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Verflixte Hühnersuppe (German Edition)

Verflixte Hühnersuppe (German Edition)

Titel: Verflixte Hühnersuppe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronika Aretz
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Salei’halas drängte mich unsanft zur Seite. Später wurde mir klar, dass meine Mutter den Stein so schnell wie möglich loswerden wollte, und natürlich duldete sie keinen Widerspruch. Und da ich damals noch das brave, kleine Mädchen war, (6) gehorchte ich. Was hatte ich auch für eine Wahl? Außerdem fühlte sich der Kristall überraschend warm in meinen Händen an und glimmerte eindrucksvoll.

    Salei’halas begleitete mich aus den Räumen der Abgeordneten. Kaum hatten wir die Schwelle zu den Gewöhnlichen überschritten, packten mich ein paar kräftige Arme und eine rundliche Frau zog mich energisch mit sich. Meine Mutter drehte sich um und schritt eilends davon, ohne mir zum Abschied zuzuwinken.
    Meine Eltern hatten viele Hausangestellte und schon vor langer Zeit hatte Amarelia ihr Vertrauen gewonnen, obwohl sie nur eine Magd war. Es war offensichtlich, dass sie in diesen geheimen Plan eingeweiht war und ich nicht! Ich weiß noch, wie damals ein paar Sicherungen in meinem Kopf zu glühen begannen, so sauer war ich!
    Damit niemand bemerkte, wie belämmert ich aus der Wäsche guckte, knuffte ich Amarelia in die Seite, so wie ich es früher schon oft getan hatte. Aber diesmal wollte es mir nicht glücken, fröhlich dabei zu lachen. „Ich will nicht fort!“, zischte ich ihr stattdessen zu. Was würden meine besten Freundinnen dazu sagen, sollte mein Platz zwischen ihnen auf der Schulbank plötzlich frei bleiben!
    „Schnell, sie dürfen uns nicht erwischen!“ Amarelia hatte einen Griff wie einer der Roboter, die manchmal als Kofferträger oder Straßenarbeiter zu sehen waren. Auch mit Giftzunge (der Hausmeister – du weißt schon) hätte sie sich locker messen können. Mit der freien Hand strich sie sich durch die lockigen Haare und zupfte dann ihre bestickte Schürze zurecht. Damit wollte sie mir zeigen, dass alles in bester Ordnung war.
    „Wie konnte es nur so weit kommen?“, zischte ich. Meine Verzweiflung war groß, größer als ich wahrhaben wollte. Ich wusste nicht, was ich tun sollte, außer so fest wie möglich an Amarelias Armen zu zerren.
    „Wenn du mich fragst, wurde diese Intrige gegen deinen Vater schon lange geplant. Jetzt aber still, Nar’dhina! Niemand darf uns hören!“
    Amarelia packte mich noch fester, mein Handgelenk begann zu schmerzen und meine Finger wurden weiß. Sie zog mich zu den Räumen, die als Transfer-Tunnel benutzt wurden. Jede Kammer war mit samtrotem Stoff an den Wänden und langen Vorhängen ausgestattet. Mitten im Raum stand ein Pult, an dem Amarelia ihren Code und den Zielort eingeben musste. Sie wählte den Spiegelpalast der Nachbarwelt Galhuga, wo mein Vater eine Menge Freunde hatte. Ich tippte ebenfalls meinen Namen und meine Geheimnummer ein, um bei diesem Beam akzeptiert zu werden.
    Zu diesem Zeitpunkt war ich noch weit davon entfernt, mir irgendwelche Sorgen zu machen. Sechs Planeten lagen in unserer unmittelbaren Nähe und eine Reise nach Galhuga dauerte kaum länger als einen Atemzug.
    „Was hast du da?“ Ich versuchte, etwas von dem silbernen Armreif zu erkennen, den Amarelia vor mir zu verstecken suchte.
    „Nichts! Wir müssen uns beeilen!“
    Die Magd ließ einen Ärmel ihres Kleides darüberfallen, doch als es leise zu summen begann und wir uns in Position stellten, schob sie ihn erneut hoch. Ich entdeckte auf dem Reif einige Tasten, auf die seltsame Schriftzeichen geprägt worden waren. Amarelia lächelte mich nur verzerrt an, so, als hätte sie einiges zu verbergen. In ihren weichen Gesichtszügen las ich dabei große Sorge, die sie krampfhaft zu unterdrücken suchte. Dann betätigte sie einen roten Knopf und der Transfer zur Nachbarwelt wurde durchgeführt.
    So ein Beam ist normalerweise kinderleicht, das schafft wirklich jedes Baby. Aber damals … Mir wird jetzt noch schlecht, wenn ich daran denke! Das war, als hätte ich eine dreifache Portion Feuerschoten verdrückt, die ihrer Eigenschaft, in Verbindung mit Wasser in Flammen aufzugehen, Genüge taten. Gleichzeitig glühten Kohlen unter meinen Füßen und irgendwer zog wie wild an meinen Haaren.
    „Was in aller Welt hast du angerichtet, Amarelia?!“, würgte ich noch heraus, bevor mir das Blut in den Ohren explodierte und Tausende von Kneifer-Ameisen auf meinem Körper tanzten. Licht schoss in grellen Funken durch meinen Kopf und wirbelte herum wie ein Blitz mit Hunderttausend Volt. Bald hatte ich das Gefühl, langsam aber sicher auseinandergerissen zu werden.
    Freiwillige vor! Ihr könnt das

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