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Verbotene Gefuehle

Verbotene Gefuehle

Titel: Verbotene Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doris Loesel
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1)
    W enn ich nur daran denke, wie Kay sich gefühlt haben muss, als er feststellte, dass die Türe verschlossen ist und ich auch auf sein Bitten und Drängeln, wenigstens durch die Türe mit ihm zu reden, keine Antwort gegeben habe, zieht sich mein Herz zusammen.
Doch ich bin viel zu sehr damit beschäftigt, zu überlegen, wie ich es schaffen kann, von hier zu verschwinden, ohne Kay der Lächerlichkeit preis zu geben, dass ich ihn sitzen gelassen hätte.
Das könnte ich ihm niemals antun.
Kays ununterbrochenes Insistieren, ihm doch endlich zu antworten, macht es allerdings nahezu unmöglich, einen einigermaßen gescheiten Plan zu kreieren.
Als ich die Angst in seiner Stimme erkenne, bin ich kurz davor, meine noblen Beweggründe über Bord und mich stattdessen in Kays Arme zu werfen .
Irgendwie gelingt es mir jedoch, stark zu bleiben.
Es muss sein, Kim. Es ist nur zu seinem Besten.
Ach ja? Und wo bleibe ich dabei?
Tatsächlich gibt er schließlich auf und ich husche schnell ins Bad, um meine Abendtoilette zu erledigen, bevor ich mich ins Bett lege.
Dass ich keinen Schlaf finde, versteht sich von selbst.
Denn der Streit, den Kay und ich hatten (war das überhaupt ein Streit?), ist ein willkommener Anlass für mich, von meinen eigentlichen Problemen – oder verrückt gewordenen Hormonen - abzulenken … leider nicht lange genug, wie sich jetzt herausstellt.
Kaum liege ich im Bett, kreisen all meine Sehnsüchte nur um eines.
Vergessen ist die Idee, von hier zu verschwinden, um Kay ein normales Leben zu ermöglichen.
Ein Leben, in dem ich nicht mehr vorkommen werde.
Ein Leben, in dem er sich ein Mädchen suchen kann, das kein solcher Klotz an seinem Bein ist, wie ich es bin.
Ein Mädchen, wie …
Nein!!!
Zittrig setzte ich mich auf, rutsche an die Wand und umklammere mit den Armen meine Knie, bevor der Rest meines Körpers meinem Herzen folgt und zerbricht.
Ich schaffe es nicht … keine Chance!
Selbstsüchtiges Biest!
Das Gewicht, das sich auf mein Herz gelegt hat und es immer fester drückt, je länger meine Gedanken um dieses Thema kreisen, wiegt immer schwerer.
Denn es ist nicht nur mein Herz, das es nicht ertragen kann, Kay zu verlassen.
Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll. Aber die Gefühle, die ich für ihn empfinde, sind so tief, dass ich mir mehr wünsche.
Ja, wir kennen uns noch nicht lange genug, um diesen Gedanken auch nur in Erwägung zu ziehen. Und doch ist er da.
Nicht nur bei mir. Das weiß ich. Auch wenn Kay niemals etwas tun würde, das ich nicht will.
Er würde mich nie bedrängen.
Aber das braucht er, verdammt nochmal, ja auch überhaupt nicht.
Ich will es doch selbst.
Auch wenn ich das vermutlich in hundert Jahren nicht zugeben werde.
Ist es denn wirklich so falsch, nach so kurzer Zeit schon daran zu denken?
Seufzend lasse ich meinen Kopf in meine Hände sinken.
Und dann ist es plötzlich da!
Womöglich gibt es ja einen Weg, das zu bekommen, wonach mein Körper sich sehnt, ohne es wirklich zu tun …
    Daher nehme ich all meinen Mut zusammen und träume mich zu Kay.

    Zitternd gehe ich auf ihn zu. Sein trauriges Gesicht bricht mir fast das Herz.
„Es tut mir Leid“, flüstere ich mit meiner Reibeisenstimme, der das stundenlange Heulen mehr als nur ein bisschen anzuhören ist.
Selbst hier … in meinem Traum ...
Dass Kay mich stumm an seine Brust zieht, macht es kein Stück besser für mich.
Die ganze Aufregung dessen, was heute geschehen ist, hat mich auch in meinem Traum noch fest im Griff.
Mehr als sonst, brauche ich Kays Zärtlichkeit.
Nur so ist es zu erklären, dass ich mich in einer Art und Weise an ihn presse, wie ich es bisher noch nicht getan habe; nicht getraut habe, es zu tun.
Aber ich kann nicht anders. Ich habe nicht die geringste Kontrolle über meine Gefühle.
Alles was ich brauche ist Kay. Verzweifelt. Ich muss ihn spüren. Und er weiß es.
Sanft gleiten seine Hände über meinen Rücken, während unsere Lippen sich nicht einen Millimeter voneinander lösen.
Gemeinsam lassen wir uns ins warme Gras sinken, unsere Körper eng aneinander gedrängt.
Ich muss ihn einfach spüren und presse mich fest an ihn.
Und ich kann ihn spüren … es ist, als ob mein Blut plötzlich mit Sauerstoff angereichert ist.
Während unsere Lippen sich öffnen, unsere Zungen sich treffen, geht mein Atem immer schneller. Kays Hand schiebt sich unter mein Shirt und ich genieße die Wärme auf meinem Bauch. Noch nie zuvor hat er mich so berührt.
Meine Hand macht sich selbständig und folgt Kays

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