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Verbotene Gefuehle

Verbotene Gefuehle

Titel: Verbotene Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doris Loesel
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hält mich fest im Arm und sieht mit väterlichem Stolz und verhaltenem Lachen auf mich herab.
Dann gibt er mir einen Kuss auf die Nasenspitze und nickt.
„Genau das heißt es, Spätzchen!“

35)

    I ch freue mich auf Castillian und das kann jeder sehen.
Das grenzdebile Grinsen hat sich auf meinem Gesicht eingebrannt.
Lediglich das Strahlen meiner Augen hat einen anderen Ursprung: Kay!
Inzwischen geben wir uns nicht mehr der irrigen Annahme hin, dass es jemandem verborgen geblieben wäre, wenn wir uns nachts zu einander schleichen.
Phil und Selena haben uns auch ohne viele Worte ihren Segen erteilt. So hat die Heimlichtuerei ein Ende gefunden und Kay und ich teilen jetzt ganz offiziell ein Zimmer.
Wie auf Wattewölkchen schwebe ich durch das Hauptquartier der KSP-Zentrale. Meine gute Laune scheint auf jeden abzufärben, der mir begegnet. Auf allen Gesichtern stellt sich unverzüglich ein Lächeln ein.
Vielleicht ist ja auch das eine meiner besonderen Begabungen!
Ich kann es kaum erwarten, Rheena wieder zu sehen. In den letzten Tagen haben wir öfters miteinander telefoniert.
Ein Wermutstropfen trübt allerdings die Vorfreude auf Castillian.
Tiger wird nicht mehr zurückkommen, was ich schade finde. Ich habe ihn wirklich gerne gemocht.
Allerdings überraschte Rheena mich mit der Auskunft, dass ihre kleine Schwester Lily aufgenommen wurde.
Einige Eltern haben die Sache mit dem Brand zum Anlass genommen, ihre Kinder nicht mehr nach Castillian zu schicken. Somit wurde Platz geschaffen für einige neue Schüler.
Ich freue mich schon darauf, Lily kennenzulernen; bin neugierig, ob sie genauso schräg drauf ist, wie Rheena.
Ja, ich freue mich sogar darauf, die fiese Miriam und Nelly-Melly-Silvia wieder zu sehen.
Auf die beiden freue ich mich sogar ganz besonders!
In den letzten Wochen hier habe ich so viel gelernt, habe Unmengen an Selbstvertrauen dazugewonnen, woran Renee und Vic - und nicht zuletzt Kay - einen erheblichen Anteil haben, sodass ich geradezu darauf brenne, einer erneuten Attacke des Miststücks ausgesetzt zu sein … und sie vernichtend in die Schranken zu weisen.

    Renee, Vic, Kay und ich sitzen auf der Dachterrasse und genießen den atemberaubenden Blick auf den Sternenhimmel.
„Wunderschön“, flüstere ich ergriffen.
„Mhmm“, macht Kay neben mir und küsst meine Fingerspitzen. Als ich ihn ansehe, bemerke ich, dass er mich die ganze Zeit über nicht aus den Augen gelassen hat.
„Kay“, flüstere ich errötend, „bitte!“
„Wenn’s doch stimmt“, beharrt er mit einer Zärtlichkeit in der Stimme, die meinem Körper eine angenehme Gänsehaut beschert.
„Du bist wunderschön, Kim“, wiederholt er, „du bist das Beste, das mir in meinem Leben passiert ist. Ich liebe dich, Kim!“
Sein Kuss besiegelt diese Worte und ich verliere mich für eine halbe Ewigkeit in ihm.
„Himmel, Kinder, sucht euch ein Zimmer!“, grinsen Vic und Renee und suchen das Weite.
„Glaubst du, dass Vic und Renee auch irgendwann ihre Partnerin finden werden?“, frage ich, nachdem es mir endlich gelingt, mich wieder von Kays begabtem Mund zu lösen. Ich gebe mir Mühe, so leise zu flüstern, dass meine Brüder es nicht hören können.
Gott, wie ich es liebe, sie so zu nennen.
Renee und Vic haben sich am Rand des Daches niedergelassen und baumeln mit ihren Beinen.
„Ich bin sicher, dass es irgendwo auch für diese beiden Kindsköpfe zwei Mädchen gibt, die nur auf sie warten“, sagt Kay mit so viel Sanftheit, dass mir erneut die Liebe, die auch er den Jungs entgegenbringt, bewusst wird.
Warum mir gerade jetzt Rheena und ihre Schwester in den Sinn kommen, weiß ich nicht.
Wie war das doch gleich mit den Visionen, Kim?
„Himmel, wir sind doch wirklich ein irrer Haufen, oder?“, fragt Kay kichernd, darum bemüht, der Stimmung etwas von ihrer Sentimentalität zu nehmen.
Ich stehe auf, ziehe Kay mit nach oben und lege meine Arme um seine Taille.
Ganz fest presse ich mich an ihn, sauge seinen Duft, der seit unserer allerersten Begegnung wie eine Droge für mich ist, tief in meine Lungen.
Dann lege ich meinen Kopf in den Nacken und grinse ihn an.
„Was soll’s“, sage ich mit einem Kichern, und ich meine es zum ersten Mal seit Beginn der ganzen aberwitzigen Geschichte ganz genau so, wie ich es sage, „normal sein wird ohnehin völlig überbewertet.“

    ENDE

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Ich freue mich, dass Ihr bis zum Ende meiner Geschichte durchgehalten habt :)
    Wenn sie Euch gefallen hat, dürft Ihr es gerne

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