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Verdeckte Fouls

Titel: Verdeckte Fouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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schreiben, für die L.A. Post «, erzählte Bob. »Er hat von Fußball keine Ahnung und hat mich spontan mitgenommen.«
    »Als ob du Ahnung hättest«, brummelte Peter und fragte dann: »Wo erscheint denn der Bericht?«
    »Leider nur auf Seite drei im Lokalteil«, antwortete Bob.
    »Fußball interessiert hier in Amerika ja auch kaum jemanden. Es ist einfach nicht so populär«, unterbrach ihn Justus. »Vom 1. FC Borussia haben die meisten hier noch nie was gehört. Wenn wir Peter nicht hätten und unsere fußballbegeisterten Freundinnen, dann würde ich noch nicht einmal die Spielregeln kennen.«
    »In Europa ist die Mannschaft zurzeit aber top«, entgegnete Peter. »Sie führen als Herbstmeister die Tabelle mit 37 Punkten an.«
    »Und mit 51 geschossenen Toren«, ergänzte Justus. Den Ersten Detektiv interessierte Fußball zwar nicht sonderlich, aber alles, was mit Zahlen und Fakten zu tun hatte, speicherte er unwillkürlich in seinem Gehirn ab.
    »Außerdem spielen sie nicht nur erfolgreich, sondern auch besonders schön. Das wird auch unsere Freundinnen interessieren«, sagte Peter. »Obwohl Kelly eher eine Anhängerin von Mailand ist.«
    »Und Lys steht zurzeit auf Barcelona«, ergänzte Justus.
    Nun war es an Bob, seine Freundin ebenfalls ins Spiel zu bringen. »Dafür kennt sich Elizabeth bestens beim Frauenfußball aus. Und der ist in Amerika viel populärer als in Europa.«
    Doch Peter wollte jetzt noch mehr über das Trainingslager erfahren. »Nun erzähl mal von eurem Besuch«, bohrte er.
    Darauf hatte Bob gewartet. »Zuerst hat uns Mr Toll, ein Mitarbeiter des Hotels, empfangen.«
    »Der mit dem dunklen Jackett«, unterbrach ihn Peter. »Schwarze kurze Haare, vielleicht so Mitte dreißig.«
    »Ja genau, er sagte, er sei vom Hotelmarketing. Er fragte uns zunächst ein wenig über unsere Absichten aus und führte uns dann in einen Presseraum, wo wir Mats Sommer und Jürg Klinger trafen. Später kam auch noch der Trainer dazu, Jochen Franke.«
    »Und über was habt ihr geredet? Über diese geniale Dreierkette?«
    »Dreierwas?« Bob sah Peter stirnrunzelnd an. Ihm sagte dieser Begriff nichts. »Nein, wir haben hauptsächlich darüber gesprochen, warum solche Stars ausgerechnet in Kalifornien ihr Quartier aufschlagen.«
    »Weil sie Kalifornien lieben«, sagte Justus. »Zum Beispiel wegen des milden Wetters.«
    »Ja, natürlich auch wegen des Wetters. Aber vor allem, weil sie sich hier freier bewegen können. In Deutschland, sogar in ganz Europa können sie nicht auf die Straße treten, ohne angesprochen zu werden. Das ist hier anders, wo sie kaum einer kennt. Und dann spielt auch noch eine Rolle, dass die besondere Harmonie in ihrer Mannschaft ganz entscheidend zu ihrem Erfolg beiträgt. Das ist ihre Stärke, der Teamgeist, trotz einiger gefeierter Stars. Diese Stärke wollen sie auf jeden Fall in die Rückrunde hinüberretten. Und dafür gibt es hier wohl die besten Voraussetzungen, meinte der Trainer.«
    Peter stimmte zu. »Es wäre ihnen wirklich zu gönnen, dass sie Meister werden. Allein schon, weil der Club nicht bei jeder kleinen Krise den Trainer gefeuert hat, sondern immer zu ihm stand. Immerhin hat Franke dieses harmonische Team geformt und er hat ihnen den modernen Fußball beigebracht. Und das alles ohne das ganz große Geld. Viele Konkurrenten lauern natürlich auf ihren Absturz.«
    »Aber mit der Harmonie ist das so eine Sache«, meinte Bob.
    Peter blickte ihn fragend an.
    »Kurz bevor wir zurückgefahren sind, gab es einige Aufregung. Einem Spieler ist das Trikot zerschnitten worden. Er kam ganz erzürnt mit den Fetzen in der Hand in den Raum gestürzt und wollte sofort den Trainer sprechen. Wir mussten dann leider gehen.«
    »In der Tat ein merkwürdiger Streich in einem angeblich so harmonischen Team«, murmelte Justus. »Weißt du, wer es war?«
    »Keine Ahnung, wie er heißt. Aber warte, die aufgedruckte Nummer am Ärmel war noch lesbar. Es war die Elf.«
    »Julio DaElba«, sagten Peter und Justus wie aus einem Mund.

Bob bleibt am Ball
    Justus’ Interesse war erwacht. »Wo hat DaElba das Trikot gefunden?«, wollte er wissen.
    »Beim Öffnen seines Waschspinds sind ihm die Fetzen entgegengefallen«, antwortete Bob. »Zum Glück hat DaElba das auf Englisch berichtet, sonst hätte ich kaum ein Wort verstanden. Aber vielleicht kann er ja auch kein Deutsch.«
    »Oder er war zu aufgeregt dazu«, meinte Justus. »Viel Deutsch wird er aber auch noch nicht sprechen, er spielt schließlich erst seit

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