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Verfemte des Alls

Verfemte des Alls

Titel: Verfemte des Alls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
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Kopf ein Zeichen von Wut oder Beunruhigung ist.
    Die Priester und die Edelleute gingen als erste. Draußen warteten Leibwächter auf sie – die wir nicht hatten. Foss sah mich an.
    »Irgend etwas stimmt nicht, von der allgemeinen Situation mal abgesehen. Es ist mehr«, bemerkte er.
    Ich nickte. »Draußen warten Unannehmlichkeiten auf uns. Mehr als das, was wir normalerweise erwarten könnten.«
    Maelen hob den Kopf und sah mich mit ihren goldenen Augen an. Ihr Gedanke drang klar und deutlich in mein Gehirn: »Laß mich zuerst gehen. Ein Späher ist nötig.«
    Ich stimmte ungern zu. In dieser Umgebung war sie ein Fremdkörper, und sie mochte sehr wohl unwillkommene Aufmerksamkeit, ja sogar einen Angriff hervorrufen.
    »Aber nein.« Sie hatte meine Gedanken gelesen. »Du vergißt, daß Nacht ist. Und in diesem Körper verstehe ich mich darauf, mir die Dunkelheit zunutze zu machen.«
    Also öffnete ich die Tür, und Maelen schlüpfte hinaus. Foss und Lidj traten zu mir. »Hier stimmt etwas ganz und gar nicht«, sagte der Kapitän. »Je eher wir abheben, um so besser. Wie lange wird das Laden dauern?«
    Lidj zuckte die Schultern. »Das hängt vom Umfang der Fracht ab. Auf jeden Fall können wir uns schon darauf vorbereiten.« Er sprach verschlüsselt in sein Sprechfunkgerät am Handgelenk und erteilte den Befehl, das Pulmn auszuladen, um Raum zu schaffen. Und eines hatten die Priester uns immerhin zugestehen müssen – daß wir am Ende der Reise mit kleineren Stücken der bereits im Tempel von Ptah gelagerten Schätze bezahlt wurden. Und daß wir uns einige dieser Stücke selbst aussuchen durften. Für gewöhnlich mußten Händler den Abfall akzeptieren, ohne eigene Wahl.
    Wir traten auf die Straße. Dank Foss’ Vorsichtsmaßnahmen hatte die Zusammenkunft in einem Haus nahe der Stadtmauer stattgefunden, so daß wir nicht weit in die Stadt hinein mußten. Es war bereits dunkel, aber in Kartum herrschte noch Leben. Ich wußte, daß ich erst aufatmen würde, wenn ich wieder an Bord der LYDIS war.
    Und dann: »Achtung! Vorsicht!« Maelens Warnung war so durchdringend, als hätte sie gerufen. »Schnell zu den Toren!« Sie hatte die Warnung mit solcher Kraft gesendet, daß sogar Foss sie empfing und ich ihre Botschaft nicht weiterzugeben brauchte. Wir begannen zu laufen, und Foss holte unseren Durchgangspaß heraus.
    Vor der Schranke nahm ich heftige Bewegung wahr. Es wurde gekämpft. Ich hörte den Lärm der hier gebräuchlichen Waffen. Glücklicherweise war dies kein Planet, der mit Laser- oder Blasterwaffen arbeitete. Unsere Betäubungsstrahler konnten nicht töten, sondern nur betäuben, aber wir konnten durch eine dieser archaischen Schußwaffen, die hier benutzt wurden, ebenso rasch sterben wie durch modernere Waffen.
    Foss stellte seinen Betäubungsstrahler auf breiteste Reichweite ein, und Lidj und ich taten es ihm nach. »Nach rechts.« Lidj hätte die Anweisung von Foss nicht gebraucht; er hatte bereits die Flankenstellung zur Rechten eingenommen, so wie ich die zur Linken von Foss. Kurz vor dem Tor sah ich Maelen aus einer dunklen Ecke huschen und zu mir laufen.
    »Jetzt!«
    Wir feuerten zusammen und mähten die Kämpfenden nieder, Freund wie Feind – falls wir Freunde unter ihnen hatten. Männer taumelten und fielen nieder. Wir begannen zu rennen und sprangen über die leblosen Körper hinweg, die vor der Toröffnung lagen. Dann stießen wir jedoch vergeblich gegen die geschlossene Schranke.
    »Der Hebel, im Häuschen des Torhüters …«, keuchte Foss.
    Maelen schoß davon. Wenn sie auch nicht länger menschliche Hände besaß, so darf man Glassiapfoten doch nicht unterschätzen. Und daß sie davon ausgezeichneten Gebrauch zu machen verstand, zeigte sich einen Augenblick später, als sich die Schranke öffnete und wir hindurchschlüpfen konnten.
    Und dann rannten wir, als ob uns die Dämonen von Nebu auf den Fersen wären, denn jeden Augenblick konnte sich eine dieser Projektilwaffen auf uns richten.
    Wir hatten jedoch Glück und erreichten die Rampe der LYDIS ohne Zwischenfall. Und kaum waren wir alle vier durch die Lukenöffnung hindurch, als wir das Knirschen von Metall hörten und wußten, daß die Diensthabenden das Schiff schlossen. Wir waren in Sicherheit.
    Foss lud seinen Betäubungsstrahler neu auf. Es war deutlich, daß wir von jetzt an bereit sein mußten, uns zu verteidigen, ebenso als wären wir auf einer offen feindlichen Welt.
    Ich sah Maelen an. »Hast du uns vor dem Kampf am Tor

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