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Verdammt, wo ist der Braeutigam

Verdammt, wo ist der Braeutigam

Titel: Verdammt, wo ist der Braeutigam Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Holzapfel
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mehrmals), hat ganz offensichtlich viel zu erzählen und wahrscheinlich mehr als glücklich Verheiratete. Diesen seltenen Exemplaren, die man vielleicht als Niemals-Exen bezeichnen kann, bleibt im Grunde nur eines: zuhören, milde lächeln und das eigene Glück genießen, solange es hält.

Der Richtige
WARUM MANCHE MENSCHEN LANGE BRAUCHEN, UM DEN PASSENDEN PARTNER ZU FINDEN
    Das Schwierigste bei einer Hochzeit dürfte sein, den richtigen Partner dafür zu finden. Manche suchen jahrzehntelang erfolglos danach, andere werden im Laufe ihres Lebens gleich mehrmals fündig, und wieder andere scheinen den Passenden gefunden zu haben und fühlen sich hinterher getäuscht. Das klingt ungerecht, dürfte aber wohl an unterschiedlichen Jagdmustern liegen.
    Die Moderatorin Inka Bause zum Beispiel hat die Latte hochgelegt. Für sie ist wichtig, dass der Mann ihrer Wahl keine zu kleinen Füße hat. »Kennen Sie das, wenn ein Mann so aussieht, als ob er Kinderschuhe anhat? Da ist bei mir der Ofen aus«, verriet sie in einem Interview. Man könnte nun anfangen zu argumentieren, dass es doch Wichtigeres gäbe als große Latschen, aber Inka Bause lässt da nicht mit sich reden: »Mich nervt es, dass Leute sagen, man müsse bei der Partnerwahl Abstriche machen. Warum soll ich denn nicht den für mich perfekten Mann haben wollen. Die Bedürfnisse sind halt verschieden.«
    Das stimmt wohl. Die meisten Frauen jedoch achten nicht auf die Füße, sondern zuerst auf die Hände. Männern ist dagegen die Figur wichtiger, außerdem schauen sie auf Augen und Po. Das haben zumindest Studien ergeben.
    Dass man damit aber nicht unbedingt die Richtige findet, musste der Musiker Lenny Kravitz erfahren. Er gilt als Frauenschwarm, dürfte also bei der Partnersuche eher im Vorteil sein. Dennoch hat er im Alter von 47 Jahren beschlossen, neue Prioritäten zu setzen. »Die Zeit der hübschen Mädchen, die keine eigene Meinung haben und alles irgendwie mitmachen, ist für mich definitiv vorbei.« Was er nun sucht, ist eine Frau, die genau weiß, was sie im Leben erreichen will und das auch durchsetzt: »Ich liebe starke Frauen«, schmachtet er. Womöglich geht es George Clooney ähnlich, er ist zurzeit mit einer ehemaligen Wrestlerin verbandelt.
    Warum zwei Menschen zusammenkommen oder nicht, beschäftigt viele Wissenschaftler, darunter Soziologen und Psychologen. Sie haben zum Beispiel herausgefunden, dass bei der Partnersuche am stärksten auf Verlässlichkeit und gemeinsame Wertvorstellungen geachtet wird, außerdem auf Kinderliebe und ein Gefühl der Geborgenheit.
    Außerdem stellte sich heraus, dass bestimmte Berufe besonders anziehend wirken. Interessanterweise sind Musiker nicht unter den Top Ten zu finden, was das Leid von Mr. Kravitz zumindest ansatzweise erklären könnte. Stattdessen stehen Frauen besonders auf Ärzte, Architekten und Therapeuten. Männer dagegen fahren am stärksten auf Juristinnen und Flugbegleiterinnen ab. Auch Geschäftsführerinnen finden sie ganz toll.
    Sogar der Vorname beeinflusst die Partnerwahl. Gute Karten haben Menschen mit klassischen Namen wie Alexander und Charlotte. Wer dagegen Celina heißt oder Mandy, Justin oder Marvin, muss erst beweisen, dass er trotz des Namens das Zeug hat, der oder die Richtige zu sein.
    Das klingt, als wäre es mit einer ausgefeilten Strategie nicht allzu schwierig, den passenden Partner zu finden. Aber leider sind selbst solch ideale Voraussetzungen keine Garantie dafür, dass es klappt. Das beste Beispiel dafür ist unser Freund Claus, der sich weder von seinem Aussehen her noch von seiner Anziehungskraft, die er auf das weibliche Geschlecht ausübt, hinter Lenny Kravitz zu verstecken braucht. Claus hat immer eine wundervolle Frau an seiner Seite – aber alle paar Monate eine andere. Sie sind nett, klug, sehen toll aus, heißen Julia oder Anne. Wo findet er nur all diese Frauen? In den vergangenen Jahren ist eine Armada der Superwomen an uns vorbeigezogen. Aber es ist erstaunlich, was es selbst an ihnen auszusetzen gibt: Der Makel der einen war etwa, dass ihr Vater einen Mercedes fuhr (»voll spießig«, meinte Claus), der einer anderen, dass sie gerne Kreuzworträtsel löste (»komisch«, fand er).
    Auch manche Frauen haben die Gabe, sehr wählerisch bei der Partnerwahl zu sein. Bis meine Bekannte Caro verheiratet war, unterhielt sie uns über Jahre mit ihren falschen Männern, die sie irgendwann auch über Partnerbörsen im Internet fand. Entweder waren sie schon verheiratet oder

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