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verboten gut

verboten gut

Titel: verboten gut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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Erfahrungen mit seinem ehemaligen besten Kumpel Nick gemacht, aber das waren eher kindische Spielereien gewesen.
    »Lass dich überraschen«, flüsterte Marc, wobei er langsamer wurde. »Du musst jetzt ganz leise sein.«
    Nun schob Marc ihn vor sich her, seine Hände an Joshs Schultern, bis er ein Glitzern erkennen konnte. Die Bäume teilten sich, eine Lichtung tat sich auf. Josh stockte der Atem. Auf einer kleinen Wiese vollführten hunderte Glühwürmchen ihren Paarungstanz, dahinter spiegelte sich das Mondlicht in dem künstlich angelegten See. Das Zirpen der Grillen war hier übermächtig. Irgendwie kam Josh sich vor wie in einem Disneyfilm, nur dass es da keine schwulen Helden gab.
    Nein, er war ja kein Held, im Moment zitterten seine Knie unkontrolliert. Ein fast völlig fremder Mann war gerade dabei, ihn zu verführen! Oder warum zeigte er ihm sonst dieses romantische Plätzchen?
    »Wo hast du vorher studiert?«, raunte Marc ihm von hinten ins Ohr, worauf Josh noch weichere Knie bekam. Marc interessierte sich also nicht nur für seinen Körper. Er drehte de n Kopf, sodass er Marcs Wange an seiner fühlte sowie dessen Aftershave roch, und flüsterte: » In Kapstadt.«
    Marcs Arme legten sich leicht a uf seine Hüften. »Wow, Kapstadt! Das ist ja irre!«
    »War meinem Dad nicht gut genug«, erwiderte Josh. »Er glaubt, alles, was viel kostet, muss gut sein. Er hat wohl ein schlechtes Gewissen mir gegenüber und will das wiedergutmachen.«
    »Deshalb bist du nach Amerika gekommen, nur wegen dem Studium?«
    »Ich hab meinen Dad erst vor Kurzem persönlich kennengelernt. Er arbeitete ebenfalls in Kapstadt, bekam dann aber einen sehr guten Posten als Chirurg in Los Angeles angeboten. Er hat gefragt, ob ich mit ihm nach Amerika gehe, er würde für alle Kosten aufkommen, wenn ich an seiner ehemaligen Uni studieren würde.«
    »Riesengroßes, schlechtes Gewissen?« Marc lachte leise in sein Ohr.
    »Ja, riesengroß.« Josh schluckte. Marc rückte i mmer näher an ihn heran, weshalb Josh mit zitternder Stimme fortfuhr: »Er hat meine Mum kurz nach der Schwangerschaft verlassen. Allerdings hat er uns immer finanziell unterstü tzt«, wand sich Josh, der einem Fremden nicht gleich seine ganze Lebensgeschichte anvertrauen wollte, denn das tat er nie. Aber mit Marc war das anders. Josh hatte sofort bemerkt, dass sie auf derselben Wellenlänge lagen. Er spürte die Wärme des anderen Körpers in seinem Rücken, woraufhin er sich zwar geborgen fühlte, doch auch ein wenig unsicher. Solange er redete, konnte er das verbergen, hoffte er. »Und als wir uns letztes Jahr zum ersten Mal sahen, da bestand er drauf, dass ich auf diese Uni gehen soll. Er ist total begeistert, weil ich ebenfalls Arzt werden möchte.«
    Marc pfiff leise. »Er muss ja tatsächlich ein verdammt schlechtes Gewissen haben, wenn er dich nach Amerika holt und dir die bestmögliche Ausbildung zukomm en lässt. Ich weiß ja, wie viel mein Alter jährlich für mich hinblättert. Der hat übrigens auch mal hier studiert.«
    »Hmm«, brummte Josh, die Augen geschlossen, und lehnte sich leicht zurück. Sein wild hämmernder Herzschlag übertönte sogar das Zirpen der Grillen in seinen Ohren. »Dann ist dein Dad ebenfalls Arzt? Ist ja witzig.«
    »Äh … Nein, er hatte sich dann doch umentschieden«, raunte Marc. »Erzähl weiter, Josh. Ich höre dir gerne zu.«
    Joshs Puls beschleunigte sich um eine weitere Stufe. »Was mich sc hlucken ließ, war, dass mein Dad in Kapstadt die ganze Zeit in meiner Nähe lebte und ich nichts wusst e.«
    Marc drückte ihn ein wenig. »Und deine Mum? Ist sie auch mitgekommen?«
    »Nein, sie wollte nicht von ihrem neuen Lover weg.« Joshs Herz zog sich zusammen. Egal – sollte sie doch am anderen Ende der Welt bleiben. Er würde sich hier ein neues, ein glückliches Leben aufbauen.
    »Bei mir ist es ähnlich«, hauchte Marc ihm in den Nacken, wobei sich seine Arme fest um Josh schlossen. »Mein Dad hatte nie Zeit für mich, er hat nur gearbeitet, seine g anze Zeit und Kraft in sein neues Geschäft gesteckt. Er war nach Mums Tod einfach nicht mehr der Alte.«
    »Das tut mir leid«, sagte Josh, der Marcs Wärme und die Berührungen immer mehr genoss. »Was macht er?« Marc war ihm absolut fremd und doch so vertraut. Die große, unbekannte Hand schob sich an seinem Bauch hinab, auf den Bund seiner Hose zu. Leise stöhnend wünschte sich Josh, von Marc dort berührt zu werden.
    »Er hat eine Secur ity-Firma.«
    »Dann ist dein Vater also

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