Verbotene Küsse in der Halbzeit (German Edition)
starrte sie zornig ab. „Ich kümmere mich um Zoey! Sie bekommt alles, was sie braucht. Ich zahle Unsummen an Alimenten ...“
„Damit meine ich kein Geld“, unterbrach sie ihn rüde und deutete auf das Schlafzimmer hinter sich. „Zoey ist zwar erst vier, aber sie spürt sehr gut, dass sie hier nicht erwünscht ist und dass Sie nichts mit ihr anfangen können ...“
„Sie klingen wie eine Therapeutin“, warf er ihr geringschätzig vor.
„Vielleicht sollten Sie wirklich über eine Familientherapie nachdenken!“
Er schnappte nach Luft und erwiderte bissig. „Miss Hamilton, Sie überschreiten gerade Ihre Kompetenzen!“
„Sie haben mich angestellt, damit ich mich um Zoey kümmere und dafür sorge, dass es ihr gut geht. Es geht ihr jedoch nicht gut, wenn ihr Vater sie ignoriert!“
Sein Gesicht verzog sich zu einem müden Grinsen. „Jetzt klingen Sie wie meine Mutter.“
„Wissen Sie was, Mr. Peacock?“, fragte sie ruhiger. „Sie sollten langsam erwachsen werden.“
„Das muss ich mir von Ihnen nicht gefallen lassen“, erklärte er in einem bedrohlich milden Ton. „Sie arbeiten immerhin für mich.“
„Vielleicht sind Sie es gewohnt, dass Ihnen die Menschen Honig ums Maul schmieren, weil Sie eine große Nummer im Football sin d und besonders talentiert ein Schweinslederei über das Feld werfen können, aber mit Geld können Sie nicht alles kaufen, Mr. Peacock.“
Er rückte sein Gesicht näher an ihres heran und beugte sich ein wenig hinab. Mit seiner Vermutung, dass Erin Hamilton eine biestige und vermutlich männerhassende Schreckschraube war , hatte er goldrichtig gelegen. Gerne hätte er seine Hände um ihren Hals gelegt, als sie ihn provozierend ansah und gleichzeitig beleidigte. Niemand sprang so mit ihm um. Nicht einmal Jennifer wagte es, dermaßen unverfroren mit ihm zu reden, wenn niemand dabei war.
„Ich kann jedenfalls ein Kindermädchen suchen, das weiß, wie es sich zu verhalten hat!“
„Dann tun Sie das!“ Sie richtete sich steif auf und kehrte ihm den Rücken zu.
Verwirrt und sprachlos sah er zu, wie Erin Hamilton ihre Handtasche sowie ihren Mantel schnappte und nur mit seinem Hemd bekleidet zur Haustür marschierte.
Scheiße, was hatte er jetzt schon wieder angerichtet!
„Aber ... aber ... Miss Hamilton!“
An der Tür blieb sie stehen und sah ihn mit finsterem Blick an. „Ja?“
Wie ein Idiot brabbelte er hilflos: „Sie ... Sie tragen nur ein Hemd!“
„Tja“, mit einer erbosten Geste warf sie das Haar zurück und erklärte zuckersüß: „Ich bin mir sicher, dass Ihre Nachbarn solch einen Anblick gewöhnt sind. Auf Wiedersehen, Mr. Peacock!“
7. Kapitel
Zoey
Zoey war vielleicht erst vier, aber sie war ein großes Mädchen und wusste, dass etwas nicht stimmte. Erst vor einigen Tagen hatte ihre Mami behauptet, dass Zoey schon ein großes Mädchen sei und den Urlaub allein bei ihrem Daddy verbringen konnte. Weil Zoey ein großes Mädchen war, hatte sie ihrer Mami nicht sagen wollen, dass sie Angst davor hatte, allein bei ihrem Daddy zu bleiben. Ihre Mami hätte das nicht verstanden und vielleicht gesagt, dass Zoey egoitilich sei, weil Mami mit ihrem Freund Henry allein in den Urlaub fahren wollte.
Deshalb hatte Zoey nichts gesagt.
Mami und Daddy mochten sich nicht. Das wusste Zoey, aber sie wusste nicht, warum sie sich nicht mochten. Sie wusste nur, dass Mami ständig über Daddy schimpfte und dass Daddy nie bei ihnen zuhause war. Manchmal rief er an und manchmal bekam sie ein großes Geschenk per Post geschickt, aber zuhause bei ihnen war er niemals.
Vor ihrem letzten Geburtstag hatte er sie einmal besucht und war mit ihr in den Zoo gegangen, aber ihre Grandma war dabei gewesen und hatte sie zuhause abgeholt. Im Zoo hatten sie Daddy getroffen. Damals war sie sehr aufgeregt gewesen, weil bald Weihnachten angefangen hatte, und sie hatte sich vom Weihnachtsmann gewünscht, dass Daddy vielleicht auch kam, aber das war er nicht. Sie hatte geweint und Mami hatte geschimpft. Zwei Tage später hatte er ihr ein pinkes Fahrrad geschickt, das wunderschön war, das sie aber nicht fahren konnte, weil es keine Stützräder hatte. Mami hatte wieder geschimpft und als Daddy anrief, um zu fragen, wie ihr das Geschenk gefiel, hatte sie ihn angeschwindelt und gesagt, dass sie jeden Tag mit dem Fahrrad fuhr.
Manchmal musste sie eben schwindeln, auch wenn ihr das nicht gefiel. Sie hatte Daddy angeschwindelt und gesagt, dass sie ihr Zimmer toll fand, aber Zoey mochte
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