Verbotene Küsse in der Halbzeit (German Edition)
Teddy für die Idee von einem Baby zu begeistern“, wies er sie auf das Komplott seines besten Freundes hin.
„Nett, dass du deinem Freund so etwas unterstellst.“
„Liebling“, lachend tätschelte er ihr Knie. „Brian ist eine Quatschtante und sein Plan ist ziemlich offensichtlich.“
„Wenigstens bemüht er sich um romantische Gesten“, giftete sie ihn an, auch wenn Erin sehen konnte, dass sie es nicht ernst meinte.
Julian schien sie ebenfalls durchschaut zu haben und be merkte ein wenig selbstherrlich: „Und obwohl ich dermaßen unromantisch bin, hast du mir heute Morgen einen ...“
„Julian!“ Feuerrot schlug sie nach seiner Hand und senkte peinlich berührt den Blick, als Tom und Erin ihr Gelächter nicht unterdrücken konnten.
„Baby, was hast du denn?“, fragte er unschuldig, obwohl das Grinsen diesen Eindruck minderte. „Ich wollte doch nur sagen, dass du mir heute Morgen einen Kaffee ans Bett gebracht hast.“
„An deiner Stelle würde ich aufpassen, dass sie den heißen Kaffee beim nächsten Mal nicht über gewisse Körperstellen gießt, mein Freund.“ Tom prostete ihm zu.
„Ach, da habe ich keine Sorgen“, Julian legte seiner Frau einen Arm um die Schulter und drückte ihr einen Kuss hinters Ohr.
Erin beobachtete das Schauspiel entzückt, wie sich das Paar Liebess chwüre ins Ohr säuselte, und hörte irgendwann das genervte Stöhnen des Mannes neben sich.
„Hallo, ihr beiden. Wir sind auch noch da.“
„Lass uns“, widersprach Julian. „Mit einem Kleinkind muss man alle Möglichkeiten nutzen, die sich einem bieten.“
„Aber bitte nicht auf unserer Terrasse“, ächzte Tom und stellte sein Bierglas auf den Tisch. „Ich will nicht, dass Erin traumatisiert wird.“
Beinahe hätte sie sich an dem kräftigen Wein verschluckt. „Wie bitte?“
„Traumatisieren wir dich gerade, Erin?“
Sie schüttelte den Kopf und erwiderte ernst: „Mein Nachbar ist ein neunzigjähriger Spanner, meine Mitbewohnerin hat eine Drehtür in ihrem Schlafzimmer und ihr bester Freund arbeitet als Travestiekünstler und bei einer Erotik-Hotline. Nichts, was ihr tut, könnte mich traumatisieren.“
„Deine Mitbewohnerin hat eine was ?“ Julian drückte sich eine Hand gegen den Magen, während er dröhnend lachte.
„Eine Drehtür“, Erin fuhr sich durch ihre Haare.
„Schnell rein und raus, oder was?“
„Tom“, kreischte Liv empört und hielt sich vor lauter Lachen eine Hand an die Seite.
„So ungefähr“, Erin drehte sich zu Tom und sah in seine belustigten blauen Augen, während sie ihm erzählte: „Bei der Fleet-Week ist es besonders schlimm. Sie reißt so viele Matrosen auf, dass ich manchmal denke, ich befände mich auf der Titanic.“
„Eisberg direkt voraus?“ Tom sah ihr unverwandt in die Augen.
„Ha!“ Erin verschränkte die Arme vor der Brust und fuhr mit ernster Miene fort. „Der Anblick eines Seemannes im letzten Jahr war besonders schlimm. Der Typ sah aus wie eine Bulldogge – eine hässliche Bulldogge mit massiver Akne – und trotzdem ist er bei ihr gelandet. Jess hielt es wohl für ihre patriotische Pflicht. Ich konnte nicht glauben, dass sie mit diesem Typen Sex hatte, aber sie zuckte nur mit der Schulter und meinte: Frag’ nicht, was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst. “
„Hör auf, Erin“, japste Liv. „Ich mache mir gleich in die Hosen!“
„Du denkst, du machst dir deshalb in die Hosen?“, fragte sie ironisch. „Dann wohne nur mal eine Woche mit meiner Mitbewohnerin zusammen, Liv! Regelmäßig begegnen mir nachts irgendwelche Männer, die mir sowohl fremd als auch nackt sind. Das nenne ich ein Trauma!“
„Oh Gott“, stöhnte Julian auf. „Gerade läuft ein Kino in meinem Kopf ab.“
„Bei mir auch“, Tom schüttelte glucksend den Kopf. „Scheiße, ich kenne Erins Mitbewohnerin sogar.“
Erin fiel in das Lachen ein und starrte immer wieder zu Tom, der sie ebenfalls verdächtig oft ansah. Vermutlich lag es an der Wirkung des Weins, aber ihr wurde plötzlich ganz anders zumute. Vielleicht hätte sie nicht so viel trinken sollen, schoss es ihr durch den Kopf, als sie versuchte, sich wieder zu beruhigen und den Augenkontakt zu ihrem Arbeitgeber abzubrechen. Sie durfte nicht vergessen, dass sie wegen Zoey hier war, dass sie von Tom angestellt wurde, um auf seine Tochter aufzupassen. Sie war das Kindermädchen und würde niemals das Tabu brechen, etwas mit dem Vater anzufangen. Eine Affäre zwischen dem
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