Verbotene Küsse in der Halbzeit (German Edition)
er sie überrascht, weil er mit einer nackten Frau in ihrem gemeinsamen Bett gelegen hatte. Nicht einmal Jess wusste die Einzelheiten und dabei sollte es bleiben.
„Das klingt nach einem liebenswerten Zeitgenossen.“
„Ja“, antwortete sie dumpf und stieß den Atem heftig aus. „Sehr liebenswert.“
Glücklicherweise verzichtete er auf Beileidsbekundungen oder mitleidige Blicke, sondern schlug mit geschäftsmäßiger Stimme vor: „Ich kenne ein paar Footballspieler, die anderen gerne den Arsch aufreißen. Wenn Sie wollen, können sie diesem Charmebolzen einen Besuch abstatten.“
Merkwürdigerweise stieß sie einen amüsierten Laut aus. „Danke, aber ich verzichte.“
„Das Angebot steht“, er nahm einen Schluck von seinem Bier.
Er sagte kein weiteres Wort, was Erin eigentlich hätte freuen sollen, weil sie wirklich keine Lust hatte, über ihre verkorkste Erfahrung mit Gabe zu sprechen, aber plötzlich war sie in Rage und zischte wütend: „Im Nachhinein bin ich nicht einmal wütend, dass er diese Schlampe gevögelt hat! Aber ich könnte ihn umbringen, weil er einfach mein Geld genommen hat!“
Aus den Augenwinkeln sah sie, wie er sich vor lauter Überraschung an seinem Bier verschluckte und heftig hustete.
„Was haben Sie gesagt?“, krächzte er fassungslos
„Sie haben schon verstanden! Oh Mann, wie konnte ich nur so blöd sein, mit ihm ein gemeinsames Konto zu eröffnen? Ich muss total bescheuert gewesen sein!“
Er hustete immer noch und beruhigte sich langsam, auch wen n sein Gesicht eine unnatürlich rote Farbe angenommen hatte. „Seien Sie nicht so hart zu sich selbst, Erin.“
Angriffslustig schnaubte sie. „Ich bin ihm voll auf den Leim gegangen.“
„So etwas kommt vor.“ Er schüttelte sich kurz. „Das kann jedem passieren.“
„Ach bitte!“ Spöttisch runzelte sie die Stirn. „Sie können das leicht sagen! Ich kam mir wie der letzte Vollidiot vor. Außerdem wusste jeder, wie blöd ich mich angestellt hatte.“
„Glauben Sie mir“, ächzte er. „Ich kann das gut nachvollziehen.“
„Bei aller Liebe, Tom. Sie sehen nicht so aus, als hätte jemand Sie um Ihr Geld gebracht.“
„Das vielleicht nicht“, er seufzte und rückte den Stuhl näher an ihren, bevor er sich ganz zu ihr drehte. „Aber ich weiß, wie man sich fühlt, wenn man mit heruntergelassenen Hosen vor der Öffentlichkeit steht.“
„Finden Sie nicht, dass ein betrügerischer Verlobter etwas schlimmer ist als ein verlorenes Spiel?“, fragte sie mit lahmer Stimme.
Plötzlich funkelten seine Augen erbost. „Ich rede von keinem verlorenen Spiel!“
„Aber ...“
Mit einem Kopfschütteln unterbrach er sie und erklärte mit grollender Stimme. „Mit vierundzwanzig bin ich auf eine berechnende Goldgräberin hereingefallen. Zoey ist das Ergebnis.“
„Ich dachte ...“
„Was dachten Sie?“
„Nun ja.“
„Lassen Sie mich raten“, schnarrte er leicht entnervt. „Sie dachten, meine Frau hätte sich von mir scheiden lassen, weil ich ständig irgendwelche Affären gehabt hätte, und sie hätte Zoey nach der Scheidung mitgenommen, richtig?“
Erin schwieg und blinzelte, denn genau das hatte sie gedacht.
„Nein, ich war ein naiver Idiot, der sich auf eine hübsche Frau einließ, als er nach einem Auswärtssieg auf den Putz haute, und dachte, er würde sie nach einer Nacht nie wiedersehen. Neun Monate später präsentierte sie meinem Anwalt einen Säugling, forderte einen Vaterschaftstest und wollte mich auf eine millionenschwere Abfindung verklagen, weil ich mich weigerte, sie wegen Zoey zu heiraten.“
Schockiert starrte Erin ihn an. „Oh.“
Sein Gesicht verfinsterte sich, während er den Kopf etwas senkte. „Zoeys Mutter hat mir das Leben für einige Zeit zur Hölle gemacht. Sie drohte damit, wilde Geschichten über mich zu erfinden, wenn ich sie nicht heiratete, die mir in der Öffentlichkeit sicherlich geschadet hätten.“ Er seufzte schwer. „Wir einigten uns auf Unterhaltszahlungen. Als Gegenleistung musste sie eine Erklärung unterschreiben, dass sie den Mund hält.“
In Erins Kopf ratterte es, weil er bislang lediglich von Zoeys Mutter und sich gesprochen hatte. An das Kind hatte anscheinend niemand gedacht. Dennoch konnte sie einem damals vierundzwanzigjährigen Mann nicht vorwerfen, dass er sich in erster Linie Sorgen um seine Karriere gemacht hatte.
„Trotzdem droht sie meinem Anwalt ständig, ihre Geschichte öffentlich zu machen und mich als Mistkerl darzustellen, der sie
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