Verdammt, wo ist der Braeutigam
exhibitionistisch veranlagt (einer liebte es, Nacktfotos von sich zu verschicken), mal waren sie zu dominant, mal zu unentschlossen. Als wir schon die Hoffnung aufgegeben hatten, trat auf einmal Andi auf. Zuerst war er ihr »zu normal«, aber inzwischen sind sie verheiratet und das offenbar sehr glücklich.
Es scheint, als hätte sich Caro in der Liebe schließlich doch auf die »richtigen« Werte wie Verlässlichkeit und Kinderliebe verlassen. Sollte es also tatsächlich ein Rezept für Mr und Mrs Right geben mit 500 Gramm Sicherheit und 300 Gramm Leidenschaft? Ähneln sich alle Traumfrauen und Traummänner, wenn sie so viele Gemeinsamkeiten aufweisen? Und was wird aus den anderen? All das sind Fragen, die dringend erforscht werden müssen.
Wissenschaftlich untermauert ist immerhin noch eine weitere Methode, wie man den richtigen Partner findet: einfach mitzählen. Es reicht nämlich, zwölf potenzielle Partner kennengelernt zu haben, um den Traumpartner zu finden. Alles, was danach kommt, ist entweder ein Treffer oder verlorene Liebesmüh. Denn spätestens nach dem oder der Zwölften sollte man wissen, worauf es bei dem Mann oder der Frau fürs Leben ankommt.
Das bedeutet aber nicht, dass man alle zwölf gleich heiraten muss, wie es besonders Eifrige tun. Joschka Fischer ist mit der fünften Frau zwar auf gutem Weg, Elizabeth Taylor war sogar achtmal verheiratet, aber ihr Schicksal zeigt auch, dass die Gefahr, statt des Traumpartners einen der vielen anderen zu erwischen, offenbar sehr groß ist.
Unser Bekannter Jens hat daraus eine interessante Schlussfolgerung gezogen. Nach einer dramatischen Scheidung sucht er nun nach einer Frau, von der er sich notfalls leicht trennen kann. Ob das eine gute Basis für die Ehe ist, sei dahingestellt.
Fragt man Menschen, die schon lange und glücklich verheiratet sind, klingt die Partnerwahl im Rückblick seltsamerweise leicht und schlüssig. »Das Geheimnis der langen Ehe? Ganz einfach: Man muss nur die richtige Frau finden und alt genug werden«, verriet etwa der amerikanische Historiker Gordon A. Craig.
Hat man wie Gordon A. Craig das Glück, den idealen Partner, die ideale Partnerin gefunden zu haben, muss man es allerdings schaffen, dass sie bei einem bleiben. Auch dafür gibt es verschiedene Strategien. Der Schauspieler Hugh Jackman zum Beispiel bringt seiner Frau jeden Sonntag Crêpe Suzette ans Bett. Nun wäre es natürlich interessant, ob er damit erfolgreich ist, und was sich andere so alles einfallen lassen, um ihre Liebsten zu halten, aber das ist dann wieder ein anderes Thema.
Die Statistik
PROZENTUALE WAHRHEITEN ÜBER DIE EHE
Ehen und Hochzeiten sind so sehr verbreitet, dass es jede Menge Wissen über sie gibt. Egal ob es ums Heiratsalter, das Scheidungsrisiko oder die Beweggründe für eine Ehe geht – für alles gibt es (statistische) Zahlen. Eine Auswahl:
5 Minuten soll eine Rede auf einer Hochzeitsfeier höchstens dauern.
7 Prozent der Männer und fünf Prozent der Frauen glauben, dass man mit einem Ehering im Beruf an Ansehen gewinnt.
10 Ehejahre zu schaffen ist super. Denn das höchste Scheidungsrisiko liegt zwischen dem fünften und neunten Ehejahr.
14,2 Da einige Ehen aber Jahrzehnte halten, liegt die durchschnittliche Ehedauer bei 14 Jahren und zwei Monaten.
15 Euro extra kostet es, wenn man sich bei einer Hochzeit in einem Münchner Standesamt eine musikalische
Untermalung wünscht (dafür wird ein »digitales Piano« gespielt).
16 Bis zu 16 Prozent mehr Gehalt verdienen verheiratete Männer, verglichen mit Junggesellen.
29 Prozent der Männer heiraten aus romantischen Gefühlen.
30,3 Jahre sind Frauen bei der Hochzeit im Durchschnitt, Männer 33,2 Jahre.
37 Prozent – so hoch lag die Scheidungsrate in Ostdeutschland vor der Wiedervereinigung, im Westen lag sie damals bei 30 Prozent.
41 Prozent der Verheirateten haben keine Ahnung, was Ehegattensplitting ist.
45 Prozent der Deutschen wollen schon vor der Hochzeit mit ihrem Partner zusammenleben.
47 Prozent der Geschiedenen geht es nach der Scheidung finanziell schlechter.
48 Prozent der Frauen wiegen nach der Hochzeit mehr als davor.
53 Prozent der Männer sind der Ansicht, dass die Ehe auf ein ganzes Leben ausgerichtet ist, bei den Frauen sind es 48 Prozent.
66 Prozent der Nichtverheirateten sind der Meinung, dass sie vom Staat keine offizielle Bescheinigung für
ihre Partnerschaft brauchen.
96,9 Prozent der Männer achten bei der Partnerwahl auf Verlässlichkeit, bei den
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