Verdeckte Fouls
kurz den Kopf zu. »Wenn ihr zwei Schlafmützen glaubt, dass ihr euren Ersten Detektiv alleine zum Aufräumen des Büros abstellen könnt, dann habt ihr euch getäuscht«, rief er über den Platz. »Aufräumen, putzen, Staub wischen! Geht einfach schon mal vor und fangt an. Ich komme dann später nach.«
Bob stieß Peter mit dem Ellenbogen an und grinste. »Unser Boss ist sauer, weil wir zu spät sind, wie?«
»Lass das«, blaffte Peter zurück. »Du lässt dich hier schick herumkutschieren, während ich mir auf dem Fahrrad einen abstrample.«
Bob wich einen Schritt zurück. »Meine Güte, auch bei dir dicke Luft? Was kann ich denn dafür, wenn du dauernd durch die Gegend radelst? Ich dachte, das ist deine Lieblingsbeschäftigung.« Er zuckte mit den Schultern und ging zum Wohnwagen. Peter folgte ihm. Wenig später kam auch Justus, der sich offenbar bereits abreagiert hatte.
»Unsere Zentrale hat es wirklich nötig«, sagte Bob und fegte mit der Hand über den Computer, auf dem sich eine dicke Staubschicht angesammelt hatte. Locker schwang er sich in einen der Sessel und strahlte Justus und Peter an. Er war sichtlich in Hochstimmung.
»Also fang an, dahinten liegt das Staubtuch«, forderte Justus ihn auf.
»Wollt ihr denn nicht vorher wissen, wo ich heute war?«, fragte Bob und schaute seine beiden Freunde herausfordernd an.
Peter war klar, dass Bob jetzt die große Nummer einleiten wollte, allein schon, um ihn zu ärgern: Bob auf Du und Du mit Klinger und Sommer, den großen Fußballstars, und er, Peter, sollte vor Eifersucht platzen. Da wollte er Bob ruhig noch ein bisschen zappeln lassen. »Ist doch egal, wo du warst«, sagte er zu Bob. »Die Sauberkeit des Büros ist im Moment wichtiger.«
Justus begriff sofort, dass sich da ein kleines Spiel zwischen Bob und Peter entwickelte, und drückte Bob mit einem erwartungsvollen Lächeln ein Staubtuch in die Hand. Dieser nahm es zwar entgegen, rührte sich jedoch nicht vom Platz.
»Klinger …«, begann Bob und grinste Peter an. Ein Bein hatte er lässig über die Armlehne geschwungen.
»Um Fußball kümmere ich mich morgen wieder«, entgegnete Peter und rieb äußerst konzentriert den Anrufbeantworter ab. Schon längst war kein Staubkorn mehr auf ihm zu entdecken. »Jetzt wird Staub gewischt!«
»Mats Sommer …«, lockte Bob noch einmal.
Peter reagierte nicht und putzte kräftig weiter. Justus musste grinsen. Da haben ja selbst Killerbakterien keine Überlebenschance, stellte er für sich fest. Er wandte sich an Bob. »Los, komm in die Gänge. Deine Hand schläft ja gleich ein.«
»1. FC Borussia …«, sang Bob jetzt und wiegte den Kopf.
Peter baute sich vor ihm auf. »Bob, würdest du bitte die Freundlichkeit haben, dich von dem Sessel zu erheben. Ich würde ihn gerne abstauben.«
»Ich glaube, Bob ist dort festgewachsen«, feixte Justus. »Du musst ihn wohl oder übel mit abstauben.«
Peter wedelte mit dem Lappen vor Bobs Gesicht herum. Bob nieste laut. »Mensch, Peter, lass das!« Dann platzte er heraus. »Stellt euch vor, ich war heute bei 1. FC Borussia aus Deutschland! Die sind hier, und ich habe mit Klinger und Sommer gesprochen. Ich persönlich! Sind übrigens echt nette Typen!«
»Na, dann wissen wir ja Bescheid«, erwiderte Peter, ohne eine Miene zu verziehen. »Könntest du uns jetzt bitte endlich helfen?«
Bob sah ihn überrascht an. Keine Nachfragen?
»Bob, das ist doch alles nichts Neues für Peter«, mischte sich Justus ein.
Jetzt war es an Peter, seinen Freund erstaunt anzublicken. »Woher weißt du das denn?«
»Kombiniert«, sagte Justus. »Peter, du hast mir doch auf dem Anrufbeantworter mitgeteilt, dass du mit dem Fahrrad dorthin unterwegs bist. Bob hinterließ die Nachricht, dass er mit seinem Vater zu einem Termin fährt. Und aus eurem Verhalten eben, Peter und Bob, ging glasklar hervor, dass du, Peter, ihn dort gesehen hast und Bob dich nicht. Du wolltest ihm seinen Triumph nicht gönnen. Sonst hättest du doch darauf gebrannt, etwas vom 1. FC Borussia zu hören.«
»Unser Erster Detektiv«, sagte Peter und grinste Bob an, »wie er leibt und lebt. Genauso war es. Ich stand hinter dem Zaun und habe deinen Vater und dich ankommen gesehen.«
Damit war das Eis gebrochen. Während die drei Freunde den Wohnwagen aufräumten, berichtete Bob ausführlich von dem Besuch im Sporthotel. »Der 1. FC Borussia hält hier sein Wintertrainingslager ab. Zehn Tage werden sie in Kalifornien bleiben. Mein Vater soll einen kleinen Bericht
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