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Verbotener Kuss

Verbotener Kuss

Titel: Verbotener Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer L. Armentrout
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Schließlich war Luft das häufigste Element. Reinblütige konnten nur ein Element beherrschen, manchmal auch zwei, wenn sie wirklich sehr stark waren.
    Aufmerksam betrachtete ich das Mädchen. Mit ihrem leuchtend roten lockigen Haar und den riesigen blauen Augen wirkte sie ungefähr wie zwölf, zumal sie in ihrem adretten Trägerrock neben den Halbblütigen stand, die sie um etliches überragten. Damit konnte ich mich allerdings nicht messen. Mit meinen sage und schreibe einsachtundsechzig war ich im Vergleich zu den meisten Halbblütern nur ein laufender Meter.
    Dafür konnte ich mich bei meinem sterblichen Vater bedanken.
    Unterdessen schürzte das reinblütige Mädchen die Lippen, als ein weiterer Stuhl zu Boden knallte, und das Kichern unter ihren Zuschauern wurde immer lauter. Nur einer beteiligte sich nicht– Caleb Nicolo. Caleb war groß, blond und trug ständig ein charmantes Lächeln zur Schau. Er war bei allem, was ich damals am Covenant angestellt hatte, mein Kumpel gewesen. Eigentlich hätte es mich nicht verblüffen dürfen, ihn im Sommer hier anzutreffen. Seine sterbliche Mutter hatte nie etwas mit ihrem eigenartigen Kind zu tun haben wollen, und der reinblütige Vater spielte in seinem Leben überhaupt keine Rolle.
    Wie vom Blitz getroffen starrte mich Caleb aus weit geöffneten Augen an. » Ach, du… Heiliger. «
    Bei diesen Worten wandten sich alle um, sogar das reinblütige Mädchen. Ihre Konzentration war gestört, und die Möbel krachten zu Boden. Einige der Halbblüter stoben auseinander, als zuerst die Couch und dann der Poolbillardtisch herunterkamen.
    Ich wackelte mit den Fingern. » Lange nicht gesehen, was? «
    Caleb riss sich aus seinem Schockzustand. Innerhalb von zwei Sekunden hatte er den Raum durchquert und umarmte mich so ungestüm, dass mir die Knochen krachten. Dann hob er mich hoch und wirbelte mich herum.
    » Wo zur Hölle warst du? « Er setzte mich wieder auf dem Boden ab. » Drei Jahre, Alex! Was zum Teufel ist passiert? Hast du eine Ahnung, was die Studenten über dich geredet haben? Was aus dir und deiner Mom geworden ist? Wir haben euch für tot gehalten! Ich könnte dir ernsthaft ins Gesicht boxen– ich meine, jetzt sofort. «
    Ich konnte mir kaum das Lachen verkneifen. » Du hast mir auch gefehlt. «
    Er starrte mich immer noch an wie eine Fata Morgana. » Nicht zu fassen, dass du wirklich hier stehst! Hoffentlich hast du wenigstens eine abgedrehte Geschichte auf Lager. «
    Ich lachte. » Welche zum Beispiel? «
    » Es wäre besser, du hättest ein Kind gekriegt, jemanden ermordet oder mit einem Reinblütigen geschlafen. Diese drei Möglichkeiten hast du zur Auswahl. Alles andere ist völlig außen vor. «
    » Dann muss ich dich schwer enttäuschen, weil nämlich nichts Aufregendes passiert ist. «
    Caleb schlang mir einen Arm um die Schultern und schob mich zu einem Sofa. » Dann musst du mir erzählen, was zum Geier du angestellt hast und wie es kommt, dass du wieder hier bist. Außerdem– warum hast du keinen von uns angerufen? An jedem Ort der Welt gibt es Handy-Empfang. «
    » Ich gehe davon aus, dass sie jemanden umgebracht hat « , ließ sich eine andere Stimme vernehmen.
    Ich wandte den Kopf und erblickte Jackson Manos in der Gruppe von Halbblütern, die ich nicht kannte. Er sah ganz genauso aus wie in meiner Erinnerung. Dunkles, in der Mitte gescheiteltes Haar, ein Körper, dazu gemacht, dass Mädchen ihn anschmachteten, und ebenso dunkle, sexy Augen. Ich schenkte ihm mein breitestes Lächeln. » Da irrst du dich, du Trottel. Ich habe niemanden umgebracht. «
    Jackson schüttelte den Kopf und kam auf uns zu. » Weißt du noch, wie du Nick beim Training auf den Nacken hast fallen lassen? Du hast ihn fast umgebracht. Gut, dass unsere Körper sich so schnell regenerieren, sonst hätte er monatelang nicht trainieren können. «
    Bei der Erinnerung lachten wir alle. Dem armen Nick hatte der Vorfall eine Woche Krankenstation eingebracht. Die gute Stimmung bei uns und die allgemeine Neugierde zogen die anderen Halbblüter zum Sofa. Da ich irgendwann einige der Fragen nach meinem Verschwinden beantworten musste, ließ ich mir eine ziemlich langweilige Geschichte einfallen: dass Mom unter Sterblichen habe leben wollen. Caleb sah mich zweifelnd an, drängte mich aber nicht.
    » Sag mal, was hast du da eigentlich an? Sieht aus wie die Trainingsuniform der männlichen Studenten. « Caleb zupfte mich am Ärmel.
    » Etwas anderes habe ich nicht. « Ich seufzte dramatisch

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