Verbotene Küsse in der Halbzeit (German Edition)
und wie man ein Kind zu Bett brachte, machte die Sache leichter.
„Wäre es in Ordnung, wenn ich morgen wegen der Kleideranprobe etwas später komme?“, wollte Erin wissen, während sie Ravioli auf den Tellern portionierte.
„Natürlich“, erwiderte Tom und gab ordentlich Sauce auf die Teller . Zwar war es merkwürdig, dass er so früh zu Abend aß, aber da Zoey zeitig ins Bett musste, konnte er nicht einfach um neun Uhr den Kühlschrank öffnen oder sich etwas bestellen.
„Ich hoffe, dass die Anprobe nicht allzu lange dauern wird.“
„Kein Problem. Ich wollte mit Zoey vielleicht in den Park gehen.“
Sie legte den Kopf ein wenig schief. „Warum gehen Sie mit ihr nicht in den Baumarkt, Tom?“
„In den Baumarkt?“ Verwirrt runzelte er die Stirn und blieb mit jeweils einem Teller in der Hand stehen, um sie fragend anzuschauen.
Erin nahm die anderen beiden Teller hoch und raunte ihm zu: „Ihre Tochter hat Ihnen gerade verraten, dass sie keine Prinzessinnen mag.“
„Und?“
Ihre Augenbrauen fuhren in die Höhe. „Und was wurde an ihre Kinderzimmerwand gemalt?“
„Eine Prinzessinnenburg. Aber warum ...?“ Er unterbrach sich. „Oh.“
Kurz darauf saßen sie zu viert am Esszimmertisch, den Tom vor fünf Tagen gekauft hatte, weil es in seiner Wohnung keine Möglichkeit gegeben hatte, zusammen an einem Tisch zu sitzen und gemeinsam zu essen. Zoey verschlang voller Begeisterung ihre Ravioli und plapperte unentwegt über ihren Aquariumsbesuch, den sie vorgestern mit Tom zusammen unternommen hatte.
Als sie endlich eine kurze Pause einlegte, um ihre Ravioli zu kauen, fragte Tom ganz ernst: „Knöpfchen, magst du überhaupt dein Zimmer? Es ist voller Prinzessinnenbilder und Prinzessinnenmöbel. Ich wusste nicht, dass du so etwas nicht magst.“
Die Kleine zuckte mit der Schulter und zog mit der Gabel eine Ravioli durch die Sauce.
„Zoey, schau mich an“, bat er ruhig und blickte in ein Paar blauer Augen, die seinen eigenen so ähnlich waren.
Sie schluckte kurz und murmelte. „Du hast dir so viel Mühe gegeben, Daddy.“
Jetzt war es an ihm kurz zu schlucken, da er sich überhaupt keine Mühe mit dem Kinderzimmer seiner Tochter gemacht hatte. Er hatte einfach ein paar Handwerker bestellt. Genauso wenig Mühe hatte er sich bislang mit ihrer Betreuung gegeben, als er ein Kindermädchen engagiert und erwartet hatte, dass er damit aus dem Schneider war.
„Das ist völlig egal. Wenn du das Zimmer nicht magst, müssen wir uns etwas überlegen.“
Er registrierte den zufriedenen Blick des Kindermädchens und fragte Zoey mit sanfter Stimme: „Was hältst du davon, wenn wir beide morgen losfahren und dir ein neues Zimmer aussuchen?“
„Ehrlich?“ Ihre Augen wurden kugelrund und glänzten vor lauter Freude.
Tom nickte ernst. „Natürlich. Außerdem suchen wir eine schöne Farbe aus und streichen dein Zimmer. Wie findest du das?“
„Das wäre toll“, wisperte sie aufgeregt.
„Dann machen wir es so“, erwiderte er entschlossen. „Wenn Erin morgen früh die Anprobe für ihr Kleid hat, suchen wir dir ein neues Zimmer aus.“
Das kleine Gesicht schwenkte sofort zu Erin hinüber, die sich gerade eine Tomate in den Mund schob.
„Bekommst du ein neues Kleid?“
Erin lachte und meinte nach einigen Sekunden. „Ich brauche ein besonderes Kleid für Hollys Hochzeit, Schätzchen.“
Zoey schüttelte altklug den Kopf. „Aber du heiratest doch nicht.“
„Stimmt“, die Lippen des Kindermädchens kräuselten sich zu einem belustigten Lächeln. „Aber ich bin Hollys Brautjungfer und brauche dafür ein spezielles Kleid. Genau wie die anderen Brautjungfern, die du beim letzten Mal kennengelernt hast, als Holly ihr Brautkleid ausgesucht hat.“
„Ach so.“ Zoey schaute nun zwischen Dupree und ihrem Dad hin und her, bevor ihr lispelndes Stimmchen ein sehr peinliches Detail preisgab.
„Daddy, hast du Fieber?“
Irritiert sah Tom zu seiner Tochter und blickte das Kindermädchen fragend an, das jedoch ebenfalls irritiert wirkte. „Nein, Knöpfchen. Sehe ich denn krank aus?“
„Nein“, ahnungslos rümpfte sie die Nase. „Ich wusste, dass sie lügen.“
„Wer hat gelogen, Zoey?“
„Hollys Freundinnen. Sie haben gesagt, dass du heiß bist, aber du hast doch gar kein Fieber!“
Dupree verschluckte sich an seiner Ravioli und auch Erin hätte das Wasser, das sie gerade getrunken hatte, beinahe über den Tisch gespuckt.
Tom merkte, dass ihr das wohl peinlich war, da sie feuerrote Wangen
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