domenico eine schöne und ergreifende Ansprache gehalten. Er hatte ihrer Mum gedankt, dass er ihre hübsche Tochter heiraten durfte, und Isabel und Abby herzlichst eingeladen, so oft wie möglich zu ihnen nach Venedig zu fliegen.
    „Träumst du, carissima ?“
    „Ich dachte gerade an gestern. Deine Rede war bezaubernd.“
    „Jedes Wort war ernst gemeint.“
    „Ich liebe dich unendlich, Domenico.“ Laura schmiegte sich noch fester in seinen Arm.
    „Und ich dich, amore .“
    Hand in Hand schlenderten sie schließlich die Steintreppe zum Apartment hinauf, und nachdem Domenico die Tür geöffnet hatte, trug er Laura über die Schwelle. Als er sie wieder auf die Füße stellte, küsste sie ihn flüchtig, bevor sie durch die Wohnung lief und sich über all die Blumensträuße freute. Dann trat sie hinaus auf den Balkon und betrachtete fasziniert, wie die Sonne in der Lagune versank.
    Domenico folgte ihr nach draußen und legte ihr von hin ten die Arme um die Taille. „Herzlich willkommen zurück in Venedig, tesoro .“
    Laura drehte sich um. „Hoffentlich träume ich nicht.“
    „Nein, du bist hier und bei mir, wohin du gehörst.“ Zärtlich küsste er sie, bevor sie wieder nach drinnen zurückkehrten.
    „Ich möchte keinen Tee.“ Vor der Schlafzimmertür blieb sie stehen. „Ich will dich, Domenico.“ Lächelnd beobachtete sie, wie sich sein Blick verklärte.
    Er drückte sie einen Moment an sich und streifte ihr dann den Mantel ab. „Wir werden den Beginn unserer Ehe dort feiern, wo wir uns das erste Mal geliebt haben.“ Leicht verzog er das Gesicht, während er sie in den Raum führte. „Ich habe hier kaum noch geschlafen, nachdem du mich weggeschickt hattest. Irgendwie hatte ich immer das Gefühl, du
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