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Verdammt, wo ist der Braeutigam

Verdammt, wo ist der Braeutigam

Titel: Verdammt, wo ist der Braeutigam Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Holzapfel
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Video ins Internet stellt. So kann nun zum Beispiel alle Welt zusehen, wie eine russische Braut, als sie eigentlich gemessenen Schrittes mit ihrem Bräutigam zur Zeremonie schreitet, nicht nur über ihr eigenes Kleid stolpert, sondern dabei so ungeschickt fällt, dass sie es schafft, sich vollends im Rock zu verfangen. Schließlich zieht sie den Rock am Boden strampelnd aus, um dann mit nackigen Beinen zu flüchten.
    Geht es noch peinlicher? Immerhin sagte schon der amerikanische Dramatiker Tennessee Williams: »Jede Dummheit findet einen, der sie macht.« Schreiben Sie
     Ihre Erlebnisse an [email protected] und wir werden eine Rallye der Peinlichkeiten veröffentlichen.

Die bunte Hochzeit
WENN BRAUTPAARE DAS FEIERN NICHT LASSEN KÖNNEN
    Ein Paar, das 25 Jahre zusammen ist, darf silberne Hochzeit feiern. Nach weiteren 25 Jahren steht erneut ein Fest an: die goldene Hochzeit, zehn Jahre später gibt es schon wieder etwas zu feiern, diesmal die diamantene Hochzeit. Das sind schöne Aussichten für ein junges Brautpaar. Dennoch ist dieser Zeithorizont manchen zu weit weg. Sie wollen es schon viel eher krachen lassen.
    So wie Donya und ihr Mann Ali. Sie haben einen großen Plan: Sie wollen sich »jedes Jahr erneut das Jawort geben – und zwar immer wieder nach der Tradition eines anderen Landes«. Das verriet Donya einem Hochzeitsmagazin. Das Vorhaben darf man getrost als ehrgeizig bezeichnen. Ratgeber für Brautpaare empfehlen, zehn bis zwölf Monate vor der Trauung mit den Planungen zu beginnen. Auch wenn wir bei Donya und Ali davon ausgehen können, dass ihnen allein durch die Übung spätestens nach der dritten Trauung die Planung ruckzuck von der Hand geht, steht ihnen ein Leben als ewiges Brautpaar bevor, immerhin können sie sich dann bei vielen Flitterwochen, ach, Flitterjahren wieder davon erholen.
    Auch andere Ehepaare verstehen es, das Leben zu genießen. Neben den Hochzeitsjubiläen gibt es in jeder Ehe mehr als genug Anlässe zu
     feiern. Da ist zum Beispiel die Petersilienhochzeit. Sie ist nach zwölfeinhalb Ehejahren fällig und wird von Freunden ausgerichtet. Die Petersilie
     versinnbildlicht, dass der »Ehegarten« gepflegt werden muss. Schon früher, nämlich fünf Jahre nach der Trauung, darf die Holzhochzeit gefeiert
     werden. In diesem Fall wird die Ehe mit einem Holzbaum verglichen, dessen Stamm noch wachsen muss (darf, soll). Außerdem wäre da noch die Baumwoll- und die Blechhochzeit, die nach einem bzw. acht Jahren Ehe gefeiert werden, sowie die Leder- und die Elfenbeinhochzeit (nach drei bzw. 14 Jahren). Und jetzt sagen Sie bloß, Sie hätten diese und all die anderen Hochzeitsjubiläen, die ich hier gar nicht alle aufzählen kann, schon gekannt.
    Die Ehe, so scheint es, ist ein ewiges Fest. Das klingt ebenso aufregend wie anstrengend. Und man würde sich nicht wundern, wenn es sich angesichts all dieser Feierlichkeiten bei den Eheleuten auf die Lebenserwartung schlagen würde. Doch das Gegenteil ist der Fall: Heiraten ist gesund, wie Sie im Kapitel »Das Eheplus« ja bereits lesen konnten. Weil die Ehe so guttut, schaffen es immer mehr Paare, so sie sich denn nicht vorher scheiden lassen, ebenso die eiserne (65 Jahre), wie fünf Jahre später die Gnaden- und, nach schließlich 75 Ehejahren, die Kronjuwelenhochzeit zu feiern.
    Noch eins drauf setzen Karam und Kartari Chand, das älteste Ehepaar der Welt. Die zwei sind seit 86 Jahren verheiratet und haben sich damit einen Eintrag ins weltweite ›Guinness-Buch der Rekorde‹ verdient. Na, wenn das kein Grund zum Feiern ist.

Die Träume
WIESO MANCHE EHE IN DER AMBULANZ ENDET
    Es ist erstaunlich, wer alles vom Heiraten träumt, sogar Jennifer Aniston, die ihre Fans seit Jahren mit Hochzeitsgerüchten verwirrt. Ist der wahre Grund, warum es so lange dauert, bis sie ihrem derzeitigen Verlobten Justin Theroux das Jawort gibt, vielleicht die Ahnung, dass die schönsten Hochzeiten die sind, von denen wir träumen können?
    Erinnern wir uns an den Frühling 2011. Im englischen Königshaus stand eine Vermählung an. Prinz William hatte vor, seine Freundin Kate Middleton zu heiraten. Alle fieberten der »Traumhochzeit des Jahrzehnts« entgegen. Die Hochzeit selbst wurde als gelungen beschrieben. Erste Anzeichen der Enttäuschung gab es dann bereits kurz nach der Trauung: Der Kuss auf dem Balkon, auf dem sich das Paar der Welt präsentierte, war zu kurz, er »fiel ein wenig zu flüchtig aus«, wie zum Beispiel die Tageszeitung ›Die Welt‹

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