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Verdammt (German Edition)

Verdammt (German Edition)

Titel: Verdammt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong , Francesca Lia Block , Alyson Noël , Richelle Mead , Kristin Cast
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an und lässt erschrocken den Unterkiefer fallen, als er begreift, was er gerade gesagt hat. »Okay, ich wollte dir nicht zu nahe treten, aber es stimmt doch, oder?« Lachend häuft er sich eine großzügige Menge Kartoffelbrei und ein undefinierbares, schlaffes, grünes Etwas auf den Teller. »Aber ich kann es dir nicht verdenken, sie sind wirklich gut.«
    »Sie schmecken so ähnlich wie Hotdogs«, sage ich mit einer Hand vor meinem vollen Mund. »Genauer will ich es gar nicht wissen.«
    »Hast du schon mal Blutwurst probiert?« Er sieht mich mit schiefer Miene an, während ein Lächeln seine Lippen umspielt.
    Ich erblasse und ziehe allerlei angeekelte Grimassen. »Guter Gott, nein«, stoße ich hervor, »warum sollte ich? Ich meine, ist die wirklich aus Blut ?«
    »Wirklich und wahrhaftig.« Er nickt bekräftigend. »Schweineblut. Normalerweise. Schmeckt aber gut. Sag nichts dagegen, bevor du sie nicht mal probiert hast.«
    Ich steche in eine grüne Bohne, hebe sie zum Mund und inspiziere sie. »Ähm, nein danke, warum muss ich das wissen?«
    »Na ja, man könnte auch fragen, warum nicht? Ich meine, du bist doch Künstlerin, oder?«
    Achselzuckend stochere ich in meinem Teller herum.
    »Okay, du bist vielleicht nicht Picasso – noch nicht, aber du siehst die Welt mit den Augen eines Künstlers, und das
ist nicht die normale Art, die Dinge zu betrachten. Maler wie du und ich – wir sehen das Leben nicht so wie die anderen. Wir registrieren die Details, all das, was den anderen entgeht. Dann addieren und subtrahieren wir und interpretieren alles auf unsere Weise. Warum sollten wir da jemals auf die Idee kommen, irgendetwas nicht auszuprobieren? Uns immer mit dem ewig Gleichen, ewig Alten zufriedengeben? Warum solltest du überhaupt die ewig gleiche, banale Erfahrung immer wieder machen?« Er beugt sich vor und zieht die Brauen hoch über sein Brillengestell. »Als Künstler ist es praktisch unsere Pflicht, unser Leben als ein einziges, langes künstlerisches Experiment zu sehen. Je mehr du dir selbst erlaubst zu experimentieren, desto mehr wächst dein Können. Und etwas Neues auszuprobieren macht einen enormen Anteil daran aus. Du wirst staunen, wie es deine Fantasie anregt – und deine Seele befreit.«
    Ich sehe schweigend zu, wie er aus einer gläsernen Karaffe eine rote Flüssigkeit in mein Glas gießt, und denke: Toll. Jetzt hält er mich für eine verklemmte Zicke! Doch sogleich folgt der Gedanke: Wen juckt schon, was er denkt? Er ist ein Studienkollege, kein Jake-Ersatz. Ich stoße mit ihm an, und mir bleibt fast die Luft weg, als ich das Glas an die Lippen hebe und feststelle, dass es nicht nur wie Wein aussieht, sondern tatsächlich Wein ist.
    Er sieht mich an und muss über meine Reaktion lachen. Dann isst und trinkt er weiter, als wäre er es gewohnt, so zu tafeln.
    »Schmeckt dir das wirklich?«, frage ich, als ich sehe, dass er sein Glas schon fast geleert hat.
    Er nickt. »Ich war schon viel unterwegs und bin mit meiner Mutter und ihrer Band durch ganz Europa gereist.
Es ist ganz anders als in den Staaten, hier gibt es wesentlich weniger Einschränkungen. Du kannst Alkohol trinken, in Clubs gehen und wie ein Erwachsener leben, es ist alles erlaubt.« Er lächelt. »Alles in Maßen – stimmt ’s ? Oder zumindest fast alles.«
    Ich nicke und stufe ihn auf der Stelle als eine Nummer zu groß für mich ein. Ich meine, ein Typ wie er, der so weltmännisch und erfahren ist, würde sich doch nie für ein stinknormales Mädchen wie mich interessieren. Nicht dass mir das etwas ausmachen würde oder so, ich meine nur.
    »Dein Leben klingt so … exotisch«, murmele ich und kann ihn endlich wieder ansehen.
    Doch er zuckt nur die Achseln. »Für mich ist es einfach  – mein Leben. Es ist das, was ich kenne und gewohnt bin.« Er spießt ein Würstchen auf und kaut nachdenklich darauf herum. »Die Vorstellung, auf eine normale amerikanische Highschool zu gehen – also, die finde ich wirklich exotisch.«
    »Du gehst nicht zur Schule?« Ich sehe ihn an und frage mich, wie er dann die Aufnahmebedingungen für hier erfüllt hat, da das Programm nur Schülern der Oberstufe offenstand.
    »Nö, ich habe einen Tutor. Stell es dir einfach vor wie Hausunterricht auf Reisen.« Er zuckt die Achseln und fährt sich mit der Zunge über die Lippen. »Meine Mom hat mich zwischen London und New York hin- und hergezerrt, seit ich klein war. Sie hat mich noch im Grundschulalter mitten im Schuljahr aus meiner Klasse

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