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Verdammt

Verdammt

Titel: Verdammt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristin Cast , Alyson Noël , Kelley Armstrong , Richelle Mead , Francesca Lia Block
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nicht mit einem Parasiten anfreunden will. Wenigstens hatte er sich bemüht,
was mehr war, als man von Chad behaupten konnte, und wahrscheinlich mehr, als man von den meisten Leuten würde sagen können, die mir zeit meines Lebens begegnen würden. Marguerite hatte zwei Arten von Freunden: vorübergehende, die nicht wussten, was sie war, und andere Vampire. Dies war nur die erste Lektion in einem Kurs, den ich noch sehr lange besuchen würde, also müsste ich eigentlich –
    Hinter mir ertönte ein Knacken. Nicht das Knacken eines Zweigs unter einem Fuß, sondern eines, das mir den Magen in den Hals hüpfen ließ. Ich wirbelte herum, als der zweite Schuss fiel. Etwas sauste an meinem Ohr vorbei. Eine Kugel bohrte sich in den Baum, dort, wo noch vor einer Sekunde mein Kopf gewesen war.
    Ich warf mich zu Boden. Noch im Fallen wusste ich, dass das ein Fehler gewesen war. Kugeln können mich nicht töten. Kein Blei. Kein Eisen. Kein von Weihwasser gesegnetes Silber. Nicht abtauchen und sich verstecken. Bewegung!
    Ich kroch ins Gebüsch, als ein weiterer Schuss vorbeizischte.
    Wer …? Okay, das war die dümmste Frage der Woche. Wer schoss auf mich? Der Typ, der die Waffe, aber zum Glück keine Brille mehr hatte.
    Ich hätte es wissen müssen. Gott, ich hätte es wissen müssen. Chad hatte Recht gehabt. Neil war angesichts der ganzen Vampirsache viel zu gelassen geblieben. Völlig ungerührt davon, bis zu dem Augenblick, als er auf einmal nervös wurde und mich beleidigt davonstapfen ließ.
    Wenn er aber nicht zu den Kopfgeldjägern gehörte, wer
war er dann? Was wollte er von mir? Spielte das eine Rolle? Nicht wenn mir Kugeln um die Ohren flogen. Ich wollte gar nicht daran denken, in welchem Zustand ich wäre, während ich darauf wartete, dass sich mein Gehirn regenerierte, nachdem ein Stück davon herausgepustet worden war.
    So leise ich konnte, kroch ich über die Erde. Die Schüsse hörten auf. Stille senkte sich herab, während er nach mir horchte.
    Für solche Situationen war ich geschaffen. Traurig, ich weiß, auf ein Leben vorbereitet zu sein, zu dem Kugeln, Kopfgeldjäger und gesetzwidrige Kerker gehören können. Aber Marguerite hatte gewusst, was mir bevorstand, und mich nicht darauf vorzubereiten wäre ebenso nachlässig gewesen, wie mir für einen Winter in Montreal keine warme Jacke zu geben.
    So viel Training in Selbstverteidigung ich auch gehabt hatte, hatte sie mir doch vor allem eine Lektion mitgegeben: Zurückzuschlagen war nur der letzte Ausweg. Wann immer möglich, lauf davon. Doch dieses eine Mal hatte ich nicht vor, ihren Rat anzunehmen.
    Ich war bereits von Chad überlistet worden. Geblendet von dem verzweifelten Verlangen nach Bestätigung, nach der Freundschaft von Jungen, die wussten, was ich war. So hatte ich die Anzeichen bei ihm übersehen, und jetzt, schlimmer noch, bei Neil. Das würde ich ihm nicht durchgehen lassen.
    Also schwenkte ich zurück in Richtung der Schüsse. Nach wenigen Minuten fing ich ein Flüstern auf. Neil an einem Mobiltelefon? Ich hoffte es, doch als ich eine zweite Stimme vernahm, zerbarst diese Hoffnung.
    Wenn ich mit mehr Leuten konfrontiert war als nur
mit Neil, war es besser zu fliehen. Doch zuerst musste ich mich genauer umsehen. Musste wissen, womit ich es zu tun hatte.
    Als ich nahe genug gekommen war, um Personen auszumachen, suchte ich mir einen passenden Baum und stieg hinauf. Darin bin ich gut. Früher dachte ich immer, ich würde mal ein Katzenmensch – daher auch mein Spitzname. Das war offensichtlich ein Irrtum, aber ich kann nach wie vor verdammt gut klettern.
    Ich hangelte mich hoch genug, um in Sicherheit zu sein und rutschte einen Ast entlang, bis ich drei Gestalten entdeckte. Zwei Männer, die ich nicht kannte, und Neil. Sie redeten mit ihm. Ich versuchte sie zu belauschen. Als ich nichts verstand, rutschte ich ein bisschen weiter vor. Und dann noch ein bisschen weiter.
    Der Ast knackte. Ich erstarrte. Neil hob den Blick, und wir sahen uns in die Augen. Sein Mund öffnete sich zu einem Fluch.
    »Was?«, fragte der eine Mann.
    »Angeschossen«, sagte Neil und wandte rasch den Blick ab. »Ich habe gesagt, ich glaube, Sie haben sie angeschossen. Sie ist Hilfe holen gegangen.« Ein Blick nach oben in meine Richtung und dann noch einmal, lauter: »Hilfe holen gegangen .«
    Er wandte sich zur Seite, und da bemerkte ich, dass man ihm die Arme auf dem Rücken gefesselt hatte.
    Tja, das änderte so manches. So gern ich auch herabgestoßen wäre, die Heldin

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